Mit „Die Schneegesellschaft“ knöpfte sich „Jurassic World 2: Das gefallene Königreich“-Macher Juan Antonio Bayona ein wahres Flugzeugunglück aus dem Jahre 1972 vor. Damals stürzte der Flug 571 im Herzen der Anden ab. An Bord befand sich eine Rugbymannschaft, die nach Chile gebracht werden sollte. Nur 16 der 45 Passagiere konnten lebend geborgen werden – letztlich auch, weil sie zu extremen Maßnahmen wie Kannibalismus greifen mussten, um an dem unwirtlichen Ort zu bestehen.
Wir können auch den Film durchaus ans Herz legen, wenngleich mit Abstrichen. In der offiziellen FILMSTARTS-Kritik gibt es solide 3 von 5 möglichen Sternen. Das Fazit unseres Autors Björn Becher fällt dabei folgendermaßen aus: „Juan Antonio Bayona und Netflix verfilmen das legendäre „Wunder der Anden“ noch einmal neu – als zwar immer wieder mitreißend inszeniertes, aber auch etwas zu zahmes Survival-Drama.“
Falls euch die Geschichte fasziniert hat und ihr nach „Die Schneegesellschaft“ Lust habt, die ergreifende Story noch einmal erzählt zu bekommen, dürft ihr euch „Alive - Überleben!“ aus dem Jahre 1993 nicht entgehen lassen. Das unter die Haut gehende Survival-Abenteuer mit Ethan Hawke („Leave The World Behind“) in der Hauptrolle ist richtig, richtig stark – und steht aktuell im Abo von Magenta TV zur Verfügung.
Deswegen lohnt sich Überleben
Mit Frank Marshall („Arachnophobia“) hat bei „Überleben!“ ein Mann auf dem Regiestuhl Platz genommen, dessen große Stärke das routinierte Genre-Handwerk ist. Der Film entfaltet seine große Kraft dadurch, die Extremsituation größtenteils durch einen hohen Anspruch an Realismus und Dringlichkeit zu vermitteln. Die physischen und psychischen Strapazen der Menschen, die in der eisigen Hölle gefangen sind, werden hier in den besten Momenten fast schon körperlich erfahrbar gemacht.
Dass „Überleben“ diese ungemein eindringliche Wirkung entfalten kann, liegt neben den imposanten Landschaftspanoramen, der grandiosen Soundkulisse und dem Gänsehaut-Score von James Newton Howard aber gerade an den Schauspielern. Vor allem Ethan Hawke als unbescholtener, unauffälliger Jedermann ist die Idealbesetzung, um die Zuschauer*innen mitfiebern zu lassen. Helden sucht man hier angenehmerweise vergeblich, hier gibt es nur Menschen, die über jede Grenze hinausgehen müssen.
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