Ein Über-Klassiker wie „Metropolis“ und „M - Eine Stadt sucht einen Mörder“ oder doch ein modernes Kino-Juwel wie „Gegen die Wand“? Nein, der wirklich beste deutsche Film aller Zeiten ist eindeutig Wolfgang Petersens „Das Boot“ – jedenfalls wenn es nach dem Ranking der FILMSTARTS-Community geht. Wir können aber natürlich alle Filme der Top 10 empfehlen – und legen euch heute das Heimkino-Comeback den achtplatzierten ans Herz:
„Der Untergang“ ist der „wichtigste und bedeutendste deutsche Film seit Wolfgang Petersens 'Das Boot'“, wie Autor Carsten Baumgardt in der FILMSTARTS-Kritik unter anderem resümiert. Am Ende gab es nicht nur 4,5 von 5 möglichen Sternen von uns, sondern unter anderem auch eine Oscar-Nominierung in der Kategorie Bester fremdsprachiger Film, jede Menge weitere Auszeichnungen sowie mehr als 92 Millionen Dollar an den weltweiten Kinokassen.
Das vom legendären Filmtycoon Bernd Eichinger („Das Parfum“, „Der Baader Meinhof Komplex“) auf den Weg gebrachte, meisterhafte Historien-Drama ist einer dieser Filme, die jeder mal gesehen haben sollte – selbst wenn er oder sie sonst „nichts mit deutschen Filmen anfangen kann“. Und zwar spätestens jetzt. Denn jetzt erstrahlt „Der Untergang“ in neuem Glanz: Der Film erscheint am 26. September 2024 zum ersten Mal auf 4K-Blu-ray:
Übrigens: In unserer Programmreihe „Deutsches Kino ist (doch) geil!“ stellen wir Monat für Monat ein neues hiesiges Kino-Highlight vor. Im September legen wir euch darin das Leinwand-Comeback eines der größten deutschen Schauspieler ans Herz: „Die Ironie des Lebens“:
"Der Untergang": Das dunkelste Kapitel der deutschen Geschichte
Der Film widmet sich den letzten Tagen der nationalsozialistischen Herrschaft – vom 20. April bis zum 2. Mai 1945: Der Führer (Bruno Ganz) hat sich im Angesicht des so gut wie verlorenen Krieges in seinem Bunker unter der Reichskanzlei verschanzt. Während die Russen bereits vor den Toren Berlins stehen, setzen Hitler und seine Vertrauten alle Hoffnung auf eine Wende, die nie kommen wird. Die Lage in der Stadt wird immer verheerender, doch Adolf Hitler nimmt keinerlei Rücksicht auf Verluste…
„Der Untergang“ bricht mit den manifestierten Regeln des konventionellen Drehbuchschreibens, kommt praktisch ohne Protagonisten, ohne Sympathieträger aus. Hirschbiegel, Eichinger und Co. liefern kein Unterhaltungskino à la Hollywood, sondern eine messerscharfe Rekonstruktion der letzten Augenblicke des NS-Regimes. Es ist eine Aufarbeitung der Geschichte, die auf eindringliche Art und Weise schildert, wie Hitler den geradezu fanatischen Gehorsam seiner Gefolgschaft gewinnen konnte – erzählt in aufrüttelnden, aber auch eiskalten Bildern.
Basierend auf den Berichten und Erinnerungen von Hitlers Sekretärin Traudl Junge, ist „Der Untergang“ stets um Authentizität bemüht, während er auf filmische Stilmittel der Emotionalisierung verzichtet. Und genau das macht den Film letztlich auch so gut, so wichtig. Es braucht keine Karikierung, keine Überstilisierung, keine Dämonisierung von Geschehnissen oder Figuren – die zugrundeliegende Geschichte geht auch ganz ohne Kniffe unter die Haut.
Für den Fall, dass ihr außerdem schon immer mal den Kriegsfilm-Reißer nachholen wolltet, der eine große Inspiration für Quentin Tarantino und dessen „Inglourious Basterds“ war, solltet ihr zudem unbedingt in den folgenden Artikel reinschauen:
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