Jeder hat mal klein angefangen. So auch Quentin Tarantino, der von Kindheitstagen an gerne ins Kino ging, schließlich sogar in einer Videothek arbeitete und so nach und nach zum wandelnden Filmlexikon heranwuchs – lange bevor er selbst Filme drehte und dem modernen Kino seinen Stempel aufdrückte. In jener Zeit entwickelte er Vorlieben für verschiedene Genres aus aller Welt (darunter Eastern ebenso wie Western) sowie für die unterschiedlichsten Filmemacher. Darunter auch: Brian De Palma.
In einem Interview vor einigen Jahren beschrieb Tarantino De Palma unter anderem als seinen „Helden“, der auf ihn als Regisseur ebenso viel Einfluss hatte wie zuvor Alfred Hitchcock wiederum auf De Palma. Inwiefern sich Gemeinsamkeiten zwischen den Werken der beiden Kult-Filmer feststellen lassen? Demnächst habt ihr eine neue ganz besondere Möglichkeit, eben jene festzustellen. Denn mit „Der Tod kommt zweimal“ kehrt am 26. September 2024 einer von Brian De Palmas besten Filmen ins Heimkino zurück. Als Limited Edition inklusive Blu-ray sowie erstmals auch auf 4K-Blu-ray:
Nachdem PLAION PICTURES den Film bereits im Jahr 2022 als limitierte Sammleredition im Mediabook* (DVD & Blu-ray) in den Handel brachte, steht nun also die Ultra-HD-Premiere des Films ins Haus – der wir ganz besonders gespannt entgegenfiebern. Denn der Thriller von 1984 stammt nicht nur aus einer Zeit, in der Filme noch analog gedreht wurden (und denen deshalb ein besseres Ausgangsmaterial als heutigen Filmen zugrunde liegt, aus dem in Sachen Bildqualität noch viel herauszukitzeln ist), sondern auch, weil De Palma ein äußerst visueller Filmemacher ist.
Nicht zuletzt deswegen hatte Quentin Tarantino bei seinem Erstlingswerk „Reservoir Dogs“ Angst vor De Palmas Meinung zu seinem Regiedebüt. Während sein Vorbild nämlich keinen Hehl daraus machte, nichts von Filmen zu halten, in denen „die ganze Zeit nur geredet wird“, bestand Tarantinos Heist-Film schließlich aus praktisch nichts anderem. De Palma selbst ließ setzt das gesprochene Wort indes spärlicher ein, und lässt oftmals die Bilder sprechen.
Doch Tarantinos Angst war unbegründet: Er sorgte nicht nur in Cannes und weit darüber hinaus für Begeisterung bei Fans und Fachpresse, sondern überzeugte auch De Palma und dessen damalige Ehefrau Gale Ann Hurd („Terminator 2“), die ihm letztlich sogar ein Angebot unterbreitete, seinen nächsten Film („Pulp Fiction“) zu produzieren. Jene Hilfe hatte Tarantino zu jenem Zeitpunkt zwar gar nicht mehr nötig, eine Ehre war dies für den damals aufstrebenden Regisseur aber dennoch. Schließlich wagte er Jahre zuvor nicht einmal, Brian De Palma anzusprechen, als er ihn zufällig bei einem Kinobesuch zu Francis Ford Coppolas „Tucker“ antraf…
"Der Tod kommt zweimal": Ein Must-See für Filmfans
Im Zentrum der Geschichte steht Jake Scully (Craig Wasson), der als Schauspieler in Hollywood nur darauf wartet, endlich entdeckt zu werden. Arbeitslos und von seiner Freundin betrogen, landet er eines Tages jedoch auf der Straße. Das Angebot, das luxuriöse Zuhause eines Freundes während dessen Abwesenheit zu hüten, kommt ihm da gerade recht. Und es wird noch besser: Mittels Teleskop hat er von dem Anwesen auch noch perfekte Sicht auf das freizügige Treiben der wunderschönen Nachbarin von gegenüber! Doch Jakes voyeuristisches Unterfangen bleibt nicht ohne Folgen…
„Der Tod kommt zweimal“ ist Spannungskino par excellence und absolutes Pflichtprogramm für Fans von Alfred Hitchcock und erotisch aufgeladenen Thrillern, die die Erwartungshaltung ihres Publikums immer wieder gekonnt unterwandern. Dafür gibt es nicht nur herausragende 4,5 von 5 möglichen Sternen in der FILMSTARTS-Kritik, sondern auch eine uneingeschränkte Empfehlung unseres Redakteurs Pascal Reis:
Heimkino-Tipp: Spätestens jetzt solltet ihr dieses Meisterwerk vom "Scarface"-Macher unbedingt nachholen*Bei den Links zum Angebot von Amazon handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Bei einem Kauf über diese Links erhalten wir eine Provision.