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    "Geht, bevor ihr verrückt werdet!": Robert Downey Jr. erklärt, warum er einen der besten Sci-Fi-Filme des 21. Jahrhunderts abgelehnt hat
    Michael Bendix
    Michael Bendix
    -Redakteur
    Schaut pro Jahr mehrere hundert Filme und bricht niemals einen ab. Liebt das Kino in seiner Gesamtheit: von Action bis Musical, von Horror bis Komödie, vom alten Hollywood bis zum jüngsten "Mission: Impossible"-Blockbuster.

    2010 unterschrieb Robert Downey Jr. für einen Weltraum-Blockbuster, der Filmgeschichte schreiben sollte. Doch der „Iron Man“-Star fühlte sich so unwohl, dass er schnell das Weite suchte.

    2008 gelang Robert Downey Jr. nach einer nicht enden wollenden Karriere-Durststrecke das große Comeback: Ein Auftritt in der Komödie „Tropic Thunder“ sollte ihm eine Oscar-Nominierung als Bester Nebendarsteller einbringen, und mit Tony Stark alias „Iron Man“ schlüpfte er erstmals in seine Paraderolle, die ihn später in die Liga der bestbezahlten Schauspieler der Traumfabrik katapultierte.

    Im Zuge seines umfangreichen Marvel-Engagements – Downey Jr. spielte den Superhelden bislang in drei Solofilmen, je einem „Captain America“- und einem „Spider-Man“-Spektakel und vier „Avengers“-Abenteuern – hatte der 59-Jährige nur wenig Zeit, sich anderen Projekten zuzuwenden. Zwischen 2009 und 2019 stand der Oscar-Preisträger („Oppenheimer“) so für gerade einmal sechs Filme vor der Kamera, die nichts mit dem MCU zu tun hatten, darunter die beiden „Sherlock Holmes“-Blockbuster von Guy Ritchie.

    Doch fast wäre noch ein mit sieben Academy Awards prämiertes Meisterwerk dazugekommen, das für viele als bester Weltraum-Film der letzten 25 Jahre gilt: Die Rede ist von „Gravity“, in dem Sandra Bullock und George Clooney in den unendlichen Weiten des Alls ums Überleben kämpfen.

    Regisseur Alfonso Cuarón („Roma“) wollte statt Clooney ursprünglich Downey Jr. für die männliche Hauptrolle. Der „Chaplin“-Star hatte sogar bereits für den Film unterschrieben und blieb ein halbes Jahr lang an Bord, bis er sich mit dem Projekt nicht mehr wohlfühlte – und Clooney das Feld überließ.

    Cuarón erinnerte sich in einem Interview an Downeys Ausstieg (via Espinof.com): „Als wir anfingen, die Technik festzulegen, mit der wir den Film realisieren könnten, wurde sehr schnell deutlich, dass dies ein großes Hindernis für seine Leistung darstellen würde.

    Ich denke, Robert ist fantastisch, wenn man ihm die Möglichkeit gibt, völlig frei zu atmen, zu improvisieren und Dinge zu verändern. Aber dieser Ansatz war mit den Technologien, die wir für ‚Gravity‘ verwendeten, nicht kompatibel. Wir haben eine Woche lang so getan, als ob nichts passiert wäre, dann haben wir uns unterhalten und gesagt: ‚Das wird nicht funktionieren.‘ Es ist eine Schande.“

    Robert Downey Jr. erklärt, warum er "Gravity" abgelehnt hat

    Die beiden Protagonist*innen des Sci-Fi-Kammerspiels befinden sich über einen Großteil der Laufzeit in einem Zustand der Schwerelosigkeit. Um diesen so realistisch wie möglich zu simulieren, wurden die Schauspieler*innen ganze Drehtage lang an Seilen in einem blickdichten Raum aufgehängt und ausschließlich über Monitore beobachtet. Da bleibt nicht viel Raum für Spontaneität, und sowohl das Gefühl der Einsamkeit als auch die damit einhergehenden physischen Einschränkungen muss man aushalten können. Auch Bullock beschrieb die aufwändigen Dreharbeiten später als „frustrierend, schmerzhaft und isolierend.“

    Downey Jr. begründete seinen Ausstieg in einem Interview mit Howard Stern wie folgt: „Ich ging zu einem Test mit einer neuen Art von multisphärischer Kamera, die sie für sämtliche CGI-Aufnahmen verwendeten. Und ich gehöre zu den Typen, die sich leicht unwohl fühlen. Ich ging also morgens hin, um es zu machen, und wir drehten für etwa 20 Minuten, und dann sagte ich: ‚Das ist verrückt. Wie lange noch?‘ Sie antworteten: ‚Es wird noch 2 bis 4 Stunden dauern‘, und ich meinte nur: ‚Nein, wird es nicht. Ihr müsst euch Grenzen setzen. Geht, bevor ihr verrückt werdet!‘“

    Der Schauspieler tat genau das, und auch wenn so ein großer Film weniger in seiner Vita steht, hat er seine Entscheidung nie bereut (im Gegensatz zu seiner „Avengers“-Kollegin Scarlett Johansson, die sehr darunter litt, dass sie für „Gravity“ abgelehnt wurde).

    Einen Actionthriller aus den 90er Jahren würde Downey J.r dagegen am liebsten aus Filmografie streichen. Um welchen Film es geht, erfahrt ihr im folgenden Artikel:

    Ein ähnlicher Artikel ist zuvor bereits auf unserer spanischen Schwesternseite Espinof.com erschienen.

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