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    "Ich kann den Film nicht ausstehen": Dieser Sci-Fi-Klassiker wurde von der Kritik gefeiert, aber Gary Oldman bereut ihn bis heute
    Michael Bendix
    Michael Bendix
    -Redakteur
    Schaut pro Jahr mehrere hundert Filme und bricht niemals einen ab. Liebt das Kino in seiner Gesamtheit: von Action bis Musical, von Horror bis Komödie, vom alten Hollywood bis zum jüngsten "Mission: Impossible"-Blockbuster.

    „Das fünfte Element“ ist längst zum absoluten Science-Fiction-Kult geworden, der Publikum und Kritik gleichermaßen überzeugen konnte. Oscar-Preisträger Gary Oldman hätte allerdings am liebsten gar nicht in dem Film mitgespielt.

    Das fünfte Element“ war 1997 nicht nur ein Erfolg an den Kinokassen. Auch die Mehrheit der Kritiker*innen konnte sich auf das knallbunte Science-Fiction-Spekakel einigen, bei dem es sich übrigens um die zum damaligen Zeitpunkt teueste europäische Filmproduktion aller Zeiten handelte.

    Regisseur Luc Besson gelang mit „Das fünfte Element“ ein seltenes Kunststück, nämlich den Anforderungen an einen effektgeladenen Mega-Blockbuster vollends gerecht zu werden, aber trotzdem eine enorm eigenwillige, extravagante Vision ins Kino zu bringen, die eindeutig seine Autoren-Handschrift trägt.

    „Stirb langsam“-Star Bruce Willis verkörpert in dem Kult-Hit den (Flug-)Taxifahrer Korben Dallas, dem im New York des 23. Jahrhunderts eine geheimnisvolle Frau buchstäblich in sein Fahrzeug fällt. Noch ahnt er nicht, dass Leeloo („Resident Evil“-Heldin Milla Jovovich) das sogenannte „fünfte Element“ darstellt – und damit die einzige Waffe, um den bösen Imperator Jean-Baptiste Emanuel Zorg (Gary Oldman) zu besiegen, der den Plan verfolgt, die Erde zu zerstören...

    Auch wir von FILMSTARTS vergaben in unserer Kritik sehr gute 4 von 5 Sternen für die schrille Weltraum-Oper, doch ausgerechnet einer der Darsteller des Films räumte später ein, mit „Das fünfte Element“ rein gar nichts anfangen zu können: Die Rede ist von Gary Oldman, der zuvor schon beim Thriller-Klassiker „Léon - Der Profi“ mit Besson zusammengearbeitet hatte. In einem Interview mit dem Playboy gab der Oscar-Preisträger („Die dunkelste Stunde“) zu Protokoll: „Ich kann [den Film] nicht ausstehen.“ (via AdoroCinema)

    Schon das Skript habe ihm nach eigenen Aussagen nicht sonderlich zugesagt, aber er schuldete Besson einen Gefallen – denn dieser unterstützte ihn als Produzent dabei, sein Regiedebüt „Nil By Mouth“ (1997) zu realisieren.

    „Ich habe zu dieser Zeit einen Film gedreht und Luc Besson war einer der Produzenten, der mir bei der Finanzierung half“, fährt Oldman fort. „Mit [‚Das fünfte Element‘] habe ich einen Teil meiner Schulden beglichen. [Luc] rief an und sagte: ‚Du musst einen Film mit mir machen.‘ Es war ein Gefallen.“

    Trotzdem lieferte der „Harry Potter“-Star in „Das fünfte Element“ eine der besten seiner zahlreichen Bösewicht-Performances ab. Sein Erstlingswerk als Autor und Regisseur feierte übrigens zwar im Wettbewerb des renommierten Filmfestivals von Cannes seine Weltpremiere, war darüber hinaus aber kein großer Erfolg.

    Obwohl „Das fünfte Element“ als einer der originellsten Genre-Beiträge der 90er Jahre gilt, mussten sich die Macher übrigens wegen Plagiatsvorwürfen vor Gericht verantworten. Die ganze Geschichte lest ihr im folgenden Artikel:

    Auf mehr als 22 Millionen Euro verklagt: Einem der größten Science-Fiction-Kulthits der 1990er wurde vorgeworfen, eine Kopie zu sein

    Dies ist eine aktualisierte Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels. Ein ähnlicher Artikel ist zuvor auf unserer brasilianischen Schwesternseite AdoroCinema erschienen.

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