Natürlich ist es kaum möglich, einen Roman wirklich eins zu eins in eine filmische Form zu übertragen und dabei nicht in irgendeiner Weise von der Buchvorlage abzuweichen. Doch die acht Filme umfassende „Harry Potter“-Kinosaga wurde von den Fans immer wieder für ihre Originaltreue gelobt.
Das bedeutet natürlich nicht, dass es keinerlei Änderungen gegeben hätte. Die meisten davon fallen dabei nicht weiter ins Gewicht – doch ausgerechnet in „Harry Potter und der Gefangene von Askaban“, dem dritten und in den Augen vieler Potterheads auch besten Film der Reihe, gibt es eine Abweichung, die ein Gesetz des Universums in Frage stellt und deshalb unter Fans schon für reichlich Diskussionsstoff gesorgt hat.
Um diese Szene geht es
Gleich zu Beginn des Films liest Harry nachts heimlich unter der Bettdecke. Damit er etwas sehen kann (und seine Familie von seinen Aktivitäten nichts mitbekommt), benutzt er den Lumos-Zauber. Und das sogar mehrmals!
Eingefleischte Potter-Kenner wissen natürlich, warum das ein Problem ist: Harry ist noch nicht volljährig, und deshalb ist es ihm (und allen anderen Jungmagier*innen) grundsätzlich untersagt, außerhalb der Schule mit Zaubersprüchen zu hantieren. In einem späteren Teil muss sich Harry sogar vor Gericht verantworten, weil er verbotenerweise außerhalb der Mauern von Hogwarts einen Patronus-Zauber benutzt. Sein Lichtzauber in Teil 3 dagegen hat keinerlei Konsequenzen.
Die Macher des dritten "Harry Potter"-Films hätten sich nur an die Buchvorlage halten müssen!
Diese Ungereimtheit hätte leicht vermieden werden können – denn Regisseur Alfonso Cuarón und Drehbuchautor Steve Kloves hätten sich nur an die Originalszene aus dem Buch halten müssen, in der Harry eine Taschenlampe benutzt und damit den Einsatz von Magie vermeidet. Das bedeutet allerdings nicht, dass derlei Fehler nicht auch Autorin J.K. Rowling unterlaufen wären: Denn zu Beginn des Buches „Harry Potter und der Orden des Phoenix“ benutzt Harry ebenfalls den Lumos-Zauber – auch dort ohne Folgen...
Doch handelt es sich dabei überhaupt um einen Fehler? Oder ist die unrechtmäßige Verwendung kleiner Zaubersprüche am Ende beabsichtigt? Schließlich könnte es sich etwa bei Lumos um einen so niedrigstufigen Zauber handeln, dass das Zaubereiministerium dabei ein Auge zudrückt. Doch festgeschrieben ist eine solche Ausnahmeregelung nirgends, und wo würde eigentlich die Grenze verlaufen? Das können wir in diesem Artikel natürlich nicht mehr klären …
… euch dafür aber noch auf einen anderen Fehler aufmerksam machen, der dafür sorgen könnte, dass es mit der Magie beim Schauen der „Harry Potter“-Filme ein für allemal vorbei ist. Falls ihr trotzdem wissen wollt, worum es geht, lest einfach den folgenden Artikel:
Wenn ihr in "Harry Potter" bei 90 Minuten und 12 Sekunden auf Pause drückt, ist die Magie augenblicklich dahinEin ähnlicher Artikel ist zuvor bereits auf unserer spanischen Schwesternseite Espinof.com erschienen.