Man muss nicht unbedingt allzu lange in einem Film auftauchen, um einen nachhaltigen Eindruck zu hinterlassen oder gar Preise einzuheimsen. Das demonstrierte etwa Judi Dench, als sie für ihren gerade mal knapp achtminütigen Auftritt als Elizabeth I. in der Historien-Romanze „Shakespeare In Love“ einen Oscar als Beste Nebendarstellerin erhielt. Und Anthony Hopkins gewann den Academy Award für „Das Schweigen der Lämmer“ gar in der Hauptdarsteller-Kategorie, obwohl er nur rund 16 Minuten als Kannibale Hannibal Lecter auftaucht (was ihm aber ausgereicht hat, um die Figur zu einer Film-Ikone zu machen).
Oscars gab es für die Schauspielleistungen in der „Harry Potter“-Saga zwar nicht. Dennoch gehören viele der Darsteller*innen und ihre Figuren nicht nur für Fans des Fantasy-Phänomens fest zur Popkultur. Besonders großer Beliebtheit – nicht zuletzt aufgrund seiner emotionalen Charakterentwicklung – erfreut sich dabei auch Tom Felton, der als Harry Potters Slytherin-Rivale Draco Malfoy für viele zu den Highlights der Saga zählt.
Warner Bros.
Das ist umso erstaunlicher, da der heute 36-Jährige vergleichsweise wenig Leinwandzeit hatte, obwohl er in allen Teilen der Bestseller-Adaption dabei war: Insgesamt ist Draco Malfoy in den acht „Harry Potter“-Filmen nur für 31 Minuten und 45 Sekunden zu sehen – und das bei einer Gesamtdauer der gesamten Saga von mehr als 19 Stunden!
Pro Minute bekam Tom Felton mehr Geld als Daniel Radcliffe!
Das bringt Tom Felton zudem noch einen anderen besonderen Status ein. Für seine Arbeit an „Harry Potter“ hat er insgesamt 17 Millionen Dollar Gage bekommen. Und rechnet man das nun mit der Dauer seiner Auftritte gegen, kommt dabei heraus, dass Felton pro Minute über 500.000 Dollar mit seiner Durchbruchsrolle verdient hat und damit der wohl bestbezahlte Star der gesamten Reihe ist – zumindest nach offiziell verfügbaren Daten.
Zum Vergleich: Titelheld-Darsteller Daniel Radcliffe bekam 86 Millionen Dollar für 539 Minuten auf der Leinwand (Minutensatz: 160.000 Dollar), während Rupert „Ron“ Grint und Emma „Hermine“ Watson 36 bzw. 40 Millionen für 211 bzw. 205 Minuten verdienten (Minutensätze: 170.000 bzw. 195.000 Dollar).
Was ist mit Alan Rickman als Snape?
Die genannte Einschränkung „nach offiziell verfügbaren Daten“ wollen wir deswegen machen, weil Alan Rickman ein starker Konkurrent für Tom Feltons Gagen-Thron sein dürfte.
Bei einer Gesamtzeit seiner Auftritte als Severus Snape von knapp 45 Minuten dürfte er als einer der größten Stars der Adaptionen ebenfalls ordentliche Schecks eingesteckt haben und so auf einen stattlichen Minutensatz gekommen sein. Wie viel genau er für die Filme bekam, ist jedoch nicht bekannt. Und bis sich das nicht ändert, kann Tom Felton die Krone nach wie vor für sich beanspruchen.
Wie viel derweil die mittlerweile umstrittene Autorin der „Harry Potter“-Romane an der Theaterfortsetzung „Harry Potter und das verwunschene Kind“ verdient hat, erfahrt ihr im folgenden Artikel:
"Harry Potter" auf Rekordjagd: So viel hat J.K. Rowling mit der aktuellen Fortsetzung verdientEin ähnlicher Artikel ist auf unserer spanischen Schwesterseite Sensacine.com erschienen.
