True-Crime-Serie zählen zu den Erfolgsformaten auf Netflix. Das beweist nun auch „American Murder: Laci Peterson“, die am Mittwoch beim Streamingdienst mit dem großen roten N gestartet ist und hierzulande bereits jetzt den ersten Platz der Serien-Charts für sich beanspruchen konnte. Behandelt wird hier ein Kriminalfall, der auch nach 20 Jahren nach Fragen aufwirft:
Am Weihnachtsabend des Jahres 2002 verschwand Laci Peterson spurlos. Sie war 26 Jahre alt, überall für ihre aufgeweckte Art beliebt und im achten Monat schwanger. Der Fall erregte die Aufmerksamkeit der Nation und beherrschte daraufhin konsequent die Medien. Die Fakten, die die Strafverfolgungsbehörden zusammentrugen, veranlassten diese dazu, Scott Peterson, Lacis Ehemann, wegen ihres brutalen Mordes anzuklagen. Am Ende wurde er verurteilt, doch bis heute beteuert er seine Unschuld.
Neues True-Crime-Format um Laci Peterson steht schon in den Startlöchern
„American Murder: Laci Peterson“ dröselt den Fall als dreiteilige Dokumentarserie auf und greift dabei auf Nachrichtenclips, Verhöraufnahmen und Kameras aus dem Gerichtssaal zurück. Aber damit ist das Thema rund um das Verschwinden der jungen Frau in diesem Jahr noch nicht abgeschlossen. Auf dem amerikanischen Streamingdienst Peacock startet bereits am 20. August mit „Face To Face“ die nächste Doku-Serie, die sich mit dem verstörenden Fall beschäftigt.
Regisseurin Shareen Anderson kann den Zuschauer*innen in ihrer ebenfalls dreiteiligen Reihe etwas ganz Besonderes bieten: Hier nämlich darf sich auch der im Gefängnis sitzende Scott Peterson, der mutmaßliche Mörder von Laci Peterson, zu Wort melden. Es ist sein erstes Interview vor der Kamera seit 2003. Dadurch erhält „Face To Face“ natürlich eine ganz andere Brisanz. Denn, wie gesagt, der Ehemann beteuert weiterhin seine Unschuld.
Wurde Laci in Wahrheit entführt?
„Face To Face“ durchleuchtet mehrere Theorien, wie es wirklich zum mysteriösen Verschwinden von Laci Peterson kam. Inzwischen hat sich auch das Los Angeles Innocence Project, eine gemeinnützige Vereinigung, die sich für womöglich unschuldig hinter Gittern gelandete Menschen einsetzt und all die Dinge aufzudecken versucht, die von der Polizei vielleicht ignoriert/übersehen wurden.
Dabei geht es wohl vor allem um einen Einbruch in das Haus der Petersons, der zur Weihnachtszeit 2003 stattgefunden haben soll. Hier spielen Blutflecken auf einer Matratze in einem Van auch eine entscheidende Rolle. Angeblich sollen dies entlastende Beweise sein, die Jeff Petersons Unschuld deutlich machen.
Wann „Face To Face“ nach Deutschland kommen wird, ist bislang noch nicht bekannt. Auch ist nicht klar, wo die Doku-Serie zu sehen sein wird. In der Vergangenheit war es jedenfalls so, dass viele Peacock-Produktionen hierzulande bei WOW (ehemals Sky Ticket) erschienen sind. Ob das auch bei „Face To Face“ so sein wird? Abwarten. Den Trailer könnt ihr euch hier anschauen: