Das anstehende Großprojekt "Cleopatra" ist einer dieser Filme, deren Regie von den gemutmaßten Kandidaten schneller fallengelassen wird als eine heiße Kartoffel. Ob es an dem Projekt selbst liegt oder daran, dass sich die Regisseure dann doch für eine andere Beschäftigung entscheiden, ist dabei offen. Zuerst hieß es, James Cameron werde eine 3D-Version der monumentalen Geschichte um die sagenumwobene ägyptische Herrscherin mit Angelina Jolie in der Hauptrolle drehen. Doch dann entschied sich Cameron, ins "Avatar"-Universum zurückzukehren und zwei Sequels zu seinem überragend erfolgreichen Planeten-Abenteuer zu inszenieren.
Trotzdem hielt Sony an dem Projekt fest, vor allem, da mit Angelina Jolie ein großer Star involviert ist, der die Kinokassen klingeln lassen könnte. Also wurde Paul Greengrass ("Das Bourne Ultimatum") für die Regie ins Auge gefasst, um die Geschichte der schönen Königin zu erzählen. Doch Greengrass hatte dann offensichtlich auch Besseres zu tun und verließ "Cleopatra" zugunsten seines eigenen ambitionierten Projektes, dem Geschichtsdrama "Memphis" über die Ermordung Martin Luther Kings. Greengrass verfasste selbst das Drehbuch und produzieren wird Scott Rudin.
Nun berichtet Deadline, dass kein Geringerer als David Fincher ("The Social Network") Gespräche mit Sony über die Inszenierung des historischen Wüstenabenteuers führt. Auch hier hat Scott Rudin seine Finger im Spiel und wird "Cleopatra" produzieren, ebenso wie Finchers "The Girl With The Dragon Tattoo", dem Hollywood-Remake der skandinavischen Millenium-Trilogie.
Die filmische Neuauflage des Cleopatra-Mythos basiert auf dem Bestseller "Cleopatra: A Life" von Stacy Schiff. Der Film soll Cleopatras Leben zum ersten Mal aus der Perspektive einer Frau schildern und sich nicht nur auf ihre weiblichen Reize, sondern auch auf ihre Fähigkeiten als Politikerin, Strategin und Kämpferin konzentrieren. Das Studio ist noch unentschlossen, ob der Film auch ohne James Camerons Beteiligung in 3D gedreht wird.