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    Die Original-Schauspieler von "Mission: Impossible" hassten die Tom-Cruise-Saga: Sie alle haben sich geweigert, in der Kino-Reihe mitzuspielen
    Michael Bendix
    Michael Bendix
    -Redakteur
    Liebt es, wenn Filme in Bewegung sind – und bekommt von (guten!) Action-Filmen deshalb niemals genug. „Speed“ hat seine Leidenschaft für Action-Kino einst entfacht, und durch Filme wie „Ambulance“ oder „RRR“ lebt sie weiter.

    Heute kann man leicht vergessen, dass das „Mission: Impossible“-Franchise auf eine erfolgreiche 60er-Jahre-Serie zurückgeht. Doch die Darsteller aus dem Original waren alles andere als zufrieden mit der Kino-Version...

    1966 flimmerte die CBS-Serie „Mission: Impossible“ – hierzulande auch bekannt unter dem Titel „Kobra, übernehmen Sie“ – erstmals über die amerikanischen Bildschirme. Darin waren es zunächst Dan Briggs (Steven Hill) und ab der zweiten Staffel Jim Phelps (Peter Graves), die das IMF-Team Folge für Folge auf die titelgebenden unmöglichen Missionen schickten.

    Sieben Jahre und ebenso viele Staffeln lang lief die Agenten-Serie mit dem unvergesslichen Titelsong von Lalo Schifrin erfolgreich im weltweiten TV, bevor sie im Jahr 1973 schließlich abgesetzt wurde.

    15 Jahre später gab es den Versuch einer Neuauflage, bei der von der Originalbesetzung aber nur noch Peter Graves übrig war. „In geheimer Mission“, so der deutsche Titel, konnte in Sachen Einschaltquoten aber nicht mehr an die Höhen des 60er-Jahre-Vorbildes anknüpfen. Der Sender ließ immerhin zwei Staffeln bzw. 35 Episoden produzieren, doch schon 1990 wurde die zweite „Mission: Impossible“-Serie mangels Erfolg eingestampft …

    … was bekanntlich aber nicht mit dem Ende des Franchise einherging: 1996 brachte Meisterregisseur Brian De Palma die erste Kino-Version auf die Leinwand, in der ein neuer Agent im Mittelpunkt stand – der von Tom Cruise gespielte Ethan Hunt, der in bis dato sieben Filmen verwickelte Fälle lösen musste und das Publikum mit halsbrecherischen Stunts fesselte.

    Doch auch wenn die Kino-Serie äußerlich nicht mehr viel mit dem TV-Original zu tun hatte, gab es inhaltlich ein paar Anknüpfungspunkte: So war der Chef von Ethan Hunt in Teil 1 niemand Geringeres als Jim Phelps, dem nun Jon Voight sein Gesicht lieh. Achtung, es folgen Spoiler zum ersten „Mission: Impossible“-Film!

    Der Held der Serie kehrte zurück – aber völlig anders!

    Während Phelps in der Serie der Held war, entpuppt er sich in der De-Palma-Variante als Bösewicht, der sein gesamtes Team verrät und für den Tod mehrerer Agenten verantwortlich ist.

    Bevor Oscar-Preisträger Voight an Bord kam, wurde Graves gefragt, ob er seine Paraderolle auch für den Kinofilm wieder aufnehmen möchte. Doch der war alles andere als einverstanden mit der Wandlung seiner Figur (und mit ihrem Tod am Ende des Films). Kurz nach der Veröffentlichung des Blockbusters gab er gegenüber CNN zu Protokoll (via Espinof.com):

    „Ich bedaure, dass sie sich dafür entschieden haben, ihn Phelps zu nennen. Sie hätten das Problem ganz einfach lösen können, indem sie mich am Anfang in eine Szene setzen oder ein Telegramm von mir vorlesen, in dem steht: ‚Hey Leute, ich bin im Ruhestand, ich bin nach Hawaii gegangen. Danke, auf Wiedersehen, nehmt gerne meinen Platz ein.‘“

    Auch weitere Original-Darsteller hassten die Tom-Cruise-Version

    Doch Graves war nicht der einzige Original-Schauspieler, der sich an den Änderungen stieß, die das aus David Koepp und Robert Towne bestehende Drehbuch-Duo an dem Stoff vornahm. Greg Morris, der in der 60er-Jahre-Serie den Elektronik-Spezialisten Barney Collier verkörperte, soll sogar wutentbrannt das Kino verlassen haben, ohne den Film zu Ende gesehen zu haben.

    Und auch Martin Landau, der drei Staffeln lang als Verwandlungskünstler Rollin Hand zu sehen war, äußerte sich in einem Interview kritisch. Denn eine ursprüngliche Idee für den Kinofilm sei gewesen, dass das Original-Team direkt in der ersten Szene stirbt – was Landau kategorisch ablehnte:

    „Es war im Grunde ein Action-Abenteuerfilm und nicht ‚Mission: Impossible‘“, so der „Ed Wood“-Star. „‚Mission: Impossible‘ war eigentlich eine Art Gedankenspiel. Die ideale Mission war es, rein und wieder raus zu kommen, ohne dass jemand wusste, dass wir da waren. […] Warum sollten wir unsere Figuren freiwillig in den Selbstmord gehen lassen? Ich sagte Nein – und das Drehbuch war auch nicht besonders gut!“

    Den Erfolg des Actionthrillers konnte allerdings keiner von ihnen verhindern: „Mission: Impossible“ spielte 457,7 Millionen US-Dollar an den weltweiten Kinokassen ein, was ihn nach „Twister“ und „Independence Day“ zum dritterfolgreichsten Film des Jahres 1996 machte.

    Eine der teuersten Szenen der Kinogeschichte, für die Tom Cruise und sein Team einen schier unvorstellbaren Aufwand betrieben haben, findet sich übrigens nicht im „Mission: Impossible“-Franchise. Wenn ihr wissen wollt, um welchen Film es geht, lest auch den folgenden Artikel:

    1 Millionen Dollar für 30 Sekunden: Für diesen Kino-Hit gönnte sich Tom Cruise eine der teuersten Szenen der Filmgeschichte!

    Ein ähnlicher Artikel ist zuvor bereits auf unserer spanischen Schwesternseite Espinof.com erschienen.

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