„Junebug“ (2005), „Glaubensfrage“ (2008), „The Fighter“ (2010), „The Master“ (2012), „American Hustle“ (2013), „Vice - Der zweite Mann“ (2018): Nach diesen sechs erfolglosen Oscar-Nominierungen ist es längst an der Zeit, dass Amy Adams endlich ihren ersten Goldjungen bekommt. Zumal sie für „Nocturnal Animals“ und „Arrival“ (beide 2016) eigentlich noch mindestens zwei weitere Nominierungen verdient hätte.
Auch in den vergangenen Monaten sah es wieder lange so aus, als ob es jetzt endlich klappen könnte: Immerhin stammt „Nightbitch“ von Marielle Heller, die mit Filmen wie „Can You Ever Forgive Me?“ und „Der wunderbare Mr. Rogers“ ebenfalls schon mehrfach im Oscar-Rennen mitgemischt hat. Zudem wirkt die Story der Verfilmung des gleichnamigen Romans von Rachel Yoder wie eine Steilvorlage, um das ganze schauspielerische Talent von Amy Adams voll zur Geltung zu bringen.
Der Plot von "Nightbitch" macht direkt mega-neugierig
Amy Adams spielt in „Nightbitch“ eine namenlos bleibende Mutter, deren Ehemann (Scoot McNairy) ständig auf Geschäftsreisen ist und seine zunehmend erschöpfte und völlig übernächtigte Frau mit der Kindererziehung allein lässt. Klingt erst mal nach einem zeitgeistigen Drama von der Stange – aber zumindest das ist absolut nicht der Fall: Denn irgendwann fängt die Protagonistin an, sich nachts immer mehr wie eine Hündin zu benehmen!
Kein Wunder also, dass „Nightbitch“ im Vorfeld des Toronto Filmfestivals 2024 zu den meisterwarteten Filmen des Programms zählte. Story, Star, Regie – bei dieser Kombination schien eine zentrale Rolle im Oscar-Rennen eigentlich so gut wie sicher. Aber dann kam es doch anders: Die Kritiken fielen nämlich überraschend mäßig aus, auch in der offiziellen FILMSTARTS-Kritik hat „Nightbitch“ nur 2 Sterne erhalten – und unser Autor Patrick Fey zieht darin das Fazit: „Trotz einer vielversprechenden Prämisse scheitert Marielle Heller daran, Mutterschaft und weibliche Identität in einem wilden Genre-Mix überzeugend zu thematisieren.“
"Nightbitch" landet bei Disney+ statt im Kino
Ein Film mit einer so abgefahrenen Story wie „Nigtbitch“, der zudem auch noch klar mit der Absicht gedreht wurde, bei dem einen oder anderen Filmpreis eine möglichst gewichtige Rolle zu spielen, braucht starke Kritiken. Und weil er die nicht bekommen hat, ist es absolut verständlich, dass sich Disney dazu entschieden hat, den Film in Deutschland direkt auf ihrem Streaming-Service Disney+ zu veröffentlichen.
„Nightbitch“ wird bereits ab dem 24. Januar 2025 bei Disney+ verfügbar sein.
Und ganz ehrlich: Selbst ohne die allerbesten Kritiken klingt das alles doch immer noch spannend genug, um zumindest mal hereinzuschauen – und das fällt im Disney+-Abo natürlich deutlich leichter als im Kino.
Bis es so weit ist, können wir euch schon jetzt den folgenden, ebenfalls auf Disney+ verfügbaren Film mit Amy Adams nur wärmstens ans Herz legen:
Tipp: Wer "Barbie" mochte, sollte diesen Disney-Film unbedingt gesehen haben!