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    TV-Tipp: Ein hochspannender Thriller aus den 1980ern – nach dem Drehbuch eines der größten Filmemacher aller Zeiten
    Oliver Kube
    Oliver Kube
    -Freier Autor und Kritiker
    Oliver Kube ist seit den 1990ern als Journalist/Kritiker in Sachen Film, TV, Musik, Literatur & Technik tätig. Für FILMSTARTS schreibt er seit 2018.

    Ihr bekommt nicht genug von den kultigen 80s? Dazu steht ihr auf rasante Action, gute Darsteller*innen und spielt vielleicht noch immer gern mit eurer Modelleisenbahn? Dann ist „Express in die Hölle - Runaway Train“ heute Abend wie für euch gemacht.

    Der Russe Andrey Konchalovsky ist keiner der ganz großen Regisseure der 1980er. Mit dem Sylvester-Stallone- und Kurt-Russell-Vehikel „Tango & Cash“ sowie dem Eisenbahn-Kracher „Express in die Hölle - Runaway Train“ hat er aber in dieser Ära zumindest zwei Action-Filme inszeniert, die auch heute noch jede Menge Spaß machen und sich lohnen, nachgeholt oder erneut geschaut zu werden. Bei letzterem ergibt sich zur Primetime heute die Gelegenheit.

    Die Idee und die erste Drehbuchfassung zu dem Action-Abenteuer stammen übrigens von einem der einflussreichsten Filmemacher der Kinogeschichte. Um wen es sich dabei handelt, verraten wir im unteren Teil dieses Artikels. Hier verraten wir jetzt erst einmal, wann und wo ihr das Werk sehen könnt:

    „Express in die Hölle - Runaway Train“ läuft am heutigen 12. September 2024 um 20.15 Uhr auf Tele 5. Aufgrund des frühen Ausstrahlungstermins muss der FSK-16-Titel leider geschnitten ausgestrahlt werden. Insgesamt fehlen laut Schnittberichte allerdings nur 39 Sekunden – hauptsächlich während einer blutigen Messerstecherei. Wer auch diese sehen möchte, kann auf die noch in derselben Nacht um 3.00 Uhr gezeigte Wiederholung warten. Alternativ ist der Film in ungekürzter Fassung auf Blu-ray und DVD zu haben:

    Falls ihr Amazon-Prime-Kund*in sein solltet, könnt ihr den Thriller dort übrigens ebenfalls uncut und noch dazu kostenlos streamen*. Dazu müsst ihr euch lediglich für den siebentägigen Gratistest des MGM+-Channels anmelden. Sofern ihr nicht wieder stornieren wollt, werden nach dem Probezeitraum 4,99 Euro pro Monat fällig.

    In den Hauptrollen seht ihr Oscarpreisträger Jon Voight („Beim Sterben ist jeder der Erste“) und Eric Roberts („The Dark Knight“). Für weitere wichtige Parts standen John P. Ryan („Cotton Club“), Kyle T. Heffner („Harry und Sally“) und Rebecca De Mornay aus „Die Hand an der Wiege“ vor der Kamera.

    "Express in die Hölle": Das ist die Story

    Manny (Voight) und sein jüngerer Zellengenosse Buck (Roberts) brechen aus einem mitten im Nirgendwo von Alaska stehenden Hochsicherheitsgefängnis aus. Nach ihrer Flucht durch einen Abwasserkanal und einem langen Marsch durch die verschneite Wildnis landen sie an einem Rangierbahnhof. Dort springt das Duo auf den erstbesten, nur aus vier aneinandergekoppelten Dieselloks bestehenden Zug auf.

    Es dauert nicht lange, bis sie feststellen müssen, dass sie führerlos durch Schnee und Eis donnern – hat der Zugführer doch einen Herzinfarkt erlitten. Nur eine einzige Bahnarbeiterin (De Mornay) ist noch an Bord, die den außer Kontrolle geratenen Express allerdings nicht zu bedienen weiß. Während das Trio nach Wegen sucht, das stählerne Ungetüm unter Kontrolle zu bekommen, bevor es bei dem enormen Tempo entgleist, bricht der sadistische Gefängnischef Ranken (Ryan) auf, um die zwei Ausbrecher wieder dingfest zu machen – tot oder lebendig...

    Runaway Train
    Runaway Train
    Starttermin 22. Mai 1986 | 1 Std. 51 Min.
    Von Andrey Konchalovsky
    Mit Jon Voight, Rebecca De Mornay, Eric Roberts
    User-Wertung
    3,7

    "Die sieben Samurai", "Rashomon" & "Runaway Train"?

    Eigentlich war Andrey Konchalovsky gar nicht für die Inszenierung von „Express in die Hölle - Runaway Train“ vorgesehen. Die erste Fassung des Drehbuchs stammte von der japanischen Regie-Legende Akira Kurosawa, der nach Meisterwerken wie „Rashomon“ und „Die sieben Samurai“ Hollywood-Ambitionen entwickelte. 1963 las er einen Artikel über einen führerlosen Zug und war gleich inspiriert. Er schrieb ein Drehbuch mit der Absicht, dieses als seinen ersten englischsprachigen Film in den USA umzusetzen.

    Kurz vor dem geplanten Beginn der Aufnahmen kamen ihm allerdings andere Projekte dazwischen und das Ganze wurde verschoben, bis Kurosawa die Idee irgendwann komplett fallen ließ. Das Action-Studio Cannon Films (u. a. „Bloodsport“, „Over The Top“, „Delta Force“) besaß dann die Rechte an dem Skript und begann dieses 1982 endlich wieder zu entwickeln. Nachdem „Der Pate 1-3“-Macher Francis Ford Coppola den Studiobossen seinen Kollegen Konchalovsky empfohlen hatte, durfte dieser sich schließlich an die Arbeit machen.

    1985 rollten dann die Kameras und ein bis heute mächtig unterhaltsamer Film entstand, der dank seiner gekonnt ins Bild gesetzten Action-Szenen, des flotten Tempos und der engagierten Darsteller*innen sogar bei der Kritik richtig gut ankam. Jon Voight und Eric Roberts wurden für ihre Auftritte jeweils für Oscars nominiert, unterlagen aber William Hurt für „Der Kuss der Spinnenfrau“ beziehungsweise Don Ameche mit „Cocoon“. In kleinen Nebenparts erlebt ihr hier übrigens die jeweiligen Kino-Debüts der Hollywood-Haudegen Danny Trejo („Machete“, „From Dusk Till Dawn“, „Con Air“ etc.) und Tommy „Tiny“ Lister (u. a. „Universal Soldier“, „Friday“ und „Jackie Brown“). Erkennt ihr die beiden Kult-Visagen als junge Männer?

    Ihr habt Lust auf noch mehr erstklassige Action mit und auf einem außer Kontrolle geratenen Zug? Dann haben Quentin Tarantino und FILMSTARTS-Redakteur Björn Becher diesen Streaming-Tipp für euch:

    Heute Abend streamen: Ein grandioses Action-Meisterwerk und einer der besten Filme der 2010er - nicht nur für Quentin Tarantino

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