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    Blutig-böser FSK-18-Action-Thriller heute uncut im Free-TV – vom "Yellowstone"-Macher!
    Sidney Schering
    Sidney Schering
    -Freier Autor und Kritiker
    Ob athletische Kampfkunst, die ehrfürchtig-ruhig gefilmt ist, oder explosiv-lärmender Hollywood-Bombast: Im Action-Kino ist er flexibel – eine konsequente Umsetzung ist für ihn aber stets ein Bonus.

    Bevor er ein regelrechtes Serienimperium errichtete, erregte Drehbuchautor Taylor Sheridan bereits großes Aufsehen im Kino. Heute läuft sein bislang härtester und erbarmungslosester Film im TV – und das ungekürzt!

    Ob „Yellowstone“ und dessen Ableger, das Jeremy-Renner-Vehikel „Mayor Of Kingstown“, die Sylvester-Stallone-Serie „Tulsa King“ oder „Special Ops: Lioness“ mit Zoë Saldaña: Taylor Sheridan hat sich zu einem der geschäftigsten Serienmacher dieser Zeit gemausert. Aber zuvor drückte der Drehbuchautor dem Thrillerkino seinen Stempel auf. Neben dem schmerzhaften True-Crime-Kriminalthriller „Wind River“ und dem Neo-Western „Hell Or High Water“ verfasste er etwa „Sicario“.

    Der bildgewaltige Action-Thriller über den blutigen Kampf zwischen dem FBI und mexikanischen Drogenkartellen diente als Auftakt einer grimmigen Trilogie. Auf deren Abschluss müssen wir uns zwar weiter gedulden, doch ProSieben zeigt heute, am 27. September 2024, ab 23.10 Uhr „Sicario 2und somit den blutig-bösen, bitteren Mittelteil der Reihe. Alternativ könnt ihr ihn via Amazon Prime Video als VOD beziehen.

    Falls ihr ALLSTARS als Prime Video Channel* abonniert habt, könnt ihr „Sicario 2“ ohne Zusatzkosten abrufen. Übrigens: Die Handlung von „Sicario 2“ erschließt sich zwar ohne Kenntnis des Vorläufers, falls ihr ihn aber nachholen möchtet, könnt ihr „Sicario“ über den Prime Video Channel ARTHAUS+* und via Joyn* streamen sowie als VOD bei Prime Video* leihen und kaufen.

    "Sicario 2": Die harsche Evolution von "Sicario"

    Zwei Jahre sind seit ihrem Einsatz an der amerikanisch-mexikanischen Grenze vergangen – nun haben FBI-Agent Matt Graver (Josh Brolin) und Auftragskiller Alejandro Gillick (Benicio Del Toro) schwerer zu schaffen als je zuvor: Das Grenzgebiet befindet sich im Ausnahmezustand!

    Immer mehr Terroristen schleusen ihre Anhänger massenweise unbemerkt in die USA, um dort blutige Rache für das gewalttätige Handeln der Staaten zu üben. Als ein Selbstmordattentat in einem Kaufhaus zahlreiche zivile Opfer fordert, reißt Matt und seinem Kollegium der Geduldsfaden und sie setzen auf ihre ruchlose Geheimwaffe Alejandro:

    Er soll Isabela (Isabela Merced) entführen, die Tochter des Kartellbosses und Terroristenschleusers Carlos Reyes, und ihn somit in die Knie zwingen. Dass Alejandro eine private Rechnung mit Reyes offen hat, wird den Verlauf dieses Einsatzes gewiss beeinflussen – nur in welche Richtung..?

    Sicario 2

    Der erste „Sicario“ ist nicht nur ein entscheidender Schritt auf dem Weg, den „Dune“-Regisseur Denis Villeneuve zum Verantwortlichen wuchtiger Hollywood-Projekten unternahm. Er ist zudem ein Film über einen drastischen Sog: Wir haften an der Perspektive einer erfahrenen FBI-Agentin, gespielt von einer engagierten Emily Blunt, die über taffe Professionalität verfügt und sich zugleich ein Grundmaß an Menschlichkeit bewahrt hat.

    In „Sicario“ wird diese nach einem schaurig endenden Einsatz in Matts und Alejandros kaltblütige Welt gezogen, in der die kriminelle Unterwelt ebenso wie die Zivilbevölkerung nur Figuren auf einem Schachbrett darstellen. In „Sicario 2“ nimmt Sheridan die von Blunt verkörperte Identifikationsfigur jedoch vom Spielfeld – und die Folgen dessen könnten kaum konsequenter sein.

    Als humple man hilflos durch die Wüste

    Ohne handlungsfähiges Moralkorrektiv im hart umkämpften Geschehen wird der zweite Teil der „Sicario“-Saga zu einem Abstecher in eine verkommene Steppe aus Gier, Kalkül, Blutlust und Hoffnungslosigkeit. Dass Sheridan zudem sämtlichen Fraktionen im von ihm geschilderten Konflikt undurchsichtig-komplexe Pläne andichtet (oder sie als derart kopflos skizziert, dass sie selbst nicht immer wissen, was sie weshalb treiben), erhärtet das Gefühl der Ausweglosigkeit.

    Hinzu kommt die garstig-pessimistische Arbeit des Regisseurs Stefano Sollima („Suburra – 7 Tage bis zur Apokalypse“), der wiederholt auf quälend-langsames Tempo setzt, sowie auf eine staubig-karge, freudlose Optik und dröhnend-unheilvolle Musik der „Joker“-Komponistin Hildur Guðnadóttir: „Sicario 2“ schmerzt selbst abseits der lang und hart ausgekosteten Gewaltspitzen – und die sind so blutig und leidvoll, dass die FSK-Freigabe ab 18 Jahren vollauf gerechtfertigt ist.

    Darüber, ob es nach „Sicario 2“ noch trostloser zugeht, können wir derzeit bloß mutmaßen. Ebenso wie über den Starttermin von „Sicario 3“. Denn obwohl es in unregelmäßigen Abständen Updates gibt, laut denen der Thriller weiterhin geplant ist, blieben konkrete Ansagen seit Jahren aus. Vor knapp einem Jahr kam es allerdings zu sehr spannenden Informationen über eine entscheidende Personalie, wie ihr im folgenden Artikel nachlesen könnt:

    Kommt es zur Action-Sensation? "Mission Impossible"-Macher inszeniert womöglich "Sicario 3"

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