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    "Ich hatte das Gefühl, es nicht zu verdienen": Russell Crowe lehnte eine der besten Rollen seines "Gladiator"-Co-Stars Joaquin Phoenix ab
    Michael Bendix
    Michael Bendix
    -Redakteur
    Schaut pro Jahr mehrere hundert Filme und bricht niemals einen ab. Liebt das Kino in seiner Gesamtheit: von Action bis Musical, von Horror bis Komödie, vom alten Hollywood bis zum jüngsten "Mission: Impossible"-Blockbuster.

    In „Gladiator“ standen Russell Crowe und Joaquin Phoenix gemeinsam vor der Kamera. Kurze Zeit später entschied sich Crowe gegen eine Rolle, für die Phoenix seine zweite Oscar-Nominierung bekam...

    Als Hollywood-Star hat man immer wieder die Qual der Wahl zwischen einer Vielzahl an Filmrollen, von denen man natürlich nicht annähernd alle annehmen kann. Deshalb gilt es zu selektieren: Passt der Part zu mir? Wie gut ist das Drehbuch? Sind vielleicht besonders interessante Filmemacher*innen an dem Projekt beteiligt? Zu diesem Prozess gehört auch die leider meist erst hinterher erfolgende Einsicht, dass es bei den abgelehnten Filmen nicht immer die richtigen trifft – und es gibt wohl keine Schauspieler*innen, die in ihrer Karriere nicht schon mindestens einmal bitter bereut haben, einem bestimmten Film eine Absage erteilt zu haben...

    Das gilt auch für Russell Crowe, der im Gespräch mit dem Radiosender Nova 96.6 verraten hat, dass ihm eine Rolle angeboten wurde, die ausgerechnet seinem „Gladiator“-Leinwandpartner Joaquin Phoenix später eine Oscar-Nominierung eingebracht hat (via Daily Mail). Doch der „The Pope's Exorcist“-Star hat den Produzenten nicht etwa deshalb einen Korb gegeben, weil er nicht an den Erfolg des betreffenden Films glaubte – vielmehr war falsche Bescheidenheit der Grund...

    Russell Crowe als Johnny Cash?

    Bei dem Film, den Crowe abgelehnt hat, handelt es sich um „Walk The Line“, James Mangolds für fünf Academy Awards nominiertes Biopic über Johnny Cash. Der gebürtige Neuseeländer ist sogar ein ausgesprochener Fan der Country-Ikone, doch gerade deshalb traute er sich die Verkörperung des Sängers wohl letztlich nicht zu:

    „Das einzige, was ich ein wenig bedauere, ist, dass ich das Johnny-Cash-Biopic abgelehnt habe", gestand er im Interview. „Das war so eine Sache mit der inneren Moral. Es fühlte sich eigentlich nach ,Das ist ein Traumjob für mich!' an. Ich spielte und sang Johnny-Cash-Songs, seit ich ein kleiner Junge war, aber ich hatte das Gefühl, dass ich dann Dinge [Anm.: Er meint wohl Lob und Auszeichnungen] bekommen würde, die ich nicht verdient hatte. Johnny Cash auszunutzen, um Grammy-Nominierungen zu bekommen... Ich dachte, das wäre falsch.“

    Als er den fertigen Film dann sah, wurde ihm schlagartig bewusst, dass er einen Fehler begangen hatte: „Von den ersten Tönen an, als die Kamera über das Gefängnis schwenkt, begannen die Stiche ins Herz. Ich wollte den Film nicht nur machen, sondern es war genau die Art von Film, die ich machen wollte.“ In einem Musiker-Biopic hat Crowe bis heute nicht mitgespielt, doch im Musical „Les Misérables“ konnte er immerhin trotzdem sein Gesangstalent unter Beweis stellen...

    Bescheidenheit ist ansonsten übrigens gar nicht Crowes Ding. Wieso er „Gladiator“-Regisseur Ridley Scott ins Gesicht schrie, dass er der beste Schauspieler der Welt sei, erfahrt ihr im folgenden Artikel:

    Dies ist eine aktualisierte Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels. Ein ähnlicher Artikel ist zuvor bereits auf unserer spanischen Schwesternseite Espinof.com erschienen.

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