Filmstarts – Beim Sundance Indie-Festival und bei der Berlinale erspielte sich die abgefahrene Mockumentary „Exit Through The Gift Shop“ des britischen Graffiti-Künstlers Banksy viel Aufmerksamkeit und gute Kritiken. Trotzdem haben es solch kleine Guerilla-Werke zumeist schwer, ihren Weg in die Kinos zu finden. Doch bei „Exit Through The Gift Shop“ sieht das anders aus. Der Film ist jetzt für einen Kinostart in den USA terminiert worden und wird schon am 16. April in die Lichtspielhäuser kommen – zunächst in New York, Los Angeles und San Francisco, bevor die Kopienzahl erhöht wird. Den Verleih übernimmt die Producers Distribution Agency.
Banksy ist durch seine subversive Kunst längst zur Ikone der Graffiti-Szene aufgestiegen. Er schmuggelte seine Bilder in weltberühmte Kunstausstellungen in New York und Paris, installierte eine Guantanamo-Skulptur im Disneyland von LA, zeigte Graffitis von küssenden Polizisten, Blumen um sich werfenden Straßenkämpfern oder annektierte künstlerisch Mauern im palästinensischen Westjordanland. Wenn schon nicht er selbst, hat zumindest seine Kunst den Weg vom Untergrund ins künstlerische Establishment genommen: 2006 stellte Banksy in Los Angeles unter dem Titel „Barely Legal“ aus und verdiente mit den verkauften Exponaten Millionen.
Der Guerilla-Art-Graffiti-Künstler ist ein Phantom, nur eine Handvoll Leute kennt überhaupt seine wirkliche Identität. Und so verwundert es nicht, dass seine Dokumentation „Exit Through The Gift Shop“ im Grunde keine ist, sondern vielmehr eine Mockumentary. Und was für eine: Der Brite treibt das Verwirrspiel auf diversen Ebenen auf die Spitze und unterhält mit dieser gezielten Desinformation kolossal.
Mehr zu „Exit Through The Gift Shop“ erfahrt ihr in unserer Kritik.