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    "Danke für deine Zeit": 80er-Jahre-Superstar bekam 200.000 Dollar, damit er NICHT in einem Gangsterfilm-Meisterwerk mitspielt
    Michael Bendix
    Michael Bendix
    -Redakteur
    Schaut pro Jahr mehrere hundert Filme und bricht niemals einen ab. Liebt das Kino in seiner Gesamtheit: von Action bis Musical, von Horror bis Komödie, vom alten Hollywood bis zum jüngsten "Mission: Impossible"-Blockbuster.

    In „The Untouchables“ ist Robert De Niro als Mafiaboss Al Capone zu sehen, doch fast wäre die Rolle an einen anderen Schauspieler gegangen. Der ließ sich für sein Nicht-Casting immerhin fürstlich entlohnen.

    Mit „The Untouchables – Die Unbestechlichen“ schuf Meisterregisseur Brian De Palma im Jahr 1987 einen seiner größten Erfolge. Dass der Gangsterfilm sowohl beim Publikum als auch an den Kinokassen dermaßen einschlug, lag dabei nicht nur an David Mamets brillantem Drehbuch sowie der stilsicheren Regie des „Carrie“-Machers – sondern auch an einem beeindruckenden Ensemble.

    Obwohl für die Rolle zunächst „Miami Vice“-Star Don Johnson angedacht war, sollte Kevin Costner mit seiner Darstellung des Ermittlers Eliot Ness der langersehnte internationale Durchbruch gelingen. Als Streifenpolizist Jim Malone stand ihm niemand Geringeres als 007-Mime Sean Connery zur Seite, während Robert De Niro den berühmt-berüchtigten Mafiaboss Al Capone verkörperte, den die beiden Cops dingfest machen wollen.

    Statt Robert De Niro: Dieser Schauspieler hätte Al Capone spielen können

    Die Besetzung von Capone war dabei lange das größte Fragezeichen: Wer könnte einen der legendärsten und meist gefürchteten Gangster der amerikanischen Geschichte überzeugend zum Leben erwecken?

    De Niro war die erste Wahl von De Palma, schließlich hatten die beiden bereits für die Komödien „Greetings“ und „Hi, Mom!“ zusammengearbeitet. Doch der zweifache Oscar-Preisträger („Der Pate II“, „Wie ein wilder Stier“) hatte bereits eine Rolle am Broadway angenommen, und er war sich nicht sicher, ob es ihm gelingen würde, rechtzeitig zum Drehbeginn von „The Untouchables“ die für die Rolle benötigte Gewichtszunahme zu stemmen.

    Während große Namen wie Gene Hackman und Marlon Brando als Alternative im Raum standen, war De Palmas persönlicher Favorit Bob Hoskins. Der spätere „Falsches Spiel für Roger Rabbit“-Star hatte bereits in „Rififi am Karfreitag“ unter Beweis gestellt, dass er charismatisch-beängstigende Unterwelt-Figuren überzeugend verkörpern kann, und für den Thriller „Mona Lisa“ wurde er kurz zuvor für einen Oscar nominiert.

    Der Schauspieler wäre sofort an Bord gewesen, doch das Studio wollte einen noch bekannteren und zugkräftigeren Namen. De Palma traf sich daraufhin mit Hoskins in einer Bar und erklärte ihm offen sein Dilemma – wobei er keinen Hehl daraus machte, dass der „Brazil“-Darsteller in jedem Fall nur die zweite Wahl sein würde.

    Bob Hoskins bekam 200.000 Dollar, damit er nicht in "The Untouchables" mitspielt

    Hoskins hielt sich die Möglichkeit offen, in „The Untouchables“ mitzuspielen, doch letztlich musste er aus der Zeitung erfahren, dass De Niro für den Part des Al Capone zugesagt hatte. Doch wie der Brite im Rahmen eines Auftritts bei Conan O'Brien enthüllt, war die Angelegenheit damit noch nicht vorbei:

    „Linda [Banwell, Hoskins' Ehefrau, Anm. d. Red.] und ich saßen eines Morgens beim Frühstück, und sie öffnete die [Post]. Sie sagte: ‚Oh, was ist das?‘ Es war ein Scheck über 200.000 Dollar. Darauf stand: ‚Danke für deine Zeit. In Liebe, Brian.‘ Ich rief ihn an und sagte: ‚Brian, hör mal, wenn du einen weiteren Film hast, in dem ich nicht mitspielen soll, bin ich jederzeit für dich da!‘“

    De Niro spielte den Schwerverbrecher natürlich absolut überzeugend, aber man hätte doch gerne gesehen, was Hoskins aus der Figur gemacht hätte. Immerhin hat sich sein Nicht-Engagement für ihn am Ende trotzdem ausgezahlt! Zu einer Zusammenarbeit zwischen De Palma und Hoskins kam es tatsächlich nie. Nachdem er in „Snow White And The Huntsman“ seinen letzten Filmauftritt hatte, verstarb der Schauspieler 2014 im Zuge seiner 2011 diagnostizierten Parkinson-Erkrankung.

    Wenn ihr wissen wollt, welche Hollywood-Legende zwei Millionen Dollar für zwei Drehtage verlangte, dann lest auch den folgenden Artikel:

    Der Star des besten Films aller Zeiten wollte 2 Millionen Dollar Gage – und das für nur 2 (!) Arbeitstage!

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