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    7 Jahre vor "Friends": In dieser vergessenen Sitcom spielte sich Matthew Perry für Chandler Bing warm
    Michael Bendix
    Michael Bendix
    -Redakteur
    Filme gehen für ihn fast immer vor Serien. Doch es gibt Ausnahmen: In den letzten 10 Jahren hat er wenig Besseres gesehen als David Lynchs "Twin Peaks"-Revival – und nach dem Motto "Besser spät als nie" wühlt er sich gerade durch sämtliche "Friends"-Staffeln.

    Fans kennen Matthew Perry natürlich als Chandler Bing aus der Kult-Serie „Friends“. Doch schon vorher war er der Hauptdarsteller einer Sitcom – die so stark floppte, dass der Sender sie unter anderem Titel noch einmal ausstrahlte!

    CBS

    Chandler Bing ist einer der beliebtesten Sitcom-Charaktere überhaupt, und für viele Fans war er der absolute Favorit unter den sechs „Friends“. Entsprechend groß war die Trauer, als Chandler-Darsteller Matthew Perry vor rund 10 Monaten im Alter von nur 54 Jahren an einer Überdosis starb.

    „Friends“ bedeutete für Perry ab 1994 den großen TV-Durchbruch, doch seine Karriere nahm schon deutlich früher ihren Anfang: Bereits 1979 – mit gerade einmal 10 Jahren – war Perry in einer Folge der weitgehend vergessenen Abenteuer-Serie „240-Robert“ zum allerersten Mal auf dem Bildschirm zu sehen.

    Zunächst beließ er es bei einem einmaligen Ausflug vor die Kamera, doch nachdem er im Alter von 15 Jahren nach Los Angeles zu seinem Vater zog, wurde seine Schauspiel-Lust endgültig geweckt – zunächst auf der Bühne im Rahmen zahlreicher Schulaufführungen.

    Bald begann er damit, für verschiedene Film- und Fernsehproduktionen vorzusprechen, schaffte es über einzelne Gastauftritte in kleineren TV-Serien aber zunächst nicht hinaus. 1987 bekam er dann seine erste größere Rolle im TV-Film „Morning Maggie“, der zwar ebenfalls nicht sonderlich viel Beachtung fand – Perry aber erstmals eine Bühne bot, um sein komödiantisches Talent unter Beweis zu stellen.

    1987 bekam Matthew Perry seine erste Sitcom-Hauptrolle

    Wenig später wurde das US-amerikanische TV-Unternehmen Fox auf ihn aufmerksam und verschaffte ihm seinen ersten Part in einer Sitcom: „Second Chance“. Die kurzlebige Show dreht sich um Charles Russell (Kiel Martin), der im damaligen Zukunftsjahr 2011 bei einem Hovercraft-Unfall ums Leben kommt.

    Der heilige Petrus soll entscheiden, was mit seiner Seele passiert – kommt aber zu dem Schluss, dass Charles zu gut für die Hölle ist, aber nicht gut genug, um in den Himmel zu kommen. Als Kompromisslösung wird er ins Jahr 1987 zurückgeschickt, um sein Leben als Teenager (nun: Matthew Perry) wieder aufzunehmen – auf diese Weise bekommt er die Chance, die eine oder andere Fehlentscheidung zu begradigen...

    "Second Chance" floppte – und bekam eine zweite Chance

    Die Serie fand beim Publikum keinen großen Anklang, und so räumte sich der Sender selbst eine zweite Chance ein: Einen Monat nach der erfolglosen Ausstrahlung der ersten (und einzigen) Staffel beschlossen die Verantwortlichen, die Sitcom zu überarbeiten und unter dem neuen Titel „Boys Will Be Boys“ noch einmal zu senden. Dafür wurde das übernatürliche Element gestrichen, sodass der eigentliche Hauptdarsteller Kiel Martin und andere Schauspieler gänzlich aus der Show flogen – und nun Perry im Mittelpunkt stand.

    Doch auch dieser Plan ging nicht auf. „Second Chance“ floppte ein zweites Mal – und wurde im Zuge dessen endgültig eingestampft. Es dauerte noch etwa sechs Jahre, bis Perry neben Jennifer Aniston, Courteney Cox, David Schwimmer, Lisa Kudrow und Matt LeBlanc endlich zum Teil des „Friends“-Ensembles werden konnte. Warum es dazu fast nicht gekommen wäre, das ist eine andere Geschichte – die ihr im folgenden Artikel nachlesen könnt:

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