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    "Eines der Meisterwerke unserer Zeit": Quentin Tarantino ist ein glühender Fan von diesem Bruce-Willis-Hit
    Michael Bendix
    Michael Bendix
    -Redakteur
    Schaut pro Jahr mehrere hundert Filme und bricht niemals einen ab. Liebt das Kino in seiner Gesamtheit: von Action bis Musical, von Horror bis Komödie, vom alten Hollywood bis zum jüngsten "Mission: Impossible"-Blockbuster.

    In „Unbreakable“ spielen mit Bruce Willis und Samuel L. Jackson gleich zwei „Pulp Fiction“-Stars mit. Nicht nur deswegen ist Quentin Tarantino hin und weg von dem Superhelden-Thriller.

    Quentin Tarantino ist nicht nur einer der größten Kult-Regisseure überhaupt, sondern auch ein glühender Cinephiler. Sein enzyklopädisches Filmwissen, das er sich unter anderem in seiner Zeit als Videothekar angeeignet hat, findet immer wieder Einzug in seine eigenen Werke, die vor Referenzen an die Kinogeschichte nur so übersprudeln – und auch in Interviews sowie in seinem Podcast mit „Pulp Fiction“-Co-Autor Roger Avery spricht Tarantino immer wieder über Filme, die ihn begeistert oder beeinflusst haben.

    Oft handelt es sich dabei um – gern obskure – Western oder Martial-Arts-Streifen, doch die Kinoliebe des 61-Jährigen weist weit darüber hinaus. So hat er sich beispielsweise als Fan einer Matthew-McConaughey-RomCom geoutet, und auch einen halb vergessenen Science-Fiction-Film von „Halloween“-Schöpfer John Carpenter hält Tarantino für ein Meisterwerk.

    Mit demselben Superlativ hat der „Once Upon A Time... In Hollywood“-Schöpfer auch einen Bruce-Willis-Film von M. Night Shyamalan bedacht – und zwar nicht dessen Durchbruchswerk „The Sixth Sense“, sondern den direkten Nachfolger „Unbreakable - Unzerbrechlich“ (2000).

    Auch der Autor dieser Zeilen hält „Unbreakable“ für Shyamalans vielleicht besten Film: In dem Superhelden-Thriller spielt Bruce Willis (mit dem Tarantino für „Pulp Fiction“ zusammengearbeitet hat) einen Mann namens David Dunn, der als einziger Passagier ein schweres Zugunglück überlebt hat – und das ohne einen einzigen Kratzer. Bald bekommt er Besuch von dem mysteriösen Comicmuseum-Besitzer Elijah Price (Tarantino-Stammschauspieler Samuel L. Jackson), der unter einer Glasknochen-Krankheit leidet und Dunn eröffnet, dass er im wahrsten Sinne des Wortes unzerbrechlich ist...

    „Unbreakable“ vervollständigt die Liste der laut Tarantino 20 besten Filme seit 1992 (also jenem Jahr, in dem er sein offizielles Regiedebüt „Reservoir Dogs“ in die Kinos brachte). Gegenüber Sky Movies erklärte der Filmemacher seine Wahl wie folgt: „Der letzte Film auf meiner Top-20-Liste ist M. Night Shyamalans ,Unbreakable'. Dieser enthält nicht nur die beste Leistung, die Bruce Willis je erbracht hat – ich finde, er ist absolut großartig in diesem Film –, sondern er ist auch eine brillante Nacherzählung der Superman-Mythologie. [...] ,Unbreakable' ist eines der Meisterwerke unserer Zeit.“

    Im Jahr 2016 veröffentlichte Shyamalan den Psychothriller „Split“, der im selben Universum wie „Unbreakable“ angesiedelt ist. Mit „Glass“ (2019) führte der Regisseur die Erzählungen beider Filme schließlich zusammen.

    Übrigens: Im Jahr 2000 galten Comic-Stoffe noch als großes Risiko, und so weigerte sich ausgerechnet Disney, „Unbreakable“ als Superheldenfilm zu vermarkten. Die ganze Geschichte lest ihr im folgenden Artikel:

    "Niemand wird sich einen Film über ein Comicbuch ansehen": Vor 25 Jahren hatte ausgerechnet Disney kein Vertrauen in Superhelden

    Dies ist eine aktualisierte Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.

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