Daniel Radcliffe brauch sich nach dem Ende von "Harry Potter" über passende Filmangeboten wohl keine Gedanken zu machen. Doch der Megastar, der über Jahre einem fast unvergleichlichem Hype um seine Rolle ausgesetzt war, entschied sich erst einmal wieder für die Schauspielkunst auf der Bühne. Ab 2012 übernimmt er dann aber, wie Variety nun berichtet, einen Part in einem wahren Klassiker der Filmgeschichte und spielt den Paul Bäumer in "Im Westen nichts Neues".
Damit schlüpft er in die Rolle von einem der deutschen Schüler, die vor dem Ersten Weltkrieges von ihrem charismatischen Lehrer überzeugt werden, sich freiwillig für den Kriegsdienst zu melden. Nach der Ausbildung gelangen sie schließlich an die berüchtigte Westfront, die viele Soldatenleben gekostet hat.
Der Roman von Erich Maria Remarque wurde bereits 1930 ("Im Westen nichts Neues", OT: "All Quiet on the Western Front")" von Lewis Milestone adaptiert und unter anderem als "Bester Film" bei den Oscars ausgezeichnet. Die Verfilmung zählt heute zu einem der besten amerikanischen Filme überhaupt.
Die Rolle Bäumers wurde damals von dem Amerikaner Lew Ayres übernommen. Mit Radcliffe bekommt nun ein Brite den Part des deutschen Schülers. Ob überhaupt ein deutschsprachiger Darsteller gesucht wurde, ist unbekannt.
Es bleibt abzuwarten, wie sich Radcliffe in dieser Rolle, die sicherlich mit einer großer Skepsis betrachtet wird, schlagen kann. Schließlich steht die Frage nach dem Sinn einer erneuten Verfilmung im Raum. Auch ist noch nicht sicher, ob das von Ian Stokell und Lesley Paterson produzierte und geschriebene Projekt zu einer wahren Groß-Produktion wird, da bis jetzt noch kein großes Studio involviert ist. Die Finanzierung und Vermarktung dürfte mit der Verpflichtung Radcliffs aber ein Kinderspiel werden.