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    Für die Zeit nach "Avatar": James Cameron kündigt ersten neuen Film an, der nicht zur Sci-Fi-Saga gehört
    Markus Trutt
    Markus Trutt
    -Redakteur
    Filme, Serien, Videospiele. Markus brennt schon seit Kindertagen für so ziemlich alles, was über Bildschirme und Leinwände flimmert.

    Während viele befürchtet haben, dass James Cameron bis ans Ende seiner Tage mit den Sequels zu seinem Sci-Fi-Epos „Avatar“ beschäftigt sein wird, will die Regielegende sie mit der Wiederbelebung eines anderen Projekts nun eines Besseren belehren...

    Disney und seine verbundenen Unternehmen

    James Cameron hat uns im Laufe seiner beeindruckenden Karriere solche Ausnahmewerke wie „Aliens - Die Rückkehr“, die ersten beiden „Terminator“-Teile, „Titanic“ und „Avatar“ beschert. Seit einigen Jahren aber hat sich der Kanadier voll und ganz der Arbeit an seinen vier (!) „Avatar“-Fortsetzungen verschrieben, sodass unter Filmfreunden weltweit die Hoffnung zunehmend schwand, dass wir eines Tages noch etwas anderes von dem Mann zu sehen bekommen, der für drei der fünf erfolgreichsten Filme aller Zeiten verantwortlich ist.

    Grund für diese Sorge waren auch die vielen Verschiebungen der „Avatar“-Sequels: „Avatar 5“ werden wir nach aktuellem Stand nun erst am 17. Dezember 2031 zu Gesicht bekommen. James Cameron wird dann bereits 77 Jahre alt sein. Doch das hält den Filmemacher nicht davon ab, schon mal vorauszuplanen und uns so zu zeigen, dass er doch noch mehr in petto hat als nur „Avatar“...

    Camerons erster Nicht-"Avatar"-Spielfilm seit 1997!

    Wie das Branchenblatt Deadline erfahren hat, hat sich James Cameron nun die Rechte an dem 2025 erscheinenden Sachbuch „Ghosts Of Hiroshima“ von Charles Pellegrino gesichert. Bereits 2010 hat Cameron angedeutet, dass er Pellegrinos Buch „The Last Train From Hiroshima“ adaptieren will – woraus damals jedoch vorerst nichts geworden ist. Nun aber kommt wieder Bewegung in das Projekt.

    Denn beide Werke sollen jetzt die Grundlage für einen großen „kompromisslosen Kinofilm“ bilden, den Cameron selbst inszenieren will. Es wäre der erste Spielfilm für den dreifachen Oscarpreisträger seit seinem Schiffsuntergangs-Epos „Titanic“ aus dem Jahr 1997, der nichts mit „Avatar“ zu tun hat (vor dem ersten „Avatar“ hat er lediglich noch ein paar Unterwasser-Dokus herausgebracht).

    Schon in der Vergangenheit hat Cameron so einige neue Projekte in Aussicht gestellt, die er aber nicht zuletzt wegen seiner „Avatar“-Verpflichtungen wieder fallen ließ oder an andere Regisseure abgab (wie etwa „Alita: Battle Angel“). Im Fall von „The Last Train From Hiroshima“ – so der geplante Titel des Films – will Cameron aber ernst machen, sobald es die Arbeit an den kommenden „Avatar“-Filmen zulässt.

    Neuer Film erst nach "Avatar 5"?

    Es bleibt abzuwarten, ob James Cameron das Ganze dann tatsächlich erst nach seinem letzten 2031 startenden letzten „Avatar“-Sequel angehen wird oder ob er das Projekt schon zwischendurch einschieben kann, schließlich werden zwischen der Veröffentlichung von „Avatar 3: Fire And Ash“ (Kinostart: 17. Dezember 2025) und „Avatar 4“ (Kinostart: 19. Dezember 2029) ganze vier Jahre liegen.

    Allerdings wird er in der Zeit auch viel mit ebenjenen Filmen zu tun haben, geht er den Großteil der Dreharbeiten von Teil 4 und 5 doch erst nach „Avatar 3“ an. Von der unglaublich aufwändigen Effektarbeit in der Postproduktion ganz so schweigen. Und da es ganz danach klingt, als würde James Cameron auch bei „The Last Train From Hiroshima“ keine kleinen Brötchen backen, dürfte er dazu wohl in der Tat erst nach 2031 den nötigen Raum haben (der Chef des für den Vertrieb der „Last Train From Hiroshima“-Vorlage zuständigen Verlags Blackstone sprach bereits von einem „epischen Film“). Dann werden sogar knapp 35 Jahre seit Camerons vorherigem Nicht-„Avatar“-Spielfilm „Titanic“ vergangen sein.

    "The Last Train From Hiroshima": Das ist James Camerons neuer Film

    In „The Last Train From Hiroshima“ wird es unter anderem um die erstaunliche wahre Geschichte eines japanischen Mannes gehen, der während des Zweiten Weltkrieges den Atombombenabwurf auf Hiroshima durch die USA überlebte, anschließend in einen Zug nach Nagasaki stieg und dort auch die zweite nukleare Explosion nur wenige Tage später überstand.

    „Ich habe Tsutomu Yamaguchi nur wenige Tage, bevor er gestorben ist, getroffen“, verriet James Cameron gegenüber Deadline über seine Verbindung zu ebenjenem Mann, der die Handlung für seinen neuen Film inspiriert. „Er war im Krankenhaus und hat uns den Staffelstab für seine persönliche Geschichte übergeben. Also muss ich es machen, ich kann dem nicht den Rücken kehren“.

    Damit machte Cameron, der seine Angst vor Nuklearkriegen etwa schon in seine „Terminator“-Filme einfließen ließ, noch einmal deutlich, was für ein Herzensprojekt „The Last Train From Hiroshima“ für ihn ist, mit dem er Yamaguchis „einzigartige und erschütternde Erfahrung künftigen Generationen näherbringen will“. Dass es seit seinem Treffen mit ihm im Jahr 2010 so lange gebraucht hat, bis das Ganze jetzt mehr Form annimmt, soll abseits von „Avatar“ vor allem daran gelegen haben, dass Cameron noch nach einem Weg gesucht hat, wie er das Vorhaben am besten umsetzen könne. Diesen scheint er nun gefunden zu haben.

    In den Büchern von Charles Pellegrino, der übrigens als wissenschaftlicher Berater an Camerons „Titanic“ und „Avatar“ mitwirkte, werden aber auch noch Schilderungen anderer Überlebender und Augenzeugen der verheerenden Atombombenabwürfe im Jahr 1945 in den Mittelpunkt gerückt, die damals zwischen 150.000 und 246.000 Menschen das Leben kosteten. James Camerons „The Last Train From Hiroshima“ dürfte uns also ebenfalls ein noch viel umfassenderes Bild der schrecklichen Explosionen in Japan und ihrer Auswirkungen vor rund 80 Jahren geben.

    Bis wir das Ergebnis zu Gesicht bekommen, müssen wir uns allerdings noch einige Jahre gedulden. Bei Camerons Fahrplan geht es zunächst mit „Avatar: Fire And Ash“ weiter. Was es mit dem Titel des dritten Teils seiner Sci-Fi-Saga auf sich hat, erfahrt ihr im folgenden Artikel:

    "Mehr Gewalt, mehr Wut, mehr Hass": James Cameron erklärt, was hinter dem Titel von "Avatar 3" steckt

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