Jeden Sommer strömen zahlreiche Superheldenfans ins kalifornische San Diego, um die weltweit größte Comicmesse, die Comic-Con, zu besuchen. Dort werden sie nicht nur mit aktuellen Comicbüchern versorgt, sondern bekommen meist auch neuestes Filmmaterial von bald erscheinenden Comicverfilmungen aus Hollywood zu Gesicht.
Wer jedoch damit rechnet, zur diesjährigen Comic-Con (21. bis 24. Juli) erste Häppchen von "The Avengers", "Justice League Of America", "Superman" oder "The Dark Knight Rises" zu erhalten, muss leider enttäuscht werden. Denn wie die New York Times nun berichtet, haben sich Marvel, Warner Brothers, Disney, DreamWorks und The Weinstein Company dazu entschlossen, dem Event dieses Jahr nicht beizuwohnen. Grund für diese Entscheidung mag die in den vergangenen Jahren öfter aufgetretene negative Mundpropaganda über dort gezeigte Filme sein. So ist Zack Snyders "Sucker Punch" oder Edgar Wrights "Scott Pilgrim gegen den Rest der Welt" vergangenes Jahr bei einigen Besuchern nicht gerade gut angekommen, was zahlreiche negative Internetbeiträge zur Folge hatte. Da solche sich schnell verbreitende Meinungen dem Image eines Films immens schaden und das produzierende Studio Millionen kosten können, gehen Marvel und Co. jenes Risiko vorsichtshalber gar nicht erst ein.
Ein kleiner Trost bleibt den Messebesuchern aber doch, denn Universal, Paramount, Sony und 20th Century Fox werden auf jeden Fall an der seit 1970 existierenden Kult-Veranstaltung teilnehmen. Außerdem erhalten kleinere Produktionsgesellschaften wie Relativity, Lionsgate oder Summit durch die Abwesenheit einiger größerer Studios eventuell mehr Aufmerksamkeit, was sicherlich auch ein positiver Aspekt ist.