Jim Carrey macht sich auf der Leinwand mittlerweile rar. In den vergangenen Jahren unterbrach er seinen 2022 offiziell verkündeten Ruhestand nur, um in der „Sonic The Hedgehog“-Reihe den schurkischen Dr. Ivo Robotnik zu verkörpern. Wie groß seine Rolle im dritten Teil der Videospiel-Saga ausfallen wird, erfahren wir frühestens zum deutschen Kinostart am 26. Dezember.
Doch vielleicht gibt es noch jemanden, der Carrey zurück vor die Kamera locken könnte: „Beetlejuice Beetlejuice“-Regisseur Tim Burton, mit dem der gummigesichtige Kino-Komiker schon immer unbedingt zusammenarbeiten wollte. Einmal wäre es sogar fast dazu gekommen – doch schlussendlich wurde nichts aus ihrem gemeinsamen Projekt...
Vor 20 Jahren planten Tim Burton und Jim Carrey ein gemeinsames Filmprojekt
Der „Die Maske“-Star und der „Mars Attacks!“-Macher teilen eine Vorliebe fürs Schräge und Bizarre: Filme wie „Der Grinch“ oder „Lemony Snicket – Rätselhafte Ereignisse“, in denen Carrey die Hauptrolle spielte, könnte man sich ohne Weiteres auch unter der Regie von Tim Burton vorstellen. Umgekehrt würde sich Carrey sicher ohne Weiteres in die fantastischen bis schaurig-makabren Märchenwelten des „Sweeney Todd“-Regisseurs einfügen.
Mit einer Leinwand-Adaption des hierzulande kaum bekannten, in den USA aber äußerst populären Multimedia-Franchise „Ripley's Believe It Or Not“ schienen die beiden Mitte der 2000er Jahre das perfekte Projekt für ihre erste Kollaboration gefunden zu haben: Im Mittelpunkt der Serie, die Zeitungscartoons, eine Fernsehserie sowie mehrere Museen umfasst, steht der (reale) Journalist Robert Ripley, der nach seltsamen Phänomenen und bizarren Artefakten sucht und dabei in verschiedene Abenteuer verwickelt wird.
Darum ist aus "Ripley's Believe It Or Not" nichts geworden
Im Interview mit Chud erzählte Carrey damals von seinem ersten Zusammentreffen mit Burton und ihren Plänen für den ersten „Ripley“-Kinofilm: „Ich wollte schon immer mit Tim Burton zusammenarbeiten“, so Carrey. „Er ist ein Genie. Wir haben uns getroffen, als ich in Paris war.
Wenn du jemanden triffst, den du wirklich bewunderst, bist du so nervös und denkst dir: ‚Mensch, ich frage mich, ob er mich mögen wird […] und ob ich ihn mögen werde.‘ […] Dann trafen wir uns und es war sofort eine tolle Zeit. Ich glaube nicht, dass jemand Freaks besser darstellen kann als er. Ich werde in diesem Film von einem Haufen Außenseitern umgeben sein, und ich denke, das wird wunderbar!“
Das wäre es mit Sicherheit geworden, doch es gab Probleme mit dem Drehbuch, die dazu führten, dass „Ripley's Believe It Or Not“ in der Entwicklungshölle landete – und Burton sich 2008 frustriert von dem Projekt zurückzog.
Offenbar haben er und Carrey seitdem keinen Stoff gefunden, der sich als Ersatz geeignet hätte. Dass es noch zu der langerwarteten Zusammenarbeit der beiden lebenden Hollywood-Legenden kommt, ist aktuell unwahrscheinlich – wenn auch nicht ganz unmöglich:
Schließlich hat sich Burton mit der späten Fortsetzungen zu seinem 80er-Jahre-Hit „Beetlejuice“ gerade erst in den Kinos zurückgemeldet, und dem Ergebnis sieht man durchaus an, dass der 66-Jährige seine Lust am Filmemachen wiederentdeckt hat. Und ob in Bezug auf Carreys Karriere wirklich das allerletzte Wort gesprochen ist, steht ebenfalls in den Sternen. Dass er eine Schauspiel-Rückkehr in Betracht zieht, sollte der „Sleepy Hollow“-Schöpfer mit einem tollen Drehbuch vor seiner Tür stehen, ist jedenfalls nicht unvorstellbar!
Bis es so weit ist, bleiben uns zumindest viele andere großartige Filme von Tim Burton. Wenn ihr wissen wollt, welche seiner Regiearbeiten für die FILMSTARTS-Community die (durchaus überraschende) Nummer 1 ist, dann lest direkt im folgenden Artikel weiter:
4,15 von 5 Sternen! Das ist der beste Film von "Beetlejuice Beetlejuice"-Regisseur Tim Burton – laut den deutschen Zuschauern