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    Demnächst im Heimkino: Dieser Katastrophenfilm ist ein Muss für Fans spektakulärer 90er-Blockbuster
    Sidney Schering
    Sidney Schering
    -Freier Autor und Kritiker
    Er findet Streaming zwar praktisch, eine echte Sammlung kann es für ihn aber nicht ersetzen: Was im eigenen Regal steht, ist sicher vor Internet-Blackouts, auslaufenden Lizenzverträgen und nachträglichen Schnitten.

    Haufenweise Spezialeffekte, massig Zerstörung und eine Gruppe Normalsterblicher, die dem Elend dem Kampf ansagen: „Twisters“ ist pures Popcornkino und einer der größten Hits des Jahres. Ab sofort ist der Blockbuster fürs Heimkino vorbestellbar.

    In den 1990ern erlebte das Katastrophengenre ein Hoch – unter anderem dank des keine Verschnaufpause zulassenden Blockbusters „Twister“. Jahrelang wurde über eine Fortsetzung spekuliert, diesen Sommer war es so weit. Mit „Twisters“ stürmte aber keine direkte Weitererzählung und auch keine Generationen-Staffelübergabe in die Kinos. Stattdessen ist „Twisters“ ein Sequel, das nach alter Schule dem Motto folgt: „Neuen Figuren widerfahren ähnliche, aber größere Gefahren!“

    Das bekam von FILMSTARTS-Kritiker Oliver Kube gute 3,5 Sterne und ist mit einem Einspielergebnis von bislang 361,6 Millionen Dollar einer der größten Kinohits des Jahres. In manchen Kinos läuft das Popcorn-Spektakel noch, aber es ist auch schon fürs Heimkino vorgesorgt: „Twisters“ erscheint am 24. Oktober 2024 auf DVD, Blu-ray sowie als 4K-Disc und im limitierten Steelbook – und ist bereits vorbestellbar!

    "Twisters": Ein Film, der einen US-amerikanischen Nerv trifft

    Ex-Sturmjägerin Kate Cooper (Daisy Edgar-Jones) hat nach einem Schicksalsschlag den Getreidegürtel der USA hinter sich gelassen. Nun residiert sie an einem Schreibtisch in New York City. Doch dann überredet ihr früherer Weggefährte Javi (Anthony Ramos) sie, in der alten Heimat ein neuartiges Ortungssystem zu testen. Kaum zurück im ländlichen Oklahoma, lernt Kate den Social-Media-Superstar Tyler Owens (Glen Powell) kennen. Dessen Gepose geht Kate zwar auf den Wecker, allerdings erweist er sich bei der Erforschung immer heftigerer Wetterphänomene als wertvoller Partner...

    Entgegen des heutigen Blockbusteralltags ist „Twisters“ glasklar eine amerikanische Kassenangelegenheit: Der Film nahm in den USA und Kanada mehr als 260 Millionen Dollar ein und somit etwa 72 Prozent seines globalen Einspielergebnisses. Zum Vergleich: „Deadpool & Wolverine“ machte dort circa 48 Prozent seines weltweiten Kinoergebnisses und „Alles steht Kopf 2“ generierte sogar nur 39 Prozent seiner Einnahmen in den USA und Kanada. „Twister“ wiederum teilte sein Einspiel von 494,58 Millionen Dollar nahezu 50/50 zwischen den USA/Kanada und dem Rest der Welt auf.

    Betuliche Region, grauenerregendes Wetter

    Vielleicht hat es mit kulturellen Verschiebungen zu tun, die sich zwischen „Twister“ und „Twisters“ ereigneten: Ein Katastrophenfilm über den als Getreide- oder Bibelgürtel bezeichneten Teil der USA versprach einst leicht verdauliche US-Romantik voller Kleinstadt-Gemütlichkeit und Zusammenhalt. Diesen Zauber haben die Vereinigten Staaten jedoch seither höchsteffektiv demontiert. Daher ist es gut denkbar, dass sich internationale Filmfans beim Anblick der „Twisters“-Trailer einfach nicht abgeholt fühlten.

    Allerdings wäre es schade, sollte „Twisters“ unter den massiven (und nachvollziehbaren) Imageproblemen der USA gelitten haben. Denn „Minari“-Regisseur Lee Isaac Chung ist mit seiner 155 Millionen Dollar teuren Produktion eine unterhaltsame, dennoch integre Verschmelzung aus dem Popcorn-Spaß im 90er-Katastrophen-Stil und seinen eigenen inszenatorischen Sensibilitäten gelungen.

    Twisters
    Twisters
    Starttermin 17. Juli 2024 | 2 Std. 02 Min.
    Von Lee Isaac Chung
    Mit Daisy Edgar-Jones, Glen Powell, Anthony Ramos
    User-Wertung
    3,4
    Filmstarts
    3,5
    Vorführungen (34)

    Der auf einer Farm in Arkansas groß gewordene Regisseur fängt liebevoll-überspitzt die Zweischneidigkeit dessen ein, im Tornado-Gebiet zu leben: Er inszeniert die Kleinstädte und riesigen Flächen an Feldern, Wäldchen und Trampelpfaden betulich-gemütlich. Aber ebenso verdeutlicht er die Hilflosigkeit der Bevölkerung, wenn ein Tornado auf sie zusteuert: So sehr die Wetterphänomene in „Twister“ amüsanten Thrill bieten, haben sie in „Twisters“ was von unaufhaltsamem Horror. Und die Zerstörung, die sie hinterlassen, ist unter Chungs Regie kein reiner Verwüstungs-Pomp – sie tut weh.

    Gleichwohl lässt Chung nicht aus den Augen, in welcher Tradition er steht: Die Figuren sind überzeichnet, die Dialoge albern-leichtfüßig und ab und zu, fernab von möglichen Opfern, fängt er die Tornados doch als dröhnende, brausende Spezialeffekt-Verrücktheiten ein.

    Im Tandem mit einem unfreiwillig komischen Übermaß an Country-Pop und Country-Rock sowie den sich verknallt anstarrenden Daisy Edgar-Jones und Glen Powell kam so ein genüsslich-altmodischer Blockbuster zustande, der Pathos und Schauwerte mühelos zusammenbringt. Selbst wenn sich Fans über das Ende von „Twisters“ durchaus streiten konnten:

    "Ich nehme das sehr persönlich!": "Twisters"-Star Glen Powell reagiert auf Publikums-Ärger

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