Auch wenn seine jüngsten Regiearbeiten nicht mehr ganz mit seinen großen Klassikern mithalten können, kann man vor Ridley Scott einfach nur den Hut ziehen. Der Mann ist 87 – und stemmt nach wie Mammutprojekte am laufenden Band. Und ja, trotz Abzügen in der B-Noten stecken am Ende auch Filme „Napoleon“ (2023) und „Gladiator II“ (2024) noch voller Schauwerte, sodass Fans imposanter Unterhaltung bei Scott nach wie vor an der richtigen Adresse sind.
Klar, seine berühmtesten und auch besten Filme werden wohl für immer Kult-Klassiker wie „Alien“ (1979), „Blade Runner“ (1982) und auch „Gladiator“ (2000) bleiben – wobei ein Film oftmals unter den Tisch fällt, der sich mit jenen Kino-Meilensteinen absolut messen kann: „Thelma & Louise“ ist einer der besten Filme der 90er – der bis heute nichts von seiner Wirkung eingebüßt hat und in der FILMSTARTS-Kritik so selbstredend mit der (überaus seltenen) Höchstwertung prämiert wurde. Glaubt ihr nicht? Dann schaut heute Abend mal im Free-TV rein, wenn der Film ab 21.50 Uhr bei Arte läuft. Ihr seid schon verplant? Kein Problem, es gibt kostenlose (!) Alternativen.
Der Road-Movie-Klassiker ist aktuell sowohl in der Arte-Mediathek abrufbar als auch bei Prime Video ohne Zusatzkosten verfügbar – zumindest für all jene, die Amazons Premiumdienst gebucht haben. Doch egal ob nun im TV, im Streaming oder vielleicht doch im Heimkino (mittlerweile gibt es den Film sogar in 4K*): Euch erwartet ein intensiver Thriller, ein eindringliches Drama und ebenso stark gespieltes wie erzähltes Abenteuer quer durch die USA.
"Thelma & Louise": Mit Volldampf ins (Un-)Glück
Thelma (Geena Davis) wird von ihrem tyrannischen Ehemann (Christopher McDonald) unterdrückt – und lässt sich so erst zögerlich von ihrer ebenso selbstbewussten wie emanzipierten Freundin Louise (Susan Sarandon) zu einem Wochenendausflug überreden. Schließlich würde ihre alles andere als bessere Hälfte damit ganz und gar nicht einverstanden sein. Doch Thelma gibt sich einen Ruck – der Selbstfindung zuliebe. Doch der Trip hat noch nicht einmal richtig begonnen, als er in einer heruntergekommenen Bar eine dunkle Wendung nimmt.
Dort trifft Thelma auf einen Betrunkenen, dessen Flirtversuche sie nur so lange abschmettern kann, bis dieser schlicht rohe Gewalt einsetzt, um sie gefügig zu machen. Louise greift zur Waffe, die sie für alle Fälle immer dabei hat – und erschießt den Mann im Affekt. Doch statt sich der Polizei zu stellen, beschließen die Frauen, die Flucht gen Mexiko zu ergreifen. Doch dem Weg dorthin treffen sie dann auch noch einen weiteren Mann (Brad Pitt), der sie ebenfalls schon bald vor Probleme stellt…
Auch wenn sie letztlich nicht prämiert wurden, ist es ebenso außergewöhnlich wie nachvollziehbar, dass Geena Davis und Susan Sarandon 1992 beide (!) für den Oscar als beste Hauptdarstellerin nominiert wurden. Denn die beiden geben ein absolut liebenswertes Duo, das ebenso stark wie verletzlich und damit jederzeit greifbar ist. Damit haben sie großen Anteil daran, dass „Thelma & Louise“ auch über 30 Jahre später noch charmant und eindringlich, mitreißend, schockierend und wichtig ist. Den Grundstein für den Erfolg legte aber natürlich allen voran Autorin Callie Khouri, die damit – man mag es kaum glauben – ihr erstes Drehbuch ablieferte. Und direkt den Oscar dafür erhielt!
Und wenn euch das alles noch immer nicht genügt, um das Meisterwerk von Ridley Scott endlich mal nachzuholen, dann vielleicht ja die Tatsache, dass euch darin ein blutjunger Brad Pitt erwartet, der damit seinen großen Durchbruch feierte. Einen anderen Pitt-Tipp aus jener Zeit, in der der „Fight Club“- und „Sieben“-Star in eine Zeichentrickwelt abtaucht, findet ihr an anderer Stelle:
Streaming-Tipp: Von diesem irren Multiversum-Highlight mit Brad Pitt habt ihr bestimmt noch nie gehört!*Bei dem Link zum Angebot von Amazon handelt es sich um einen sogenannten Affiliate-Link. Bei einem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Provision.