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    "Ich wollte jemanden, der schauspielern kann": "Harry Potter"-Regisseur schießt gegen Keanu Reeves
    Sebastian Groß
    Sebastian Groß
    -Freier Autor
    Manchmal fühlt er sich alt, weil er damals „The Big Lebowski“ oder „Matrix“ zum Kinostart gesehen hat. Andererseits konnte er damals „The Big Lebowski“ und „Matrix“ zum Kinostart sehen. Zum Glück behält er das für sich, außer jemand fragt ihn. Jetzt fragt ihn halt endlich.

    Keanu Reeves ist sympathisch und als Actionstar fraglos eine Größe. Doch ein "Harry Potter"-Regisseur hielt den "John Wick"-Star für einen seiner anspruchsvollsten Filme für eine Fehlbesetzung und besetzte lieber Johnny Depp.

    So sicher wie die Schwerkraft ist es, dass dem „John Wick“-Star Keanu Reeves die Sympathien zufliegen. Doch im Laufe seiner mittlerweile über drei Jahrzehnte umfassenden Karriere musste er auch diverse Rückschläge und harsche Kritik hinnehmen. Mittlerweile dürfte er daran gewöhnt sein, dass er immer wieder als Schauspieler mit begrenztem Talent angesehen wird – schließlich traute ihm schon am Anfang seiner Karriere niemand eine Actionrolle zu.

    Diese Meinung vertrat unter anderem auch der britische Regisseur Mike Newell. Der Filmemacher drehte nicht nur den RomCom-Klassiker „Vier Hochzeiten und ein Todesfall“ (1994), sondern auch „Harry Potter und der Feuerkelch“ (2005) – einen der ikonischsten Teile der Reihe, weil dort erstmals Lord Voldemort (Ralph Fiennes) in voller Pracht zu sehen ist.

    Mike Newell scheint kein Fan von Keanu Reeves zu sein

    Acht Jahre vor seinem Engagement im Potter-Universum inszenierte Newell das gefeierte Gangster-Drama „Donnie Brasco“. Der Film basiert auf der wahren Geschichte eines Undercover-Agenten, der jahrelang unentdeckt innerhalb der New Yorker Mafia agierte und dabei eine enge Beziehung zu einem älteren Gangster namens Lefty aufbaute.

    Diese Verbindung bringt die Titelfigur zunehmend in eine gefährliche Zwickmühle, da er zwischen seiner Pflicht als Ermittler und seiner Bindung zu den Kriminellen hin- und hergerissen ist. Der Film beleuchtet das moralische Dilemma und die persönliche Belastung, die mit der Undercover-Arbeit einhergehen.

    Die Rolle des Undercover-Agenten übernahm Johnny Depp, und für Regisseur Newell war er offenbar die Idealbesetzung. Der London Times gegenüber erklärte Newell (via FarOutMagazine), dass er Depp für einen „sehr, sehr cleveren Schauspieler“ halte. Weniger charmant war jedoch seine rhetorische Überlegung, warum er nicht Keanu Reeves für die Rolle wählte. Seine Antwort: „Nun, ich wollte jemanden, der schauspielern kann.“

    Depp oder Reeves? Egal, Al Pacino drehte mit beiden

    Es ist übrigens nicht bekannt, dass sich Keanu Reeves überhaupt für die Rolle beworben hat. Notwendig für seine Karriere wäre „Donnie Brasco“ wohl auch nicht gewesen. In den 90er Jahren spielte Reeves mehrere ikonische Rollen: Sei es die des Cops Jack Traven in „Speed“ (1994) oder die des Thomas „Neo“ Anderson im ersten „Matrix“-Film von 1999.

    Auch wenn Mike Newells Aussage wenig charmant war, passte Depp hervorragend zur Rolle, die zudem vom Zusammenspiel mit Oscar-Preisträger Al Pacino profitierte. Der „Pate“-Star, der selbst Erfahrung mit Mafia-Filmen hatte, spielte den alten Gaunerveteran Lefty mit einer wohligen Wärme und fungierte als derjenige, der uns Zuschauern wie Donnie einen klaren, ungeschönten Blick auf die Unterwelt der Mafia offenbart.

    So gut Al Pacino „Donnie Brasco“ auch tat, so anspruchsvoll und stressig muss der Dreh gewesen sein. Zumindest erzählte Johnny Depp später, dass er Pacino für „nachweislich verrückt“ halte.

    Vielleicht wäre der Dreh ja besser gelaufen, wenn Reeves die Titelrolle bekommen hätte. Denn im Okkult-Thriller „Im Auftrag des Teufels“ standen er und Al Pacino kurz nach Drehende von „Donnie Brasco“ gemeinsam vor der Kamera und kamen anscheinend gut miteinander aus. Auch wenn Keanu Reeves mächtig Bammel vor der lebenden Legende hatte, wie ihr im folgenden FILMSTARTS-Artikel nachlesen könnt:

    Als Keanu Reeves auf diese Schauspiel-Legende traf, flatterten dem "John Wick"-Star mächtig die Nerven

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