Hollywood wird immer schneller, was das Neuaufgießen von europäischen Erfolgs-Stoffen betrifft. Die schräge Horror-Komödie "Rare Exports" ist noch nicht einmal in den deutschen Kinos angelaufen (Kinostart: 23. Dezember, passend zum vorweihnachtlichen Festtagsstress), schon haben die gewieften Hollywoodianer Interesse an einem Remake der skandinavischen Co-Produktion bekundet.
Der Stoff hat es in sich: Der Weihnachtsmann ist gar kein netter, bärtiger Onkel, der die lieben Kleinen mit Geschenken belohnt. Er hat Kinder vielmehr zum Fressen gern, weshalb er im ewigen Eis von Lappland tiefgefroren wurde, um keinen Schaden mehr anrichten zu können. Das ändert sich, als er bei Ausgrabungen wieder zu Tage gefördert wird und sich eine Gruppe Dorfbewohner plötzlich mit zerfleischten Rentieren und einem "Bad Santa" herumschlagen muss.
Das blutige Weihnachts-Massaker wartet mit einer gehörigen Portion Humor auf und dürfte vor allem jene Kinobesucher erfreuen, die nicht viel mit besinnlichen Advents-Schmonzetten anfangen können. Nicht umsonst schwang sich "Rare Exports" zu einem der Festival-Lieblinge dieses Jahres auf. Der Spielfilm basiert auf zwei Kurzfilmen des Regisseurs Jalmari Helander, die sich auf Youtube bereits zu Hits entwickelt hatten und die Umsetzung des zwei Millionen Euro teuren Kinoprojekts überhaupt erst ermöglichten. Helander kommentiert die neuesten Entwicklungen wie folgt: "Im Moment wird viel über ein Remake geredet. Wir werden sehen, was geschieht. Es wäre aber interessant, eine amerikanische Mainstream-Version von 'Rare Exports' zu sehen."