Im Jahr 2017 ließ der Elektrohersteller Samsung einen 68-minütigen YouTube-Film herstellen, in dem wenig mehr zu sehen ist als eine Waschmaschine beim Waschen. Flankiert wurde die Veröffentlichung mit einer Umfrage unter 2.000 Brit*innen nach den langweiligsten Filmen der Kinogeschichte. Dabei landete „Noah“ von „The Wrestler“-Regisseur Darren Aronofsky neben Werken wie „Rendezvous mit Joe Black“ oder „The Tree Of Life“ (beide mit Brad Pitt) auf dem 18. Platz.
Am heutigen 8. November 2024 läuft das mit Russell Crowe, Jennifer Connelly, Emma Watson, Logan Lerman und Anthony Hopkins stargespickte Sintflut-Epos ab 22.50 Uhr auf RTL II – und wir können dazu nur feststellen: Wir fanden den Film schon 2014, als er in den deutschen Kinos angelaufen ist, ziemlich super...
» Die ausführliche FILMSTARTS-Kritik zu "Noah"
Nachdem Kain seinen Bruder Abel aus Eifersucht erschlagen hat, erobert die Sündhaftigkeit die Erde. Nur der von Gott auserwählte Noah (Russell Crowe), der in seinen Träumen eine gewaltige Sintflut kommen sieht, kann nun noch dafür sorgen, dass das irdische Leben nicht komplett ausgelöscht wird. Also errichtet er mit seiner Familie eine gewaltige Arche, damit die Menschheit noch eine zweite Chance erhält...
Darren Aronofsky („Requiem For A Dream“, „Black Swan“) inszeniert die bekannte Geschichte allerdings nicht als klassischen Bibelfilm in der Tradition von „Die zehn Gebote“, stattdessen entpuppt sich die Vor-Sintflut-Teil des Films als mit surrealen Elementen angereicherter Mix aus „Mad Max 3“ und „Der Herr der Ringe“, während sich „Noah“ nach dem Abfließen des Wassers zu einem intensiven Psycho-Drama entwickelt.
Aktueller denn je
„Noah“ denkt die bekannte Geschichte aus der Bibel konsequent weiter, was manchem strenggläubigen Christen eher nicht passen dürfte. Wie zum Beispiel kommt Noah mit der Last zurecht, nur seine Familie retten zu dürfen, während der Rest der Menschheit jämmerlich verreckt? Gerade vor dem Hintergrund der noch längst nicht umfänglich aufgearbeiteten Corona-Pandemie und der dabei diskutierten Verteilung des anfänglich noch knappen Corona-Impfstoffs, ja auch nicht nur eine rein theoretische oder theologische Frage...
Trotzdem stehen am Ende die inszenatorische Brillanz und die pure Bildgewalt bei „Noah“ im Vordergrund – und so lautet dann auch unser Fazit: Ein visionärer Regisseur widmet sich der biblischen Noah-Figur und formt den Stoff auf seine ganz eigene Art zu einem intensiven Kino-Erlebnis mit viel Emotion und spektakulären Bildern.
Die 20 langweiligsten Filme aller Zeiten
„Noah“ ist dabei übrigens längst nicht der einzige Film, bei dem wir uns fragen, was er bitte schön in so einer Liste zu suchen hat. Neben offensichtlichen Rohrkrepieren wie „Batman & Robin“ gibt es in der Top 20 nämlich gleich eine ganze Reihe von Filmen, die allgemein wohl eher als zeitlose Klassiker denn als quälende Langeweiler gelten:
Die Briten haben abgestimmt: Das sind die 20 langweiligsten Filme aller ZeitenDies ist eine Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.
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