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    Heute im TV: Bruce Willis bereut, dass er diesen legendären 1990er-Jahre-Hit damals abgelehnt hat!
    Sidney Schering
    Sidney Schering
    -Freier Autor und Kritiker
    Sein erster Kinofilm war Disneys „Aladdin“. Schon in der Grundschule las er Kino-Sachbücher und baute sich parallel dazu eine Film-Sammlung auf. Klar, dass er irgendwann hier landen musste.

    Schmachtende, große Gefühle und eine Prise Mystik: „Ghost – Nachricht von Sam“ ist einer der romantischsten, beliebtesten und erfolgreichsten Filme der 1990er-Jahre. Und ursprünglich sollte Bruce Willis darin mitspielen...

    Paramount Pictures

    Über 3,9 Millionen verkaufte Tickets allein in Deutschland – und somit Rang sechs der Jahrescharts 1990. Das allein ist schon beeindruckend. Doch weltweit setzte die übernatürliche Romanze „Ghost – Nachricht von Sam“ diesen Erfolgszug äußerst stattlich fort: Bei einem Budget von geschätzt 22 bis 23 Millionen Dollar nahm der berührende Film mit Patrick Swayze, Demi Moore und Whoopi Goldberg global über 505 Millionen Dollar an den Kinokassen ein!

    Somit überschattete „Ghost“ 90er-Megablockbuster wie den Disney-Trickfilmhit „Aladdin“, den Katastrophenfilm „Twister“ und die Sci-Fi-Revolution „Matrix“. Egal, ob ihr „Ghost“ endlich mal wieder schauen wollt oder noch nachholen möchtet – nun ist eine ideale Gelegenheit gekommen: Heute, am 10. Dezember 2024, zeigt Kabel Eins „Ghost“ ab 22.40 Uhr! Falls ihr „Ghost“ ganz flexibel schauen möchtet, findet ihr den beliebten Klassiker unter anderem beim Sky-Streamingdienst WOW im Abo:

    Darüber hinaus ist „Ghost“ auch via Joyn* und dem Prime-Video-Channel Arthaus+* abrufbar – die Auswahl ist also groß genug. Doch ganz egal, wo ihr „Ghost“ schauen werdet, ihr werdet auf Bruce Willis verzichten müssen. Ein Umstand, der den „Stirb langsam“-Star nachhaltig frustrierte...

    "Ghost – Nachricht von Sam": Liebe, Mord und Botschaften

    Der Banker Sam Wheat (Patrick Swayze) führt ein Leben wie im Traum: Er hat beruflichen Erfolg, ist gesund und befindet sich in einer sorglosen, glücklichen Beziehung zur Künstlerin Molly (Demi Moore). Dann aber kommt es zur Tragödie: Nach einem Theaterbesuch werden Molly und Sam überfallen. Es fällt ein Schuss, danach sackt Sam tot zusammen. Während Molly um ihn trauert, stellt Sam fest, dass er nun ein Dasein als Geist fristet, der in einer Sphäre zwischen Dies- und Jenseits gefangen ist:

    Er kann nicht ins Reich der Toten weiterziehen, aber die Welt der Lebenden bloß noch beobachten – eine Interaktion scheint unmöglich. So beobachtet Sam voller Kummer, wie Mollys Leben weitergeht, sucht nach Möglichkeiten, mit ihr zu kommunizieren, und plant, seinen Mörder zur Strecke zu bringen...

    „Ghost“ brachte nicht nur die Kassen zum Klingeln und sorgte dafür, dass unzählige Taschentücher von Tränen durchnässt wurden. Die Regiearbeit des eigentlich für Eiltempo-Komödien wie „Hot Shots!“ bekannten Jerry Zucker führte außerdem Millionen von Menschen vor, wie sinnlich das Töpfern sein kann. Belohnt wurde dies mit sogleich fünf Oscar-Nominierungen: Das übernatürliche Romantikdrama wurde als bester Film nominiert, für den besten Schnitt und die beste Originalmusik.

    In zwei weiteren Sparten mischte „Ghost“ nicht nur mit, sondern ging sogar siegreich aus der 63. Verleihung der Academy Awards hervor: Bruce Joel Rubin gewann die Trophäe für das beste Original-Drehbuch. Und Publikumsliebling Whoopi Goldberg wurde für ihre ebenso komische wie emotionale Leistung als das gleichermaßen einfühlsame wie meinungsstarke Medium Oda Mae Brown als beste Nebendarstellerin gewürdigt – hochverdient!

    Ford oder Willis als Geist?

    Goldberg gehört mit ihrem wirkungsvollen Schauspiel zu den größten und entscheidensten Stärken von „Ghost“ – doch Zucker konnte sie sich eingangs nicht in der Rolle vorstellen: Er hatte Tina Turner, Patti LaBelle und Oprah Winfrey im Sinn, und es war Hauptdarsteller Patrick Swayze, der den Regisseur von Goldberg überzeugte.

    Swayze wiederum war selbst bloß eine Notlösung, da den Filmschaffenden rund um Zucker zunächst ganz andere Namen vorschwebten: Harrison Ford etwa, der laut Vanity Fair jedoch ablehnte, weil er das Drehbuch nicht verstanden habe. Auch Bruce Willis wurde angefragt, womit in „Ghost“ ein Ehepaar die Hauptrollen übernommen hätte. Doch dieser Besetzungscoup scheiterte an Moores damaligem Gatten.

    „Ich konnte einfach nicht sehen, wie eine Romanze zwischen einem Geist und einem lebenden Menschen funktionieren würde“, erläuterte Bruce Willis seine Entscheidung, das Projekt abzulehnen. „Dumm gelaufen. Ich mochte den Film“, befand er weiter – weshalb er sich für seine Absage sogar als „Schwachkopf“ bezeichnete (wir berichteten). So harsch musste Willis nun wirklich nicht zu sich sein – und wer weiß, ob der Film mit ihm überhaupt genauso gewirkt hätte wie mit Swayze.

    Und falls ihr nach „Ghost“ Lust auf Swayze im Aggro-Modus habt, solltet ihr auf folgenden Heimkino-Tipp ein Auge werfen:

    Bald im Heimkino: "Red Dawn" feiert 4K-Premiere

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