Auf dem deutschen Kinoplakat wurde dieses Slasher-Sequel mit einem unmissverständlichen Spruch beworben: „Das Leichenzählen geht weiter“! Doch was man damals bestenfalls ahnen, aber keineswegs wissen konnte: Der zweite Teil der „Freitag, der 13.“-Reihe ist mehr als ein bloßes Fortführen des Teenager-Abschlachtens.
Denn die Horror-Fortsetzung suchte sich eine neue Schurkenfigur: Jason Voorhees, der im Vorgänger lediglich Teil einer tragischen Vorgeschichte (sowie eines die Logik des Films auf die Probe stellenden Jumpscares) war, steigt zum blutrünstigen Killer auf.
Diese wahre Geburtsstunde einer Slasherikone erhielt neulich ihr von Fans lang erwartetes Heimkino-Upgrade: Seit kurzer Zeit ist „Freitag, der 13. – Jason kehrt zurück“ auf 4K-Blu-ray erhältlich – und das uncut!
Die 4K-Edition enthält den Slasher sowohl als UHD-Scheibe als auch auf Blu-ray. Als Bonusmaterial gibt es Einblicke in die Entstehung des Films sowie Erörterungen seines Kultstatus. Solch eine Uncut-Veröffentlichung war jahrelang bloßes Fan-Wunschdenken:
Bereits in den deutschen Kinos lief „Freitag, der 13. – Jason kehrt zurück“ nur gekürzt – und das trotz einer FSK-Freigabe ab 18 Jahren. 1984 landete die VHS-Veröffentlichung des Slashers auf dem Index – erst 2009 wurde der Ur-Auftritt des erwachsenen, mörderischen Jason deindiziert. Mittlerweile trägt „Freitag, der 13. – Jason kehrt zurück“ ungeschnitten eine FSK-Freigabe ab 16 Jahren.
"Freitag, der 13. – Jason kehrt zurück": Größer, härter, launiger
Fünf Jahre nach dem Blutbad im Camp Crystal Lake leben die furchterregenden Ereignisse rund um eine wahnhafte Mutter und ihren tragisch verstorbenen Sohn als Sage weiter. Als aber Alice Hardy (Adrienne King), die einzige Überlebende dieser wahrhaften Schauergeschichte, spurlos verschwindet, sollten in der Region alle Alarmglocken klingeln.
Dennoch eröffnet am schicksalshaften See ein neues Camp. Dort freuen sich die unbekümmerte Ginny (Amy Steel) und Co. auf eine lockere Zeit mit kleinen Grenzüberschreitungen. Sie ahnen nicht, dass die meisten von ihnen vor allem eins überschreiten werden: Die Grenze zum Jenseits!
Eine dreckig-stimmungsvolle Eröffnungssequenz dient als finsterer Epilog zum Vorgänger sowie als zwölfminütige Ansage, was in dieser Fortsetzung zu erwarten steht: Nach dem gewaltigen Erfolg von „Freitag, der 13.“ wurde das Budget angehoben, während der Bedarf an Leerlauf, um die Laufzeit zu strecken, gesunken ist.
Daher ist „Freitag, der 13. – Jason kehrt zurück“ selbst nach der Rückkehr zum Ferienlager-am-Waldsee-Setting keine bloße Kopie: Regisseur Steve Miner und sein Effektteam nutzen unter anderem Hammer, Stacheldraht und Eispickel, um einen geradlinig-brutalen Slasher zu formen, der zünftig-böser und zugleich amüsanter ist als sein Vorgänger.
Wie der hat auch „Freitag, der 13. – Jason kehrt zurück“ eine selbst an Genremaßstäben gemessen wacklige, innere Logik. Doch dafür offenbart sich Ginny dank einer gekonnt zwischen verängstigt, verzweifelt und widerborstig schwankenden Amy Steel als besonders gelungenes Final Girl: Bibbernd, aber auch Motorsäge schwingend, sorgt sie für Spannung, Angst um Jasons potentielle Opfer und kämpferisches „Zeig's dem Killer!“-Vergnügen.
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