Nachdem die Coen-Brüder 1998 „The Big Lebowski" veröffentlichten, erlangte der Streifen schnell Kultstatus: Noch heute wird der Film mit White Russians zelebriert und es treffen sich treue Dude-Anhänger zu Lebowski-Festen, tragen Bademäntel und bowlen.
Wer „The Big Lebowski” noch nicht gesehen hat, sollte dies unbedingt nachholen – denn der Film ist einfach eine Erfahrung für sich. Wie auch andere Filme der Coen-Brüder, darunter z. B. „Fargo” oder „Burn after Reading” strotzt „The Big Lebowski” nur so vor unerwarteten Wendungen, absurden Momenten und witzigen Details, die ihn jedes Mal aufs Neue sehenswert machen.
Am heutigen 2. Januar 2024 läuft „The Big Lebowski” um 20.15 Uhr auf Kabel 1. Falls euch der Termin nicht passen sollte, könnt ihr den Film jederzeit im rahmen eures Flatrate-Abos bei Joyn Plus+ oder MagentaTV streamen. Alternativ gibt es den FSK-12-Titel natürlich bei Online-Händlern wie als (4K-UltraHD-)Blu-ray, DVD oder kostenpflichtiges Video-on-Demand.
Darum geht es in "The Big Lebowski":
Jeffrey Lebowski (Jeff Bridges), von allen nur der „Dude” genannt, mag es gern entspannt: Am liebsten hängt er mit seinen Freunden Walter (John Goodman) und Donny (Steve Buscemi) in der Bowlinghalle ab. Sein dahinplätscherndes Leben nimmt eine drastische Wendung, als ihm aufgrund einer unglücklichen Verwechslung mit einem gleichnamigen Millionär zwei Gangster einen Besuch abstatten und einer davon ihm ausgerechnet auf seinen Lieblingsteppich pinkelt. Ehe er es sich versieht, findet der „Dude” sich in einer abstrusen Kidnapping-Geschichte wieder, bei der er das Lösegeld überbringen soll…
Was simpel beginnt, entfaltet sich schnell zu einem komplexen Netz aus absurden Situationen, durch die der „Dude” hindurch stolpert. Sich die einen Tick zu langen Haare aus dem Gesicht streichend, ist Jeff Bridges der ewige Hippie, der gealterte Backpacker, aus dem nie was geworden ist. Seine Erscheinung allein ist schon unfreiwillig komisch: Im Bademantel im Supermarkt, mit dreckigem Hoodie, Gummi-Latschen an den Füßen und stets einen White Russian in der Hand.
Film-Noir auf Abwegen
Er und seine Freunde sind liebenswürdige Loser, Abbilder amerikanischer Außenseiter, die per Zufall in eine Noir-Geschichte gezogen werden, in der sie gar nichts zu suchen haben. Entsprechend chaotisch kann es also auch nur weitergehen: Unterwäsche im Lösegeldkoffer, ein Frettchen in der Wanne und eine Julianne Moore als Super-Emanze sind nur einige der vielen Details, die den Film großartig machen.
Die Gangster-Geschichte wird immer weiter ad absurdum geführt und dekonstruiert – bis sie am Ende eigentlich gar keine mehr ist. Unterbrochen wird das von herrlich surrealen Einschüben, in denen wir quasi im Kopf der Hauptfigur zu Bob Dylans „The Man In Me”-Lalala durchs All treiben. Wohl selten hat ein Filmsong besser gepasst.
Bei unserer Wahl der besten Filme aller Zeiten schaffte es die Kult-Komödie „The Big Lebowski“ so vor einigen Jahren sogar in die Top-100:
Hinweis: Dies ist eine aktualisierte Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.
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