Und schon wieder fährt Justin Lins rasanter Actioner "Fast & Furious Five" auf die Eins der deutschen Kino-Charts. Mit einem verschmerzbaren Verlust von 21 Prozent und 320.985 Besuchern am vergangenen Wochenende hält sich der Harte-Männer-Film an der Spitze und lässt seine Verfolger auch in der dritten Woche schwach aussehen. Der Streifen lief unverändert in 645 Kinos und erzielte damit einen immer noch starken Schnitt von 498 Besuchern pro Kopie. Vin Diesel, Paul Walker und Dwayne Johnson wird dieser kleine Verlust wenig stören, denn der fünfte Teil der "The Fast and the Furious"-Reihe lockte insgesamt schon über 1,9 Millionen Besucher in die deutschen Kinos und ist der erfolgreichste Teil in Deutschland.
Das Wetter will auch nicht besser werden: Auf der Zwei tobt Chris Hemsworth als Donnergott "Thor" auch weiterhin und verdunkelt mit Hilfe seines schwingenden Hammers den Himmel. Das lockt aber auch nicht mehr Menschen in die Kinos. Mit einem kleinen Minus von zehn Prozent und 167.323 Besuchern am Wochenende hält sich das Fantasy-Abenteuer von Kenneth Branagh trotzdem wacker auf der Zwei. Der Kopienschnitt sank auf 309, ist aber ebenfalls ordentlich, wie auch die Gesamtbesucherzahl von 900.087.
Am meisten überrascht hat diese Woche der blaue Ara Blu aus dem 3D-Abenteuerspaß "Rio". Er setzt noch einmal zu einem Höhenflug an und fliegt mit doppelt so vielen Besuchern wie vergangene Woche locker von der Fünf auf die Drei. 114.885 Zuschauer sahen den Animationsfilm in einem von 721 Kinosälen (insgesamt 1.289.112). Wes Cravens "Scream 4" geht nur langsam die Puste aus. Mit einem Minus von 22 Prozent und 104.743 Besuchern verliert der Horrorthriller nur einen Platz und nistet sich auf der Vier ein. Ihm liegt "Wasser für die Elefanten" von Francis Lawrence auf der Lauer. Die wachsende Liebe zwischen Jacob (Robert Pattinson) und Marlena (Reese Witherspoon) büßt trotz Besucherplus von 11 Prozent (92.683/insgesamt 440.281) den vierten Platz ein und ist nun neues Schlusslicht der Top Fünf.
Bis hierher hat sich nicht viel getan, die Protagonisten des Rennens um die Chartspitze waren dieselben wie vergangene Woche. Ein neues Gesicht pirscht sich aber langsam heran und legt dabei einen klassischen Fehlstart hin: Den 3D-Actioner "Priest" von Scott Charles Stewart haben an seinem ersten Wochenende nur 79.802 Besucher gesehen, mit Previews zusammen 87.003. Der Science-Fiction-Thriller mit Paul Bettany als abtrünnigem Priester und Karl Urban als Vampir trifft zumindest in dieser Woche nicht den Nerv der Kinogänger.
Yasemin Samderelis "Almanya - Willkommen in Deutschland" gibt noch einmal Gas und sprintet mit 50 Prozent mehr Besuchern von der Neun zurück ins Mittelfeld auf den siebten Platz (29.166/1.019.852). Der versaute Außerirdische "Paul" sinkt mit Simon Pegg und Nick Frost an seiner Seite auf die Acht (28.296/584.390), dicht gefolgt von dem Animationsspaß "Winx Club 3D - Das Magische Abenteuer" (27.444/58.833). Schlusslicht der Top Zehn ist die Proll-Komödie "New Kids Turbo" von Steffen Haars, die nach einem guten Start nur noch 22.602 (440.129) Besucher verzeichnen kann.
Die weiteren Neueinsteiger der Woche sind allesamt auf Sparflamme gestartet: "Löwenzahn - Das Kinoabenteuer" landete auf der Zwölf (17.197/19.611), die Tragikkomödie "Polnische Ostern" von Jakob Ziemnicki ist auf Platz 24 zu finden (6.509/6.509), dicht gefolgt von dem türkischen Drama "Sakli Hayatlar - Verborgenes Leben" (4.612/4.612). Weiterhin gestartet sind unter anderem die Rennsport-Dokumentation "Senna" und der Stummfilmklassiker "Metropolis" von Fritz Lang in einer restaurierten Fassung.