Kulturpessimist*innen könnten sicherlich jede Menge Punkte aufzählen, an denen es der heutigen Kinolandschaft mangelt. Doch wenn man den Autor dieser Zeilen fragt, wovon es heutzutage einfach viel zu wenig geht, dann sind es Brachialkomödien mit dem Herz am rechten Fleck. Die Zeiten, in denen beispielsweise die Farrelly-Brüder („Verrückt nach Mary“) große Erfolge feiern durften, gehören der Vergangenheit an.
Wobei das nicht ganz stimmt, denn Gene Stupnitsky hält dagegen! Nicht nur hat er mit „Good Boys“ eine der spaßigsten und liebenswertesten Komödien der letzten Jahre abgeliefert, auch sein „No Hard Feelings“ lässt den Geist der Farrellys noch einmal aufleben. Ihr habt die Komödie auf der großen Leinwand verpasst? Dann könnt ihr sie ab heute im Abo von Sky/WOW nachholen:
Darum geht’s in "No Hard Feelings"
Die 32-jährige Uber-Fahrerin Maddie (Jennifer Lawrence) wird vom Pech verfolgt. Nachdem ihr Auto gepfändet wurde, droht ihr nun auch noch der Verlust ihres Elternhauses. Um möglichst schnell an Geld zu kommen, nimmt sie ein verlockendes Job-Angebot auf Craigslist an: Die wohlhabenden Helikopter-Eltern Allison und Laird (Matthew Broderick und Laura Benanti) bieten ein Auto, wenn Maddie dafür mit ihrem Sohn Percy (Andrw Barth Feldman) auf ein „Date“ geht.
Und die Anführungszeichen kommen hier nicht von ungefähr, denn eigentlich wollen Allison und Laird, dass ihr Sohn Erfahrungen mit einer Frau macht, bevor er ans College nach Princeton geht. Maddie macht sich also daran, den Teenager bestmöglich zu verführen. Doch trotz ihrer ambitionierten Versuche, Percy mit etwas Alkohol aufzulockern, erweist sich die Aufgabe als ziemlich schwierig...
Jennifer Lawrence ist eine Wucht
In der offiziellen FILMSTARTS-Kritik gab es für „No Hard Feelings“ solide 3 von 5 möglichen Sternen. In seinem Fazit schreibt unser Autor Sidney Schering: „Jennifer Lawrence als liebeshungrige Teenager-Jägerin und Andrew Feldman als ihr verschrecktes Objekt der Begierde machen mächtig Spaß – aber wenn gerade keine Köpfe verdreht oder Körbe verteilt werden, gibt es auch eine Menge Leerlauf.“
Ja, rundum gelungen ist „No Hard Feelings“ nicht, doch allein schon aufgrund der hervorragenden Chemie der beiden Hauptdarsteller lohnt es sich definitiv, einen Blick zu riskieren. Gerade wenn ihr Jennifer Lawrence vor allem aus etwas ernster angelegten Rollen (wie zum Beispiel im „Die Tribute von Panem“-Franchise) kennt, könnt ihr euch hier davon überzeugen, wie fantastisch die beliebte Darstellerin dank ihrer furchtlosen körperlichen Einsatzfreude doch ins Komödien-Genre passt.
Apropos Brachial-Komödien von den Farrelly-Brüder: Mehr als zehn Jahre nach ihrer letzten gemeinsamen Regie-Arbeit haben sie jetzt doch noch mal einen rausgehauen - und das sieht nach einer ziemlich abgefahrenen, schwarzhumorigen Weihnachts-Komödie aus:
Wenn der Wunschzettel versehentlich beim Teufel landet: Trailer zu "Dear Santa" mit Jack Black als SatanDies ist eine aktualisierte Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.
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