Steven Spielberg wagt sich mit dem Projekt "Die Abenteuer von Tim und Struppi - Das Geheimnis der 'Einhorn'" an einen echten Klassiker des europäischen Comics – und er versucht dabei, dem Franchise mit der Verwendung von Motion Capture und 3D einen eigenen Stempel aufzudrücken. Basierend auf den Werken des belgischen Illustrators und Autors Hergé erleben der Reporter und Detektiv Tim und sein Hund Struppi zahlreiche Abenteuer.
Während bereits einige Bilder des Films veröffentlicht wurden, hat sich Spielberg bisher weitgehend mit Kommentaren über das Projekt zurückgehalten. Gegenüber der Los Angeles Times hat er aber nun erklärt, weshalb er sich für das Motion-Capture-Verfahren entschieden hat, bei dem Bewegungen realer Menschen in Bewegungen computeranimierter Figuren umgerechnet werden: "Es basiert auf meinem Respekt gegenüber der Kunst von Hergé und meinem Wunsch, so nah an diese Kunst heranzukommen wie möglich. Hergé hat über fiktionale Menschen in einer realen Welt geschrieben, nicht in einem Fantasie-Universum. Er hat zum Beispiel National Geographic genutzt, um Geschichten für seine Abenteuer zu finden. Es ist einfach so, dass das Live-Action-Verfahren [bei dem reale Schauspieler digitalisiert werden, d. R.] zu sehr stilisiert wirken würde. Man müsste Kostüme tragen, die ein wenig geschmacklos sind, wenn man die Darsteller sieht, die sie tragen."
"Die Abenteuer von Tim und Struppi – Das Geheimnis der 'Einhorn'" wird am 27. Oktober in den deutschen Kinos starten. Regie führt Spielberg, der gemeinsam mit einem anderen Schwergewicht der amerikanischen Unterhaltungsbranche, "The Hobbit"-Regisseur Peter Jackson, zwei weitere Teile der filmischen Umsetzung von Hergés Comics plant. Den zweiten Film soll Jackson inszenieren, für den dritten Teil sucht man noch nach einem jungen talentierten Regisseur.