Einige Jahre, bevor „Sex and the City” ein Millionenpublikum begeisterte, brachte es ein anderes Frauengespann bestehend aus drei Ladies mit seiner Komödie zum Riesenhit: „Der Club der Teufelinnen” von 1996 spielte damals weltweit 180 Millionen Dollar ein und wurde vor allem für die schauspielerische Leistung seiner Hauptdarstellerinnen gelobt.
Mit Goldie Hawn, Bette Midler und Diane Keaton werden hier drei gealterte Ladies in den Fokus gerückt für eine bissige Rachekomödie mit viel Charme und Herz – „Der Club der Teufelinnen” ist feinste Unterhaltung und ein Fenster in die 90er-Jahre, als Hollywood begann, Frauen auf eine neue, empowernde Weise zu inszenieren. Die Kult-Komödie könnt ihr heute Abend um 20.15 Uhr auf Sixx sehen. Alternativ findet ihr sie im Streaming-Angebot von Paramount+:
Darum geht's in "Der Club der Teufelinnen"
Nach dem tragischen Selbstmord ihrer ehemaligen College-Freundin Cynthia (Stockard Channing) treffen sich Elise (Goldie Hawn), Brenda (Bette Midler) und Annie (Diane Keaton) bei deren Beerdigung wieder. Die drei Frauen haben sich über die Jahre aus den Augen verloren – und erkennen nun, dass sie mehr gemeinsam haben als sie zunächst dachten. Ihre Ex-Männer haben sie allesamt für Jüngere verlassen. Anstatt sich mit ihren Schicksalen abzufinden, schmieden sie einen raffinierten Plan, um es den Männern heimzuzahlen und gleichzeitig ihr eigenes Leben wieder in den Griff zu bekommen.
Mit cleveren Manövern, unerwarteten Wendungen und einer gehörigen Portion Humor machen sie sich auf ihren Rachefeldzug – und entdecken dabei auch ihre Freundschaft neu.
Satire mit Herz
Die Besetzung ist Trumpf in „Der Club der Teufelinnen”: Goldie Hawn, Diane Keaton und Bette Midler verkörpern ihre Figuren mit einer perfekten Mischung aus Komik, Verletzlichkeit und Stärke. Ihre Chemie macht die Freundschaft glaubhaft und die Dynamik zwischen ihnen fesselnd. Besonders Goldie Hawn in ihrer Rolle als alternde Schauspielerin, die unter dem Druck von Schönheitsidealen steht, ist eine Wucht, während Bette Midler als kaltschnäuzige Brenda mit Kontakt zur Mafia den humorvollen Gegenpol liefert.
Themen wie Sexismus und Altersdiskriminierung werden hier für die 90er unüblich auf humoristisch-kritische Weise aufgegriffen. Auch wenn „Der Club der Teufelinnen” gerade bei der Darstellung der Männer nicht ohne Stereotype auskommt. So ist es doch recht plakativ, dass alle drei Ehemänner die Protagonistinnen für ihren eigenen Vorteil ausnutzten, ihnen die Kindererziehung überließen und sich freien Rückens bereicherten.
Und natürlich ist die Handlung ziemlich absehbar. Es kommt alles, wie es kommen muss. Dennoch ist das Zusehen das reinste Vergnügen – und das nicht erst, wenn Goldie Hawn mit Schlauchbootlippen die Bühne betritt.
Letztlich ist „Der Club der Teufelinnen” ein Film über Freundschaft, Empowerment und weiblichen Zusammenhalt und ein Film, der mit Augenzwinkern vom Älterwerden für Frauen in unserer Gesellschaft erzählt – ein Film also, der auch heute noch absolut aktuell ist und den es sich nicht nur für Frauen zu sehen lohnt.
Eine ganz besondere Romanze verspricht übrigens jener Film zu werden, um den es im folgenden Artikel geht:
Diese postapokalyptische Sci-Fi-Romanze ist völlig abgefahren: Erster Trailer zu "Love Me" mit Kristen Stewart als Boje (!)*Bei diesem Link handelt es sich um einen sogenannten Affiliate-Link. Bei einem Kauf über diesen Link oder beim Abschluss eines Abos erhalten wir eine Provision. Auf den Preis hat das keinerlei Auswirkung.