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    TV-Tipp ohne Werbung: Intensiver, spannender U-Boot-Thriller mit zwei der größten Action-Stars überhaupt
    Oliver Kube
    Oliver Kube
    -Freier Autor und Kritiker
    Hätte er damals nicht den Kriegsdienst verweigert, wäre Oliver Kube wie sein Großvater zur Marine gegangen. Am liebsten hätte er dort – inspiriert von "Das Boot" – als U-Boot-Kapitän angeheuert. Wobei Heizer oder Smutje wahrscheinlich die realistischeren Optionen gewesen wären ...

    Große Namen vor wie hinter der Kamera, ein mehr als stattliches Budget, eine herrlich an den Nerven zerrende Story und jede Menge Atmosphäre: Wer auf Thriller in Unterseebooten steht, kommt heute Abend an „K-19: Showdown in der Tiefe“ nicht vorbei:

    Das ist wirklich kurios: Der mit Harrison Ford und Liam Neeson top-besetzte Kalter-Kriegs-Thriller „K-19: Showdown in der Tiefe“ ist aktuell nirgendwo zu streamen – weder in einem der gängigen Flatrate-Abos noch als kostenpflichtiges Video-on-Demand. Zum Glück gibt es für Fans des U-Boot-Genres aber ja noch das gute, alte Fernsehen:

    „K-19: Showdown in der Tiefe“ läuft am heutigen 13. Oktober 2024 um 20.15 Uhr auf arte. Wiederholungen folgen am 22. und 30. Oktober, jeweils um 14.15 Uhr. Alternativ gibt es den FSK-12-Titel noch als Import-Blu-ray, für die allerdings schon recht happige Preise aufgerufen werden:

    Neben den Action-Superstars Liam Neeson („96 Hours - Taken“) und „Indiana Jones“- beziehungsweise „Star Wars“-Legende Harrison Ford sowie dem immer unterhaltsamen Peter Sarsgaard aus „Jarhead“ standen noch jede Menge gute Charakterdarsteller vor der Kamera. Die Rede ist unter anderem von Donald Sumpter („Enigma“), Peter Stebbings („Krieg der Götter“), Christian Camargo („See“), dem leider 2023 verstorbenen Joss Ackland („Lethal Weapon 2“), Tygh Runyan („Versailles“) und Lex Shrapnel aus „Die Medici“.

    "K-19: Showdown in der Tiefe": Das ist die Story

    1961: Der Kalte Krieg zwischen den USA und der Sowjetunion plus ihren jeweiligen Verbündeten ist auf dem Höhepunkt angelangt. Amerikanische Submarines bringen sich vor den sowjetischen Küsten in Stellung – auch weil der Feind neuerdings ein mit Nuklearsprengköpfen bestücktes Atom-U-Boot, die „K-19“, in seinem Arsenal hat. Moskau will das Prunkstück seiner Seekriegsflotte Kurs auf die US-Ostküste nehmen lassen.

    Was niemand weiß: An Bord des Kahns gibt es mächtige Probleme. Die Ingenieure hingen dem Zeitplan massiv hinterher, weshalb es bei der Konstruktion zu Schlampigkeiten und insgesamt zehn Todesfällen kam. Als dann auch noch eine als Generalprobe für den Nordatlantikeinsatz gedachte Übung schiefläuft, wird Kapitän Polenin (Neeson) prompt degradiert. Fortan muss er unter seinem autoritären Nachfolger Vostrikov (Ford) als erster Offizier dienen – was der loyal zu Polenin stehenden Mannschaft überhaupt nicht passt.

    Als eine erste Mission unter seinem Befehl, der Abschuss einer Testrakete im Polarmeer, erfolgreich verläuft, gewinnt Vostrikov jedoch mehr Respekt bei seinen Männern. Kurz darauf schlägt plötzlich das Kühlsystem des an Bord befindlichen Kernreaktors leck. Sollte der Schaden nicht innerhalb von Stunden behoben sein, kommt es zu einer Kernschmelze und damit zur nuklearen Katastrophe. In der angespannten Lage könnte, ja dürfte ein solcher Vorfall den Dritten Weltkrieg auslösen. Das ist Vostrikov und Polenin umgehend klar …

    K-19: Showdown in der Tiefe
    K-19: Showdown in der Tiefe
    Starttermin 5. September 2002 | 2 Std. 18 Min.
    Von Kathryn Bigelow
    Mit Harrison Ford, Liam Neeson, Peter Sarsgaard
    User-Wertung
    3,3
    Filmstarts
    3,5

    Ein unverdienter Flop

    Der deutsche Untertitel „Showdown in der Tiefe“ ist unglücklich beziehungsweise irreführend gewählt. Suggeriert er doch ein Action-Spektakel, das „K-19“ weder bieten kann noch will. Vielmehr handelt es sich um einen streckenweise wirklich nervenzerfetzenden Psycho-Thriller. Dessen Intensität wird durch das genretypisch beengte Szenario und das Wissen, dass das hier Gesehene auf einer realen Begebenheit basiert, zusätzlich angeheizt.

    Für die effiziente Umsetzung war Kathryn Bigelow verantwortlich, die einige Jahre später für einen anderen Militär-Thriller, den großartigen „Tödliches Kommando - The Hurt Locker“, als erste Frau den Oscar für die beste Regie gewinnen sollte. Wie unsere gute 3,5 von möglichen 5 Sternen vergebende FILMSTARTS-Kritik attestiert, war ihre Arbeit wirklich nicht Schuld daran, dass das für über 90 Millionen Dollar produzierte Projekt an den Kinokassen kolossal scheiterte. Speziell das amerikanische Publikum war im Jahre 2002 wohl einfach noch nicht bereit dafür, zu akzeptieren, dass auch Russen heroisch handeln können – ganz abgesehen davon, ihnen deshalb die Daumen zu drücken.

    Ob dem heutzutage so wäre, sei einmal dahingestellt. Weshalb ihr bitte nicht vom mickrigen US-Einspielergebnis von weniger als 40 Millionen Dollar auf die wahren Qualitäten des Streifens schließen solltet. Natürlich ist „K-19“ kein zweites „Das Boot“ und auch mit „Jagd auf Roter Oktober“ kann der Film nicht ganz mithalten. Dafür tischt uns das Drehbuch dann doch ein paar Klischees zu viel auf. Wer allerdings visuell und atmosphärisch richtig gut gemachtes, dramatisches Spannungskino sehen will, ist hier richtig. Das fand übrigens auch Harrison Ford, der in einem 2023 geführten Interview erklärte, dass Kapitän Vostrikov eine der wenigen Rollen sei, auf die er noch immer stolz sei.

    Habt ihr nach „K-19“ noch Lust auf einen nahezu komplett anders gelagerten und trotzdem fast ebenso spannenden Film mit Harrison Ford? Dann schaut doch mal in diesen Streaming-Tipp rein:

    Heute Abend auf Disney+ streamen: Packender Mystery-Grusel mit Harrison Ford – vom "Zurück in die Zukunft"-Macher

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