Die -Affäre scheint kein Ende zu nehmen: Seit 31 Jahren läuft in den USA der Prozess gegen den berühmten polnischen Regisseur wegen Vergewaltigung einer Minderjährigen. 1978 flüchtete Polanski nach Europa, da ihm der Richter eine hohe Gefängnisstrafe androhte.
Für Aufsehen sorgte der Dokumentarfilm von am vergangenen Filmfestival von Cannes. Darin gestehen der damalige Anwalt von Polanski und der Staatsanwalt, mit dem Richter illegale Abkommen geschlossen zu haben. Der Film schildert auch das enorme mediale Interesse am Prozess und die Machenschaften des Richters.
Die Anwälte des nun 75-jährigen Polanski haben Anfang Dezember am Tribunal von Los Angeles die Einstellung des Prozesses beantragt. Der Regisseur hat seit 1978 die Vereinigten Staaten nicht mehr betreten. Das Tribunal hat die Einstellung abgelehnt, da Polanski für die Behandlung des Verfahrens anwesend sein muss. Dieser befürchtet jedoch, verhaftet zu werden da er nach wie vor als Flüchtling gesucht wird.
Sein Opfer hat nun erneut um Einstellung des Strafverfahrens angesucht. Die heute 45-jährige Frau hat Polanski verziehen und bereits 1995 und 1997 die Einstellung beantragt. Damals hat die Staatsanwaltschaft die Anträge abgelehnt.
Barbara Fuchs mit AFP