2008 ist das womöglich wichtigste Jahr in der Karriere von Robert Downey Jr.: Zwar hat er bereits in den 90ern große Erfolge gefeiert (u.a. mit seiner oscarnominierten Hauptrolle im Biopic „Chaplin“), und im vergangenen Jahr konnte er für „Oppenheimer“ endlich seinen langersehnten Academy Award in den Händen halten – doch es war das Jahr 2008, in dem ihm nach einer nicht enden wollenden Karriere-Durstrecke ein triumphales Überraschungs-Comeback gelang.
Downey Jr. war einer der großen Hollywood-Hoffnungsträger, bevor seine Drogenprobleme und damit verbunden ein sechsmonatiger Gefängnisaufenthalt seinem Höhenflug ein jähes Ende bereiteten. Marvel und sein Engagement als „Iron Man“ katapultierten ihn schließlich nicht nur zurück ins Rampenlicht, sondern sorgten dafür, dass er vom Versicherungsrisiko nach und nach zu einem der bestbezahlten Stars der Traumfabrik aufstieg.
Nur wenige Monate nach dem Kinostart des ersten „Iron Man“-Blockbusters, der zugleich den Startpunkt für das Marvel Cinematic Universe bildete, war Downey Jr. noch in einem weiteren Film zu sehen, der ihm neben reichlich Aufmerksamkeit auch je eine Nominierung für den Oscar und den Golden Globe einbrachte: in der Hollywood-Satire „Tropic Thunder“, die von den zunehmend chaotischen Dreharbeiten zu einem Vietnamkriegs-Drama handelt.
An der Seite von Ben Stiller (der auch die Regie übernahm) und Jack Black spielte Downey Jr. darin den fünffachen Oscar-Preisträger Kirk Lazarus, der die Filmcrew mit seinen Allüren an den Rand des Wahnsinns treibt. „Tropic Thunder“ war ein weiterer Erfolg für Downey Jr., doch diesen bezahlte der „Sherlock Holmes“-Darsteller mit einer Erfahrung, die er nachträglich gerne aus seiner Biografie streichen würde:
Im Rahmen der Werbekampagne zu der Komödie traten Downey Jr., Stiller und Black in der US-Castingshow „American Idol“ auf, um Sängerin Gladys Knight als tanzende Backing-Band bei einer Interpretation ihres Songs „Midnight Train To Georgie“ zu unterstützen. Hier könnt ihr euch den Auftritt in voller Länge ansehen:
Das Publikum hatte offensichtlich seine Freude, doch in einem Interview mit dem Rolling Stone gab Downey Jr. später zu, dass er die Erfahrung von ganzem Herzen hasste: „Es war furchtbar, schrecklich, deprimierend und wirkte sich negativ auf meine Integrität aus“, so der Schauspieler.
Was genau ihn so gewurmt hat, ließ er im Unklaren – anscheinend ist er der Ansicht, sich mit dem Tanzauftritt lächerlich gemacht zu haben. Ebenfalls ist nicht bekannt, weshalb er sich überhaupt dazu überreden ließ, doch es ist davon auszugehen, dass es sich um eine vertragliche Verpflichtung gehandelt hat. Man kann ihm jedenfalls nicht vorwerfen, dass er auf der Bühne nicht alles gegeben hätte. Und seiner Karriere hat die Showeinlage ganz sicher nicht geschadet!
Einem seiner Filme kann Robert Downey Jr. übrigens rein gar nichts abgewinnen. Um welchen 90er-Jahre-Actionthriller es sich handelt, erfahrt ihr im folgenden Artikel:
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