Als bekannt wurde, dass sich der „Drive“- und „The Neon Demon“-Regisseur nach einer Vielzahl von blutigen, düster-dramatischen Filmen einer beliebten Kinderbuchreihe annimmt, staunten viele Filmfans nicht schlecht. Doch es war wirklich kein Scherz: Nicolas Winding Refn verantwortet als Serienschöpfer und ausführender Produzent eine neue Serienadaption von Enid Blytons „Fünf Freunde“.
Das ZDF zählt zu den mitverantwortlichen Sendern der Serie, zu deren Besetzung unter anderem „Game Of Thrones“-Star Jack Gleeson, Nora Arnezeder (bekannt aus „Alexandre Ajas Maniac“) und „Don't Breathe 2“-Mimin Diaana Babnicova gehören. Trotzdem mussten sich deutsche Serienfans recht lange gedulden: Im britischen Fernsehen ist Refns „Fünf Freunde“ schon im Dezember 2023 angelaufen, in den USA startete die Serie im Mai 2024 auf dem Streamingdienst Hulu. Der deutsche „Fünf Freunde“-Starttermin steht derweil noch bevor, nähert sich nun aber mit großen Schritten:
"Fünf Freunde": Ein Weihnachtsgeschenk von Refn und dem ZDF
Wie das ZDF mitteilt, wird die in Zusammenarbeit mit BBC und BBC Studios verantwortete Refn-Produktion kommenden Monat anlaufen: „Fünf Freunde“ wird am Donnerstag, 5. Dezember 2024, in der ZDF-Mediathek freigeschaltet. Für die ganz Ungeduldigen unter euch sicher gut zu wissen: Die Veröffentlichung soll um Punkt 10 Uhr erfolgen.
Ihr könnt euch aber auch ganz nostalgisch auf eine weihnachtliche Familienzeit mit dem linearen Fernsehen freuen, solltet ihr dies bevorzugen: Die „Fünf Freunde“-Serie wird ab Mittwoch, 25. Dezember, im ZDF-Nachmittagsprogramm gezeigt. Die erste Staffel umfasst drei Episoden, die jeweils eine Laufzeit von knapp 90 Minuten aufweisen.
Es geht kinderfreundlich zu, aber man spürt den Refn-Vibe
Zwar führte Refn bei „Fünf Freunde“ nicht die Regie, dennoch ist der ästhetische Einfluss des „Only God Forgives“-Machers in den Familien-Krimiabenteuern zu spüren. „Die inhaltlich, visuell und inszenatorisch außergewöhnliche und moderne Umsetzung der erfolgreichen Buchreihe ist dem gefeierten dänischen Filmemacher Nicolas Winding Refn zu verdanken“, betont etwa Jasmin Maeda, die ZDF-Hauptredaktionsleitung für Internationale Fiktion, in einem Pressestatement.
„Refn, vor allem bekannt für eher düstere und brutale Stoffe, scheint auf den ersten Blick eine ungewöhnliche Wahl für den Stoff zu sein, doch gerade seine besondere Handschrift hinsichtlich Bildkomposition, Farbgebung und Kameraführung machen die Serie zu etwas ganz Besonderem“, preist ZDF-Redakteurin Katharina Kremling das Format weiter an. Wie sehr die für die Inszenierung verantwortlichen TV-Schaffenden Tim Kirkby, Asim Abbasi und Bill Eagles Refns Stil adaptieren, könnt ihr auch anhand des in über diesem Artikel eingebundenen Trailers abwägen.
Für die in den 1930ern spielende Serie wurden übrigens unter anderem große Höhlen-Sets, eine aufwändige Zug-Kulisse und ein Zirkus errichtet. Refn arbeitet derzeit aber auch an einem Projekt „mit viel Glitzer und Gewalt“ – nämlich an seinem Comeback auf die große Leinwand:
Mit viel Glitzer und Gewalt: "Drive"-Regisseur bereitet "aus Trotz" sein Kino-Comeback vor