Berühmt wurde der 1936 in Kansas geborene Star vor allem als „Easy Rider“ an der Seite von Peter Fonda und Jack Nicholson. Der billig produzierte und zu großen Teilen improvisierte Film über eine Motorradodyssee dreier Außenseiter durch den amerikanischen Süden, bei dem Hopper auch Regie führte, wurde zum Überraschungserfolg und zum Inbegriff des künstlerischen Aufbruch des New Hollywood. „Easy Rider“ machte Hopper, der für das Drehbuch 1969 seine erste Oscarnominierung erhielt, unsterblich, überschattete aber auch sein vielfältiges weiteres Schaffen.
Zwei seiner ersten Filmauftritte hatte Hopper an der Seite seines Freundes James Dean Mitte der Fünfziger in „...denn sie wissen nicht, was sie tun“ und in „Giganten“. Mit dem früh verstorbenen Idol hatte Hopper die unbedingte Identifikation mit seinen Rollen und den kompromisslosen Einsatz für die Kunst gemein.
„Born to Be Wild“, der durch „Easy Rider“ zur Rebellenhymne gewordene Steppenwolf-Song, war auch ein Credo des stets eigenwilligen und unbequemen Hopper. Er soll einem Studioboss ein beherztes „Fuck You“ entgegengeschleudert haben und so war es kaum erstaunlich, dass große Rollen ausblieben – bis „Easy Rider“ kam. In den Siebzigern machte der Akteur, der sich schon früh auch als Maler und Fotograf versuchte, hauptsächlich mit Drogen- und Alkoholexzessen Schlagzeilen, ambitionierte Projekte wie seine Regiearbeit „The Last Movie“ scheiterten.
Als Fotograf in Francis Ford Coppolas Vietnam-Extravaganz „Apocalypse Now“ war Hopper dann die Idealbesetzung. In den Achtzigern erhielt er für seine Nebenrolle im Basketballdrama „Freiwurf“ seine zweite Oscarnominierung, denkwürdig ist auch seine furchteinflüßende Darbietung als psychopathischer Frank Booth in David Lynchs „Blue Velvet“ 1986. Als Bösewicht hat er noch einmal ein Paradefach gefunden – im Action-Hit „Speed“ ebenso wie im TV-Ereignis „24“ oder im Zombiefilm „Land of the Dead“.
Eine seiner letzten Rollen spielte der fünfmal verheiratete Hopper für seinen alten Weggefährten Wim Wenders in „Palermo Shooting“, zudem war er in der auf dem Oscargewinner „L.A. Crash“ basierenden TV-Serie zu sehen. Erst im März dieses Jahres erhielt der schon sichtlich von der Krankheit geschwächte Hopper einen Stern auf dem „Walk of Fame“. Er verbrachte seine letzten Stunden im Kreis von Freunden und Verwandten.