James Earl Jones ist tot. Der 1931 in Mississippi geborene Schauspieler ist am Dienstag, den 9. September 2024, in seinem Zuhause in Dutchess County, New York gestorben, wie seine Vertreter der Independent Artist Group unter anderem gegenüber Deadline offiziell bestätigten.
Jones stand auch im hohen Alter noch vor der Kamera. Seinen letzten Auftritt hatte er in seiner wohl legendärsten Rolle, in der ihn Kino-Fans auf ewig in Erinnerung behalten werden – als Darth Vader in der „Star Wars“-Serie „Obi-Wan Kenobi“.
Mehr als Darth Vader: Das war James Earl Jones
Vor allem brannte sich der Schauspieler natürlich als Oberschurke der „Krieg der Sterne“-Saga ins kollektive Gedächtnis, schlüpfte er seit „Star Wars“ (1977) doch immer wieder in die Rolle des Darth Vader – ob nun für die Kino-Fortsetzungen von George Lucas' Popkultur-Phänomen, das ikonische „Star Wars Holiday Special“ oder aktuelle Serien-Ableger wie „Star Wars Rebels“ sowie eben „Obi-Wan Kenobi“. Und doch war James Earl Jones noch so viel mehr.
Er war die Stimme von Mufasa – und zwar sowohl im Zeichentrick-Meisterwerk „Der König der Löwen“ als auch im fotorealistischen Remake von 2019 –, gab Eddie Murphys Vater in „Der Prinz aus Zamunda“-Filmen und spielte sich bei Gastauftritten in Serien-Hits wie „Two And A Half Men“ oder „The Big Bang Theory“ obendrein auch immer wieder selbst.
Jones' Karriere war bereits früh erfolgsversprechend. Seinen ersten Leinwandauftritt hatte er so etwa 1964 als Lieutenant Lothar Zogg in der bitterbösen Kriegssatire „Dr. Seltsam oder: Wie ich lernte, die Bombe zu lieben“ von Regielegende Stanley Kubrick. 1971 folgte schließlich seine erste (und einzige) Oscarnominierung für seine Darbietung im Boxerdrama „Die große, weiße Hoffnung“. Zudem ist James Earl Jones einer der wenigen Entertainer, die mit einem Emmy, einem Grammy, einem Tony sowie auch einem Oscar ausgezeichnet wurden. Letzterer wurde ihm 2012 in Form eines Ehren-Oscars für sein Lebenswerk überreicht.
Außerdem spielte er in so unterschiedlichen Filmen wie „Feld der Träume“ an der Seite von „Horizon“-Mastermind Kevin Costner, dem Schwarzenegger-Klassiker „Conan - Der Barbar“, in der Jack-Ryan-Verfilmung „Jagd auf Roter Oktober“, der Adam-Sandler-Komödie „Klick“ und dem Martial-Arts-Reißer „Karate Tiger IV“ mit.
Hollywood trauert
Viele Filmschaffende reagierten im Netz auf den Tod der Film- und Theater-Legende und zollen dem „Star Wars“-Star – der Darth Vader immer wieder seine Stimme geliehen hat, aber nie in das sinistre Kostüm schlüpfte – Tribut.
Oscar-Preisträgerin Octavia Spencer („The Help“) schreibt so unter anderem: „'Legendär' ist nicht einmal annähernd genug, um seine ikonischen Rollen und seinen Einfluss auf das Kino [...] zu beschreiben. Seine Stimme und sein Talent werden für immer in Erinnerung bleiben.“
Horror-Meister Mike Flanagan („Doctor Sleep“, „Spuk in Hill House“) bezeichnet Jones als „wahre Ikone in jeder Hinsicht“ und gedenkt ihm mit einem Gif:
Auch „Selma“- und „Die Farbe Lila“-Darsteller Colman Domingo nimmt Abschied vom „Meister seines Fachs“ und nutzt die Gelegenheit, um sich zu bedanken: „Du hast uns dein Bestes gegeben.“
„Deine Stimme wird das Kino und Theater für immer prägen. Deine Rollen haben unsere Vorstellungskraft geprägt. Dein Vermächtnis wird für immer weiterleben“, schreibt „Django Unchained“-Star Kerry Washington …
… und auch „Ghostbusters“- und „Spy: Susan Cooper Undercover“-Macher Paul Feig weiß: „James Earl Jones wird niemals sterben. Sein Talent, seine Arbeit und sein Einfluss werden uns immer begleiten.“
Ihr wollt James Earl Jones zum Abschied noch einmal hochleben lassen? Das könnt ihr unter anderem bei Disney+ tun, wo ihr ihn vor allem in seinen berühmtesten Synchronrollen erleben könnt – als Mufasa in den „König der Löwen“-Filmen sowie natürlich als Luke Skywalkers übermächtiger Widersacher Darth Vader.