Auch wenn er in Summe bislang gerade einmal drei Spielfilme verantwortete, entwickelte sich Robert Eggers in den vergangenen Jahren bereits zu einem angesehenen Experten für historisch angehauchtes Genrekino. Ob im Neuengland der 1630er („The Witch“), im Nova Scotia des späten 19. Jahrhunderts („Der Leuchtturm“) oder in der Ära der Wikinger („The Northman“): Der 1983 geborene Amerikaner liebt es, in die Geschichte abzutauchen – und diese stimmungsvoll, bildgewaltig und nicht zuletzt authentisch einzufangen.
Dass ausgerechnet er über 100 Jahre nach „Nosferatu, Symphonie des Grauens“ (sowie 45 Jahre nach „Nosferatu - Phantom der Nacht“) den wohl legendärsten Blutsauger der Kinogeschichte auf die Leinwand zurückbringt, sorgte im Vorfeld gleichermaßen für Aufsehen und Begeisterung. Was dabei herausgekommen ist? Genau davon könnt ihr euch in wenigen Tagen endlich überzeugen: „Nosferatu - Der Untote“ startet deutschlandweit am 2. Januar 2025 in den deutschen Kinos.
Mit dem obigen Trailer könnt ihr euch jetzt schon mal auf das erste Horror-Highlight im neuen Jahr einstellen.
Ein "Old-School-Schauerstück vom Feinsten"
Thomas Hutter (Nicholas Hoult) wird auf die weite Reise nach Transsylvanien geschickt, um mit dem mysteriösen Graf Orlok (Bill Skarsgård) den Kauf einer Immobilie abzuschließen. Bei dessen finsterem Schloss angekommen, plagen den jungen Hutter jedoch alsbald Zweifel. Hier scheint irgendwas nicht mit rechten Dingen zuzugehen.
Denn bei Orlok handelt es sich offenbar nicht einfach nur um einen Menschen, sondern um ein sinistres Wesen der Nacht – das es obendrein auf Hutters Ehefrau Ellen (Lily-Rose Depp) abgesehen hat…
„Nosferatu - Der Untote“ ist nicht zuletzt visuell ein Hochgenuss. Der für seine Akribie bekannte Eggers erweckt einmal mehr den Geist vergangener Tage zum Leben, indem er die Ästhetik der Stummfilmvorlage aufgreift – und sich zudem in zahlreichen Kameraeinstellungen vor dem Original verneigt. Auch das Spiel mit Licht und Schatten, das als Stilmittel einst großen Stellenwert im Horrorfilm erlangte, erinnert an den weltberühmten Klassiker.
Ob die Neuinterpretation einen ähnlichen Stellenwert wie F.W. Murnaus Werk erreichen kann, ist freilich fraglich. „In puncto Grusel, Atmosphäre und erzählerischer Vielschichtigkeit kann er mit dem Original jedoch mühelos mithalten“, heißt es aber dennoch in der offiziellen FILMSTARTS-Kritik – in der es starke 4 von 5 möglichen Sternen gibt.
Für den Fall, dass ihr auch noch ein paar Kino-Highlights aus dem Kinojahr 2024 nachholen wollt, empfehlen wir euch außerdem einen Blick in den nachfolgenden Artikel. Darin findet ihr nämlich die Liste der besten Filme des Jahres, die wir wie immer gemeinsam mit unseren Kolleginnen und Kollegen von Moviepilot erstellt haben:
Die besten Filme 2024: Zwei 5-Sterne-Meisterwerke an der Spitze – und ein Fantasy-Juwel, das viel zu wenige kennen, in der Top-10