Er lockte 1998 mehr als 2,2 Millionen Menschen in die deutschen Kinos, war unter anderem Vorbild für eine „Die Simpsons“-Episode („Trilogie derselben Geschichte“) und wurde in zahlreichen weiteren internationalen Hit-Formaten wie „Scrubs - Die Anfänger“, „Buffy - Im Bann der Dämonen“ oder „Orphan Black“ aufgegriffen. Außerdem erhielt er vor wenigen Jahren mit „Looop Lapeta“ (verfügbar auf Netflix) sogar ein indisches (!) Remake, das einmal mehr unterstreicht, dass sein Kultstatus weit über die deutschen Grenzen hinaus unumstritten ist. Die Rede ist natürlich von „Lola rennt“!
Während mit „Der Licht“ kürzlich der neuste Film von Tom Tykwer („Das Parfum“, „Babylon Berlin“) auf der diesjährigen Berlinale seine Premiere feierte, bescherte uns der Emmy-nominierte Filmemacher aus Wuppertal mit seiner Tour de force quer durch Berlin einen modernen Klassiker des deutschen Kinos – der nun einen neuen Anstrich verpasst bekommt: „Lola rennt“ erscheint am 30. Mai 2025 erstmals in Deutschland auf 4K-Blu-ray!
Nachdem der Film unter anderem in Großbritannien und den USA bereits im vergangenen Jahr in Ultra-HD in den Handel kam, ist es nun also endlich auch in der Heimat des Films soweit. Verleiher Filmjuwelen veröffentlicht den Thriller als Sammleredition im Mediabook, die mit Extras wie einem Making-of, einem Audiokommentar und einem 20-seitigen Booklet aufwartet und den Film zusätzlich auch auf Blu-ray enthält.
Für alle Fans des Films – für den Autor dieses Artikels zählt „Lola rennt“ sogar zu den besten deutschen Filmen aller Zeiten – dürfte der kommende Release natürlich ganz weit oben auf der Must-Have-Liste stehen. Wer sich nicht ganz so sicher ist, ob er oder sie den Streifen im Regal stehen haben und dafür auch noch 35 Euro ausgeben will, gibt es aktuell unter anderem die Möglichkeit, „Lola rennt“ auf Netflix zu streamen und die Erinnerungen an den Kult-Klassiker aufzufrischen oder diesen überhaupt erst einmal nachzuholen – wenn auch nur in HD.
"Lola rennt": 100.000 Mark, 20 Minuten und viele Wege, die (nicht) zum Ziel führen
Manni (Moritz Bleibtreu) hat es verbockt! Als Geldkurier für einen Autoschieber hatte er nur einen verdammten Job – 100.000 DM von A nach B zu bringen. Doch er lässt die Kohle in der U-Bahn liegen und unterschreibt damit quasi sein Todesurteil.
Doch noch ist die Nummer nicht gelaufen. Es bleiben ihm 20 Minuten, um die Sache wieder geradezubiegen und das Geld aufzutreiben. Voller Verzweiflung ruft er seine Freundin an. Lola (Franka Potente) verspricht, alles in ihrer Macht Stehende zu tun, um Manni aus der Patsche zu helfen – und macht sich direkt auf die Socken. Doch die Uhr tickt…
Ähnlich wie zuvor auch schon in Akira Kurosawas „Rashomon - Das Lustwäldchen“ (1950) und dem polnischen Drama „Der Zufall - möglicherweise“ (1987) besteht die Hetzjagd von Lola, die für ihre bessere Hälfte die Kohlen aus dem Feuer holen will, aus drei Variationen ein und derselben Geschichte. Ganz im Sinne des Schmetterlingseffekts werden allerdings jedes Mal andere Entscheidungen getroffen, die der Story immer wieder neue Facetten verleihen, sie in andere Bahnen lenkt und schließlich auf die eine oder andere Weise enden lässt.
„Lola rennt“ ist damit nicht nur originell, sondern vor allem auch unglaublich packend und kurzweilig – und würde heute wohl definitiv in unserer Reihe „Deutsches Kino ist (doch) geil!“ landen, in der wir seit einiger Zeit jeden Monat ein aktuelles Kino-Highlight aus der hiesigen Filmlandschaft hervorheben, das wir euch ganz besonders ans Herz legen wollen.
Im Februar 2025 ist das übrigens „Wunderschöner“ von und mit Karoline Herfurth. Warum sich die RomCom lohnt, verrät euch FILMSTARTS-Chefredakteur Christoph Petersen:
Kinotipp: Eine der meist erwarteten Fortsetzungen des Jahres – der erste Teil hatte grandiose 1,7 Millionen Besucher*Bei dem Link zum Angebot von Amazon handelt es sich um einen sogenannten Affiliate-Link. Bei einem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Provision.