Mit der vorletzten Episode von „Star Wars: Skeleton Crew“ wird das Finale eingeläutet. Die Kinder Fern (Ryan Kiera Armstrong), Wim (Ravi Cabot-Conyers), Neel (Robert Timothy Smith) und KB (Kyriana Kratter) finden endlich zurück nach Hause, nach At Attin. Doch auch die Piraten haben den versteckten und sagenumwobenen Planeten aufgespürt. Und es wird dort wirklich Geld in Unmengen produziert, es ist ein wahrer Schatzplanet. Ein Teil der Geheimnisse wird also gelüftet, ein Teil ist noch offen. Wer steckt hinter dem Planeten? Ist es wirklich der mysteriöse Supervisor, den wir gesprochen von der britischen Kultur-Ikone Stephen Fry zumindest das erste Mal hören?
Doch die Ereignisse überschlagen sich vor allem vor der Landung auf At Attin. Dem durchtriebenen Jod (Jude Law) gelingt es nämlich, wieder das Kommando über die Piraten zu übernehmen. Dazu ermordet er Brutus (Stimme: Fred Tatasciore) kaltblütig. Ohnehin macht diese Episode deutlich, dass Jod durch und durch ein Bösewicht ist. All die Fans, die bislang hofften, dass er doch noch irgendwie seine gute Seite zeigt, dürften das nach dieser Folge begraben. Schließlich scheint er beim Cliffhanger endgültig entschlossen, die Kinder und ihre Eltern niederzumetzeln.
Doch wir wollen hier über einen anderen grausamen Tod sprechen, der fast ein wenig unbemerkt schon deutlich vor der Ermordung von Brutus passiert ist.
Wir trauern um Glerb!
Als die Piraten bei den Koordinaten ankommen, die Jod für At Attin entdeckt hat, finden sie dort erst mal keinen Planeten, sondern einen riesigen Sturm. Jod folgert richtig, dass der nur dazu dient, den Planeten zu verstecken. Ein Freiwilliger wird auserkoren, sich mit einem kleinen Kampfflieger in den Sturm zu wagen – und stirbt dort umgehend. Sein Raumschiff wird nach kurzer Zeit von einem Blitz getroffen, explodiert und zersplitter in tausende Stücke. Und hier ist nicht irgendein namenloser Pirat gestorben. Nein, das war Glerb!
In der sechsten Folge vergangene Woche haben wir den zur Alien-Spezies Quarren vom Planeten Mon Calamari gehörenden Glerb kennengelernt. Als Jod zu seiner ehemaligen Crew sprach, um Aufschub für sein Todesurteil zu erwirken, appellierte er unter anderem an Glerb. Dabei wurde enthüllt, dass der eigentlich davon träumt, Farmer zu sein. Sein Piratendasein ist nur der Weg, um an das nötige Kleingeld für die eigene Plantage zu kommen. In der vorherigen Episode haben diesem Umstand die wenigsten Leute viel Bedeutung beigemessen. Es war einfach ein schöner Teil der Erzählung, dass nicht alle Piraten einfach nur mordende und plündernde Fieslinge sind, sie vielleicht andere Umstände in dieses Leben getrieben haben. Doch nun hat das noch mal mehr Gewicht.
Denn so stirbt in der Szene ausgerechnet der Pirat, von dem wir wissen, dass er dieses Leben eigentlich nicht führen will. Es lässt uns nicht nur um Glerb trauern, sondern eröffnet direkt auch die Frage, wie „freiwillig“ gerade er sich dafür gemeldet hat, in den todbringenden Sturm zu fliegen. Wurde er gezwungen? Oder hat er sich zwar von sich aus gemeldet, aber wurde davon getrieben, dass sein Traum von einer neuen Existenz (sogar mit dem Versprechen, nicht nur eine Plantage, sondern einen eigenen Ozean zu bekommen) zum Greifen nah ist?
Ein schöner Verweis ist in dem Moment noch, dass Glerb als Meldesignal bei der Kommunikation „Ravager One“ nutzt. Es wirkt wie ein Verweis auf „Rogue One“, das Meldesignal eines anderen Schiffs aus der „Star Wars“-Saga. Auch hier hat sich die Besatzung freiwillig für eine potenziell tödliche Mission gemeldet, die dann auch eine ohne Wiederkehr wurde.
Nächste Woche auf Disney+: Das große Finale von "Skeleton Crew"
Ab dem kommenden Mittwoch, den 15. Januar 2025, steht dann bereits die letzte Episode von „Star Wars: Skeleton Crew“ auf Disney+ zur Verfügung. Mit Spannung kann nun also spekuliert werden, wie die Serie endet. Glauben die Droiden-Bewacher von At Attin wirklich, dass Jod ein Gesandter der Republik ist oder haben sie ihn nicht längst in eine Falle gelockt? Wird noch enthüllt, wer hinter dem Planeten steckt? Sind es vielleicht alte Jedi, wie einige Fans vermuten, oder der doch noch lebende Tak Rennod, wie andere glauben? Sind es Anhänger Palpatines, die so dessen spätere Rückkehr finanzieren? Wird sich das Geheimnis hinter At Attin als noch größere Bedrohung als Jod erweisen?
Es sind noch einige Rätsel offen und es ist noch eine Menge zu erzählen. Die finale Folge soll dabei aber erst einmal ein Abschluss sein. Denn die Verantwortlichen hinter „Skeleton Crew“ zeigten sich zwar offen für eine zweite Season und haben Ideen dafür, würden mit dieser aber nicht direkt an die bisherigen Folgen anknüpfen. Weil die Kinderdarsteller*innen schon deutlich gewachsen sind, würden weitere Abenteuer mit einem Zeitsprung einhergehen, wie man bereits klarstellte.
Eine amüsante Geschichte rund um die beliebte Sci-Fi-Fantasy-Saga findet ihr derweil im folgenden Artikel:
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