Er ist nicht nur einer der bestverdienenden, sondern auch einer der beliebtesten Schauspieler Hollywoods. Mit einer Mischung aus geölten Muskelbergen, jeder Menge Charisma und der ausdrucksstärksten Augenbraue des Show Business mauserte sich Dwayne Johnson vom WWE-Publikumsliebling zur Nummer 1 der Traumfabrik, zu einem der letzten großen Action-Stars, deren Name alleine ausreicht, um die Massen in die Kinos zu locken. Wie all das begann? Unter anderem mit „Welcome To The Jungle“.
Nachdem sich Johnson nach der Jahrtausendwende in den Fantasyfilmen „Die Mumie kehrt zurück“ und „The Scorpion King“ als Sympathieträger behauptete, folgte mit dem Abenteuer-Kracher 2003 schließlich der erste richtige Dwayne-Johnson-Actioner, der bis heute auch einer seiner besten ist. Das ebenso schlagkräftige wie schlagfertige Buddy-Movie entstand nämlich nicht bloß genau in jener Zeit, in der aus dem Wrestler ein Schauspieler wurde – auf dem DVD-Cover heißt Johnson so etwa noch The Rock –, Regisseur Peter Berg verstand es obendrein auch wie kaum ein anderer Filmemacher davor oder danach, die Stärken von The Rock mit denen von Dwayne Johnson verschmelzen zu lassen. Das Ergebnis: Ein unglaublich launiger Action-Spaß, der nicht nur für den Autor dieses Artikels bis heute zu seinen besten Filmen zählt.
Wenn Johnson in der Eröffnungsszene so etwa an Arnold Schwarzenegger vorbeiläuft, der ihm nur „viel Spaß“ wünscht, kann man diese Szene durchaus als symbolische Übergabe des Staffelstabs von einem Actionhelden an den nächsten interpretieren. Johnson jedenfalls hatte am Ende nicht nur in der darauffolgenden Prügelei mächtig Spaß, sondern sicherlich auch bei der Eroberung Hollywoods, wie sie einst auch Arnie hinlegte. ZDF Neo zeigt „Welcome To The Jungle“ am heutigen 5. Oktober 2024 ab 23.40 Uhr und wir können allen Fans kurzweiliger Actionfilme nur empfehlen, mal reinzuschauen.
Alternativ gibt es das Spektakel natürlich auch auf DVD oder Blu-ray* sowie auch im Abo bei Netflix!
"Welcome To The Jungle": Spektakel pur!
Im Zentrum des international als „The Rundown“ bekannten Amazonas-Abenteuers steht der Hüne Beck (Johnson), der endlich sein eigenes Restaurant aufmachen will. Davor muss er sich allerdings noch einmal die Hände schmutzig machen. Sein Auftrag: Er soll Travis (Seann William Scott), den Sohn seines finsteren Boss (William Lucking) aus dem Dschungel zurück nach Hause holen. Gelingt ihm das, hätte er mit der Gage endlich genügend Kohle beiseite gelegt, um seinen Traum zu verwirklichen. Doch am anderen Ende der Welt angekommen, erwartet Beck eine ganze Armada von Fieslingen – und die haben gar nicht vor, Beck und Travis einfach so gehen zu lassen. Ganz abgesehen davon, dass Travis gar keine Lust hat mitzukommen...
Eines ist klar: Dwayne Johnson ist das Epizentrum von „Welcome To The Jungle“ sowie vor allem der Action. Immerhin kam der mit knapp 30 Jahren auch gerade frisch aus der Welt des Wrestlings und brachte somit auch die dementsprechende Physis mit, um als Beck sämtliche Widersacher trotz Keine-Schusswaffen-Philosophie reihenweise durch die Dschungellandschaft zu pfeffern. Dass das Ganze fast 20 Jahre später immer noch verdammt unterhaltsam und wuchtig daherkommt, liegt nicht zuletzt am Umstand, dass neben Johnson eben auch seine Gegenüber tatsächlich kämpfen konnten und sich vor allem in den Nahkämpfen aber mal sowas von nichts schenken. Hier kommen nicht nur Dwayne-Johnson-Jünger auf ihre Kosten, sondern auch Martial-Arts-Enthusiasten. Und Abenteuer-Fans sowieso. Immerhin geht es vor exotischer Kulisse ganz nebenbei ja auch noch um die Jagd nach einem geheimnisvollen Artefakt.
Johnson reißt die Sympathien an sich, überzeugt mit absoluten Wahnsinns-Stunts und läutete mit seiner überragenden Performance sicherlich auch ein Stück weit ein, was danach folgte: eine der größten Hollywood-Erfolgsgeschichten der vergangenen Jahrzehnte. Man sollte aber nicht den Fehler machen, „Welcome To The Jungle“ nur auf seinen Hauptdarsteller zu reduzieren. Der trägt zwar einen Bärenanteil zum Unterhaltungsfaktor bei – etwa auch zur Chemie zwischen ihm und Seann William „Stifler“ Scott –, ist am Ende aber nur eines der vielen Zahnräder, die hier einfach perfekt ineinander greifen.
Da hätten wir beispielsweise einen herrlich diabolischen Schurken, der von keinem Geringeren als von Oscar-Preisträger Christopher Walken gespielt wird, die toughe Rosario Dawson, die weit mehr als nur ein potenzielles Love-Interest ist sowie natürlich den ebenso malerischen wie mörderischen Dschungel als Schauplatz – und natürlich Regisseur Peter Berg, der diese Bühne ganz genau zu nutzen weiß. Ja, „Welcome To The Jungle“ könnte gar nicht weiter weg sein von der geradezu nüchternen Inszenierung seiner späteren, auf wahren Begebenheiten basierenden Action-Thriller wie „Lone Survivor“ oder „Boston“. Aber Berg kann eben auch anders – und überzeugt hier, weil seiner schier endlosen Inszenierungsfreude keine Grenzen gesetzt scheinen.
Verrückte Kampf-Choreographien, abwechslungsreiche Kamerafahrten, kunterbunte Settings, flotte Sprüche und jede Menge Blödeleien: Berg drückt extradick auf, wo es nur geht und liefert damit ein unglaublich launiges Abenteuer, das am Ende vor allem deswegen auch so großen Spaß macht, weil es sich selbst nicht allzu ernst nimmt. Und das steht eben auch Dwayne Johnson verdammt gut!
Demnächst macht sich Dwayne Johnson übrigens gemeinsam mit Chris Evans auf, um den Weihnachtsmann zu retten. Wie das dann ungefähr aussieht, könnt ihr schon im Trailer sehen:
Neuer Trailer zum 250-Millionen-Dollar-Blockbuster "Red One" – mit Dwayne Johnson, Captain America und jeder Menge wilder Kreaturen*Bei diesen Links handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Bei einem Kauf über diese Links oder beim Abschluss eines Abos erhalten wir eine Provision. Auf den Preis hat das keinerlei Auswirkung. Dieser Artikel basiert auf einem bereits auf FILMSTARTS erschienenen Beitrag.