Üblicherweise steht der Name Eli Roth für Folter, Blut und Panik: Der Regisseur machte sich mit Horrorfilmen wie dem garstigen „Cabin Fever“, den Folterschockern „Hostel“ und „Hostel 2“ sowie dem Kannibalismus-Splatter „The Green Inferno“ einen Namen. Doch der „Inglourious Basterds“-Nebendarsteller wagte Ende der 2010er einen Ausflug raus aus seiner blutverschmierten Komfortzone:
Mit der Schauerroman-Verfilmung „Das Haus der geheimnisvollen Uhren“ inszenierte er einen Fantasyfilm, der zwar groteske und gruselige Momenten enthält, aber alles in allem familiengerechte Töne anschlägt. Heute, am 20. März 2025, läuft „Das Haus der geheimnisvollen Uhren“ ab 20.15 Uhr bei VOX. Zudem findet ihr den Film im Abo des Sky-Streamingdiensts WOW.
Des Weiteren ist „Das Haus der geheimnisvollen Uhren“ auf diversen Plattformen als VOD verfügbar, beispielsweise bei Amazon Prime Video*.
Darum geht es in "Das Haus der geheimnisvollen Uhren"
Lewis (Owen Vaccaro) wurde zur Vollwaise und nun erwartet den Zehnjährigen die Aussicht auf einen ungewöhnlichen Neuanfang: Er zieht zu seinem verschrobenen Onkel Jonathan (Jack Black), der im verschlafenen Städtchen New Zebeedee in einem knarzigem Anwesen lebt. Jonathans beste Freundin ist zugleich seine Nachbarin: Die in Sachen Seltsamkeit mühelos mit ihm mithaltende, schnippische Florence Zimmermann (Cate Blanchett).
Als wären Jonathan und Florence nicht schon sonderbar genug, tickt im alten Gemäuer auch noch ununterbrochen eine mysteriöse Uhr, die Lewis trotz aller Anstrengungen nicht aufzuspüren vermag. Bei seinen ständigen Versuchen, diesem Geheimnis auf die Spur zu kommen, erweckt er versehentlich den Geist einer mächtigen und gefährlichen Hexe. Lewis bleibt keine Wahl: Er muss über sich hinauswachsen und mit der zauberhaften Hilfe seines Onkels und seiner Nachbarin die verhexte Bedrohung aufhalten...
Kinderfreundlicher Grusel und ein Hauch von Roth
Der Film basiert auf dem gleichnamigen Werk des Jugendbuchautors John Bellairs, das Drehbuch stammte wiederum von „Supernatural“-Schöpfer Eric Kripke. Tonal orientierte er sich an nostalgischen Kinder- und Jugendfilmfavoriten, die nicht von oben herab, sondern auf Augenhöhe zu ihrem jüngeren Publikum sprechen und es in pointiert gesetzten Spannungssequenzen durchaus dezent herausfordern.
Wie passend, dass sich Spielbergs Produktionsfirma Amblin an „Das Haus der geheimnisvollen Uhren“ beteiligte, prägte sie doch mit Filmen wie dem Sherlock-Holmes-Fall „Das Geheimnis des verborgenen Tempels“ oder dem Abenteuer „Die Goonies“ genau das Flair, an dem sich dieser Familiengrusel orientiert. Einen Hauch von Roth gibt es dazwischen trotzdem zu spüren. So gestattete sich der Regisseur einen Cameo als Teil einer fiktiven TV-Sendung – und inszenatorisch konnte er den Spaß an Splatter nicht völlig sein lassen.
Anstelle von Blut und Eingeweiden wird das Innenleben magischer, wandelnder Möbel sowie verzauberter Kürbisse vergossen – und auch beseelte Heckenskulpturen werden mit bildsprachlichem Augenzwinkern genüsslich-schmerzhaft gerupft. Einen weiteren atypischen, aber keinesfalls kindertauglichen Eli-Roth-Film stellen wir euch im folgenden Streaming-Tipp näher vor:
Horror-Tipp heute Abend streamen: Keanu Reeves lässt sich von Ana de Armas verführen – und bereut das sehr, sehr schnell!*Bei diesen Links handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Bei einem Kauf über diese Links oder beim Abschluss eines Abos erhalten wir eine Provision. Auf den Preis hat das keinerlei Auswirkung.