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    Dieser legendäre Fantasy-Flop zwang ein ganzes Studio zur Schließung: Vier Jahrzehnte später ist er absoluter Kult
    Michael Bendix
    Michael Bendix
    -Redakteur
    Schaut pro Jahr mehrere hundert Filme und bricht niemals einen ab. Liebt das Kino in seiner Gesamtheit: von Action bis Musical, von Horror bis Komödie, vom alten Hollywood bis zum jüngsten "Mission: Impossible"-Blockbuster.

    Die He-Man-Actionfiguren verkauften sich in den 80er Jahren wie warme Semmeln, doch auf der Leinwand konnte der Siegeszug der Masters Of The Universe nicht fortgesetzt werden. Trotz des Dolph-Lundgren-Flops wagt Mattel bald einen neuen Versuch.

    He-Man und seine Masters Of The Universe sind absoluter Kult, der in den 80er Jahren nicht aus den Kinderzimmern wegzudenken war. Nach Millionen von verkauften Action-Figuren sowie mehreren Ablegern in Form von Comics, Hörspielen und einer beliebten Zeichentrickserie beschloss der Spielzeug-Gigant Mattel im Jahr 1987 schließlich, den nächsten logischen Schritt zu gehen: Ein Kinofilm musste her – doch das Ergebnis scheiterte kläglich...

    1987 kam mit „Masters Of The Universe“ eine Live-Action-Adaption des He-Man-Universums auf die Leinwand, in der Actionstar Dolph Lundgren („The Punisher“) den muskelbepackten Helden mit der blonden Mähne verkörperte, der auf dem fernen Planeten Eternia den Kampf gegen den dunklen Herrscher Skeletor aufnimmt.

    Doch was in Spielzeugläden und auf dem TV-Bildschirm funktioniert, muss nicht zwangsläufig auch im Kino ein Erfolg sein – das mussten Mattel und die Filmproduktionsgesellschaft Cannon Films schmerzlich einsehen, als der von Gary Goddard inszenierte Film am Box Office baden ging: Bei einem für damalige Verhältnisse hohen Budget von 22 Millionen US-Dollar konnte „Masters Of The Universe“ gerade einmal 17 Millionen in die Kinokassen spülen, und die Kritik zerriss das knallbunte Spektakel in der Luft.

    Die Washington Post etwa schrieb seinerzeit: „Kleine Kinder entwickeln beim Spielen ausgeklügeltere Handlungen, bessere Charakterisierungen und sicherlich auch bessere Spezialeffekte – vorausgesetzt, ihre Mütter lassen sie mit Streichhölzern spielen.“

    Doch vier Jahrzehnte nach diesem legendären Scheitern hat sich der Blick auf den Film verändert: Längst ist „Masters Of The Universe“ zum kleinen Kult-Favoriten herangereift, für den auch FILMSTARTS-Redakteur Björn Becher in seiner 3-Sterne-Kritik lobende Worte findet:

    „Gary Goddard holte aus seinen begrenzten Mitteln das Beste heraus und schuf Effekte, die sich für die damalige Zeit wirklich sehen lassen konnten“, schreibt er im Fazit seiner Rezension. „Da sich die Spielzeug-Verfilmung selbst nie sonderlich ernst nimmt, bereitet ‚Masters Of The Universe‘ auch heute noch großen Spaß.“

    "Masters Of The Universe" zwang Studio zur Schließung – eine Neuauflage ist in Arbeit

    Dem Studio kann die späte Rehabilitierung allerdings nicht mehr helfen: Cannon Films plante nicht nur eine Fortsetzung für den Flop, sondern ein ganzes Kino-Franchise um He-Man und seine Mitstreiter. Doch aufgrund des gigantischen Misserfolgs musste die auf mittelteure Actionfilme spezialisierte Firma, die für Hits wie „Die City Cobra“ oder „Breakin'“ verantwortlich war, Konkurs anmelden – bevor sie 1994 ihre Pforten endgültig schließen musste.

    Trotzdem ist die Fantasy-Saga auch fast 40 Jahre später noch quicklebendig: So feierte erst im Januar 2024 eine neue „Masters Of The Universe“-Zeichentrickserie auf Netflix Premiere, und aktuell ist ein weiterer He-Man-Realfilm in Planung, der 2026 unter der Regie von „Bumblebee“-Macher Travis Knight auf die Leinwand kommen soll. „Als du mich sahst“-Star Nicholas Galitzine ist als Nachfolger von Dolph Lundgren bereits bestätigt. Ob es nach dem Mega-Erfolg von „Barbie“ und angesichts des heutigen Nostalgie-Faktors diesmal klappt?

    Übrigens gab es auch in den vergangenen 10 Jahren einen mit großem Aufwand umgesetzten Sci-Fi-Blockbuster, der ein ganzes Franchise starten sollte – der trotz Starbesetzung an der Kinokasse aber Schiffbruch erlitt. Um welchen Film es geht, erfahrt ihr im folgenden Artikel:

    Dieser 180 Millionen teure Sci-Fi-Film sollte ein Franchise starten, wurde trotz Mega-Stars aber zum gigantischen Flop!

    Dies ist eine aktualisierte Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels. Ein ähnlicher Artikel ist zuvor auf unserer spanischen Schwesternseite Sensacine.com erschienen.

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