Jane Fonda kann auf eine lange und bewegte Hollywood-Karriere zurückblicken: Vor 64 (!) Jahren stand sie neben „Psycho“-Star Anthony Perkins für die Komödie „Je länger, je lieber“ zum ersten Mal vor der Kamera. Seitdem hat sie zwei Oscars als Beste Hauptdarstellerin gewonnen (für „Klute“ und „Coming Home“) und an unzähligen Film- und Serien-Projekten mitgewirkt. Zudem ist sie bis heute als Bürgerrechts-, Klima- und Friedensaktivistin aktiv. Auch ihre Aerobic-Videos fanden speziell in den 80er Jahren ein Millionenpublikum.
Im Rahmen eines Besuchs bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes im Jahr 2023 hat die heute 86-Jährige auf ihre Laufbahn zurückgeblickt und offen über ihr Verhältnis zu einigen berühmten Kollegen gesprochen – die dabei nicht immer gut wegkamen...
Mit diesen Kino-Ikonen hatte Jane Fonda große Schwierigkeiten
Speziell mit Nouvelle-Vague-Legende Jean-Luc Godard schien Fonda ein großes Problem zu haben. Der 2022 verstorbene französische Regisseur wurde dank Filmen wie „Außer Atem“, „Die Verachtung“ oder „Elf Uhr nachts“ als Erneuerer des Kinos gefeiert, eine umgängliche Persönlichkeit war er vermutlich aber eher nicht – das bestätigt auch Fonda, die 1972 für die experimentelle Politkomödie „Alles in Butter“ mit ihm zusammenarbeitete:
„Er war ein großer Filmemacher“, so der „Book Club“-Star im Gespräch mit Deadline. „Ich ziehe meinen Hut. Ein wirklich großer Filmemacher! Aber als Mann? Das tut mir leid, aber nein.“
Was genau sie damit meint, lässt Fonda offen, aber zu einem anderen berühmten Schauspieler und Filmemacher hat sie augenscheinlich ebenfalls eine komplizierte Beziehung: Robert Redford, mit dem sie 1967 den Komödien-Klassiker „Barfuß im Park“ drehte.
„Er ist ein sehr guter Mensch“, steigt sie erneut mit lobenden Worten in ihre Schilderung ein, um sogleich einschränkend hinzuzufügen: „Er hat nur ein Problem mit Frauen.“
Fonda dachte, sie sei schuld an Robert Redfords schlechter Laune
Dennoch kämen sie gut miteinander zurecht – so gut, dass sie noch weitere Projekte zusammen umsetzten. So spielten sie auch in Sydney Pollacks Western-Romanze „Der elektrische Reiter“ (1979) die Hauptrollen, bevor die beiden lebenden Hollywood-Legenden sich für das auf Netflix veröffentlichte Drama „Unsere Seelen bei Nacht“ (2017) erneut zusammenfanden.
„Er ist immer schlecht gelaunt, und ich dachte immer, das sei meine Schuld“, erklärt Fonda. „Bei dem letzten Film, den ich mit ihm drehte, war ich bereits 80 Jahre alt oder so. Da habe ich gemerkt, dass ich reifer geworden bin. Als er drei Stunden zu spät und schlecht gelaunt ans Set kam, wusste ich, dass es nicht meine Schuld war.“
Lobende Worte hingegen fand sie für ihren „Cat Ballou“-Co-Star Lee Marvin, der zwar ständig betrunken gewesen sei, aber ein guter Kollege, der seine Star-Power beispielsweise dazu nutzte, sich bei den Dreharbeiten für fairere Arbeitszeiten einzusetzen.
Michael Douglas (mit dem sie den Thriller „Das China-Syndrom“ drehte) wiederum könne sie vermutlich nicht leiden, „doch er besitzt das diplomatische Geschick […], es zu verbergen, einen taktvollen Stil, der mir selber fehlt.“
Ein Grund für Redfords schlechte Laune könnte übrigens gewesen sein, dass einige seiner Herzensprojekte nur wenig Anklang bei den großen Studios fanden. Welcher Sportfilm ihm früh den Glauben an die Traumfabrik genommen hat, erfahrt ihr im folgenden Artikel:
"In Hollywood geht es nicht um Kunst": So hat Hollywood-Legende Robert Redford den Glauben ans Filmgeschäft verlorenEin ähnlicher Artikel ist zuvor bereits auf unserer spanischen Schwesternseite Espinof.com erschienen.