"Diesen wahnsinnig getriebenen Mann, der talentierter war als alle anderen zu seiner Zeit - einen Mann, der in so einem spießigen Land wie der Bundesrepublik der 70er und 80er Jahren dafür gesorgt hat, dass der deutsche Film zum ersten Mal wieder international beachtet wurde" zu zeigen ist das Ziel von Regisseur und Drehbuchautor (, , - Kinostart 9. Oktober). Das Leben eines der wichtigsten deutschen Filmemacher aller Zeiten zu porträtieren ist sicherlich keine einfache Aufgabe - darum schreibt Kreuzpaintner zurzeit gemeinsam mit Fassbinder-Freund am Drehbuch.
"Einer der gehasstesten Menschen"
Besonders Authentisch möchte der junge Regisseur das Leben von Fassbinder, von seiner Jugendzeit bis zum frühen Tod im Alter von 37 Jahren an Herzversagen, skizzieren. Die Fassbinder-Äußerung und Titel seines Fernsehfilms ist der Ausgangspunkt sowie das Thema des Biopics. Dazu Kreuzpaintner: "Auch wenn heute immer alle Fassbinder als einen der ganz Großen zitieren - man darf nicht vergessen, dass er zu seiner Lebzeit einer der meistdiskutierten, aber auch gehassten Menschen war. Er war alles andere als geliebt. Er war ein guter Seismograph für die im Deutschtum immer noch existierende latente selbstzerstörerische Kraft. Er selbst war ein ganz großer Lustmensch - jemand, der säuft, fickt, Drogen nimmt, raucht und laut ist."
Der Hauptdarsteller sei bereits gefunden, wird jedoch vorerst der Öffentlichkeit nicht bekannt gegeben. Die Dreharbeiten sollen 2009 beginnen.
Barbara Fuchs mit derStandard
