Mein Konto
    TV-Tipp: Einer der besten Spinnen-Horror-Reißer überhaupt – ihr werdet heute Nacht kein Auge zu bekommen!
    Oliver Kube
    Oliver Kube
    -Freier Autor und Kritiker
    Oliver Kubes Opa schmuggelte ihn als Achtjährigen ins Programmkino zu "Das Pendel des Todes". Geschadet zu haben, scheint es nicht – er erschreckt sich weiterhin gern.

    Ihr ekelt euch und/oder habt Angst vor Spinnen, seid von den Krabblern aber dennoch (oder gerade deshalb?) irgendwie fasziniert? Da steht ihr nicht allein da. Im 1990er-Klassiker „Arachnophobia“ geht es Stars wie Jeff Daniels und John Goodman ebenso:

    Eigentlich war „Arachnophobia“ vom Studio Hollywood Pictures und Steven Spielbergs Produktionsfirma Amblin Entertainment als spaßige Grusel-Komödie gedacht. Der oben zu sehende Trailer verkaufte den Film auch tatsächlich noch so. Dabei lieferte Regisseur Frank Marshall („Congo“) einen Streifen ab, der über weite Strecken sogar abgebrühten Horror-Freaks schlaflose Nächte bereitete – zumindest dann, wenn sie wirklich hingeschaut und ihre Augen nicht mit ihren Händen verdeckt hatten. Nicht nur in den USA hob der Film die ohnehin schon weit verbreitete Angst vor Spinnen auf ein neues Level.

    Tele 5 sendet „Arachnophobia“ am heutigen 16. August 2024 um 21.50 Uhr. Aufgrund der frühen Startzeit wird der FSK-16-Film an acht Stellen geschnitten gesendet. Dabei gehen allerdings (zumindest laut der Website Schnittberichte) kumuliert nur 42 Sekunden mit größtenteils extremen Nahaufnahmen der Achtbeiner verloren. Wer diese sehen möchte, muss auf die uncut laufende Wiederholung in der Nacht vom 18. auf den 19. August um 2.50 Uhr warten. Oder ihr legt euch die DVD beziehungsweise ein kostenpflichtiges Video-on-Demand zu, die den Titel ebenfalls in kompletter Länge zeigen:

    In den Hauptrollen erwarten euch „Dumm und Dümmer“-Star Jeff Daniels und Harley Jane Kozak („Harry und Sally“) als seine deutlich weniger schreckhafte Ehefrau. Weitere wichtige Parts wurden von Julian Sands („Zimmer mit Aussicht“), Henry Jones („Grifters“), Stuart Pankin („Liebling, jetzt haben wir uns geschrumpft“) und Mark L. Taylor („Melrose Place“) übernommen. Für die besten Comedy-Momente sorgt John Goodman aus „The Big Lebowski“.

    "Arachnophobia": Das ist die Story

    Im Sarg eines ihrer Opfer (Taylor) landet eine tödliche Spinne aus Venezuela im kalifornischen Canaima. Dort paart sich der Achtbeiner mit einem Exemplar der einheimischen Spezies, wodurch eine noch gefährlichere Mutation entsteht. Die sich hundertfach auf der kleinen Farm des just zugezogenen, neuen Landarztes Dr. Jennings (Daniels) und seiner Familie ausbreitenden Killerspinnen sorgen schnell für die ersten Leichen in der Kleinstadt.

    Als der unter extremer Furcht vor Spinnen leidende Jennings den kleinen Monstern schließlich in der eigenen Scheune auf die Spur kommt, ruft er den Experten Dr. Atheron (Sands) und den lokalen Kammerjäger McClintock (Goodman) zur Hilfe. Da hat sich allerdings schon eine riesige Panik in Canaima breit gemacht …

    Arachnophobia
    Arachnophobia
    Starttermin 10. Januar 1991 | 1 Std. 45 Min.
    Von Frank Marshall
    Mit Jeff Daniels, Harley Jane Kozak, John Goodman
    User-Wertung
    3,6

    Die Spinnen sind echt!

    Laut einem 2021 veröffentlichten Bericht der Max-Planck-Gesellschaft ist Arachnophobie, also übersteigerte Angst vor Spinnen, die in Deutschland am weitesten verbreitete Phobie und sogar die häufigste psychische Störung überhaupt. Frauen sind laut diesen Erhebungen etwa fünfmal häufiger betroffen als Männer. Allein deshalb ist es interessant, dass in „Arachnophobia“ der von Jeff Daniels gespielte Vater und sein Sohn (Garette Ratliff Henson, „Mighty Ducks 1-3“) diejenigen sind, die schon beim Anblick einer simplen Hausspinne in Panik ausbrechen, während Mutter und Tochter (Marlene Katz, „Ein Strauß Töchter“) ganz entspannt bleiben.

    Ungeachtet des Geschlechts der Kinogänger*innen ist es kein Wunder, dass das Publikum während der dennoch allerseits gut besuchten Kinovorstellungen des Films damals sehr unruhig auf seinen Sitzen herumrutschte beziehungsweise sich irgendwann vereinzelt sogar hinter diesen versteckte. Denn Regisseur Frank Marshall nahm sich nicht etwa „Ghostbusters“ oder ähnliche, mit grotesk übertriebenen Monstern ausgestattete Komödien zum Vorbild, sondern Alfred Hitchcocks „Die Vögel“.

    Das bedeutete, dass Marshall die Verwendung von Spezialeffekten auf ein Minimum reduzierte und die wenigen durchgehend praktischer Natur waren. Stattdessen setzten er und sein Team neben der künstlichen Hauptspinne (genannt „Der General“) über 300 lebende, eigens aus Neuseeland importierte Riesenkrabbenspinnen ein. Diese Art weist eine Spannweite von über 30 Zentimetern auf, ist aber für Menschen komplett harmlos – was am Set natürlich von entscheidender Wichtigkeit war.

    Durch ihre schiere Menge und mit Hilfe einer Vielzahl extremer Close-ups wirkten die Tiere auf den riesigen Leinwänden aber fast wie Aliens, die eine Invasion der Erde starteten. Die Zuschauer waren einerseits verängstigt und angeekelt, andererseits aber auch fasziniert von dem Film. Allein in den USA spielte „Arachnophobia“ damals das mehr als Zweieinhalbfache seines 20 Millionen Dollar betragenden Budgets ein und avancierte mit Veröffentlichung als Videokassette zum Heimkino-Superhit. Kurioserweise wurde dennoch kein Sequel produziert. Dafür kamen ein recht erfolgreiches Videospiel sowie ein Roman und Comics auf den Markt.

    Wann kommt das Remake?

    2022 teilten Amblin Entertainment sowie die von „Conjuring“-, „Saw“- und „Insidious“-Mastermind James Wan gegründete Firma Atomic Monster mit, an einem Remake zu arbeiten. Wan und Frank Marshall wären als Produzenten involviert, während „Freaky“-Regisseur Christopher Landon die Inszenierung übernehmen solle. Als dieser dann aber für „Scream 7“ verpflichtet wurde, kam das Unterfangen offenbar ins Stocken und es war bis heute leider nichts mehr von dem Projekt zu hören. Da Landon vor ein paar Monaten allerdings bei „Scream 7“ hingeschmissen hat, könnte er nun ja wieder Zeit für einen neuen „Arachnophobia“-Film haben.

    Habt ihr Lust, noch einen weiteren, komplett anders gearteten, aber mindestens ebenso gelungenen Film von „Arachnophobia“-Regisseur Frank Marshall zu schauen? Dann hat FILMSTARTS-Redakteur Pascal Reis im folgenden Artikel eine Empfehlung für euch:

    Nach "Die Schneegesellschaft" auf Netflix: Dieser Film aus den 90ern erzählt dieselbe Geschichte – und ist noch besser!

    *Bei dem Link zum Angebot von Amazon handelt es sich um einen sogenannten Affiliate-Link. Bei einem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Provision. Auf den Preis hat das keinerlei Auswirkung.

    facebook Tweet
    Ähnliche Nachrichten
    Das könnte dich auch interessieren
    Back to Top