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    "Habe mir den Blödsinn einfach ausgedacht": In nur 90 Minuten kam James Gunn auf eines der wichtigsten Elemente des MCU
    Sidney Schering
    Sidney Schering
    -Freier Autor und Kritiker
    Sein erster Kinofilm war Disneys „Aladdin“. Schon in der Grundschule las er Kino-Sachbücher und baute sich parallel dazu eine Film-Sammlung auf. Klar, dass er irgendwann hier landen musste.

    Comicaffine Filmfans feiern das Marvel Cinematic Universe regelmäßig für seine durchdachte, eng verknüpfte Erzählweise. Einige wichtige Passagen wurden allerdings von „Guardians Of The Galaxy“-Macher James Gunn förmlich aus dem Ärmel geschüttelt.

    Wer für einen von langer Hand geplanten Geniestreich gefeiert werden will, sollte nicht bloß einen detaillierten Plan haben – sondern auch gut im Improvisieren sein. Diese Erkenntnis lässt sich etwa mit den zahlreichen positiven Stimmen und den sensationellen Einspielergebnissen belegen, die das Marvel Cinematic Universe mit seiner Infinity Saga generierte.

    Denn die drei Phasen, elf Jahre und 23 Filme lange Kino-Erzählung der Marvel Studios ist genau das: Das Ergebnis vorausschauender Planung in Kombination mit hervorragendem Improvisationstalent. Dabei wurde häufiger auf spontane Eingebungen zurückgegriffen, als manchen Fans klar sein dürfte. Selbst ein entscheidendes, wichtiges Element der Infinity Saga entstand innerhalb von nur 90 Minuten!

    Die MCU-Version der Infinity-Steine: Von James Gunn in Windeseile erschaffen

    Im Laufe der 2008 mit „Iron Man“ begonnenen Infinity Saga kristallisierte sich bekanntlich der Titan Thanos (Josh Brolin) als Hauptbösewicht heraus. Seine Mission: Sämtliche Infinity-Steine sammeln und mit ihnen die Hälfte des Lebens im gesamten Universum auslöschen. Daher war einer der filmübergreifenden MCU-Handlungsfäden die Frage, wo sich die einzelnen Infinity-Steine befinden und wer sie wann wo an sich reißen könnte.

    Obwohl die Infinity-Steine bereits in der ersten Phase des MCU eine kleine Rolle spielten, war es James Gunns Science-Fiction-Spektakel „Guardians Of The Galaxy“, das sie dem breiten Publikum vorstellte und deren Bedeutung klarmachte.

    Die Ehre kam dem Collector zuteil, einer unberechenbaren, schurkischen Figur, verkörpert von Benicio Del Toro. Der erläutert im Laufe von „Guardians Of The Galaxy“ den Titelfiguren sowohl die Mythologie der Infinity-Steine als auch deren immense Macht. Dabei stützt sich Gunns Drehbuch auf jahrzehntelanger Vorarbeit der Marvel-Comics, findet aber auch einen eigenen Dreh, der im MCU an Bedeutung gewinnt. Die komplette Saga könnt ihr euch bei Disney+ noch einmal vor Augen führen:

    Was rückblickend wirkt, als hätte dies das Ergebnis jahrelanger Planung sein müssen, war allerdings keineswegs der Unterpunkt eines komplexen Masterplans. Stattdessen schüttelte James Gunn diese Sequenz regelrecht aus dem Handgelenk: „Ich habe diese Szene in etwa eineinhalb Stunden geschrieben“, verrät der Regisseur und Drehbuchautor auf dem YouTube-Kanal Phase Zero über die bedeutende MCU-Mythologie erschaffende Sequenz.

    All dies ereignete sich während der Story-Planungsphase zu „Guardians Of The Galaxy“: „Sie meinten zu mir: 'Wir überlegen, den Machtstein rein zu packen.' Und ich so: 'Cool. Der Machtstein. Der Collector hat den Machtstein...' Und dann habe ich mir den ganzen Blödsinn einfach ausgedacht“, spitzt Gunn die Situation mit einem selbstironischen Lachen im Gesicht zu.

    Kurzum: Manchmal sind rasche Eingebungen einfach am ergiebigsten und nicht durch mühseliges Zerdenken zu überbieten. Davon kann womöglich auch einer der geschäftigsten Stars des Marvel Cinematic Universe ein Lied singen. Denn seine Beteiligung am immensen Film- und Serienprojekt war ebenfalls das Ergebnis erstaunlich kurzer Bedenkzeit:

    Enormer Zeitdruck: Dieser Star hatte nur zwei Stunden Bedenkzeit, ob er Teil des MCU werden will

    Dies ist eine aktualisierte Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.

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